Der Wiederaufbau in Haiti wird voraussichtlich noch viele Jahre dauern. Diese Einschätzung traf die internationale Kinderhilfsorganisation World Vision mit Deutschlandssitz in Friedrichsdorf im Taunus. Auch ein Jahr nach dem verheerenden Erdbeben gebe es immer noch große Probleme, die die Wiederaufbauhilfe behindern, teilte die Vereinigung am Montag mit.
World Vision arbeitet den Angaben zufolge eng mit den Gemeinden und der lokalen Bevölkerung zusammen. Angefangen von der Planung bis zur Realisierung der Maßnahmen bestimmten jedoch die Menschen vor Ort, was gemacht werde. World Vision ermögliche unter anderem im Stadtteil Pernier der Hauptstadt Port-au-Prince rund 500 vom Erdbeben betroffenen Menschen den Aufbau eines Geschäfts und finanziere etwa 600 Jugendlichen eine berufliche Ausbildung.
Da der Aufbau von Häusern und Infrastruktur in Port-au- Prince nur schleppend vorankomme, unterstütze World Vision nach wie vor 27 Flüchtlingscamps, hieß es. Als Probleme nannte die Organisation die oft kaum geklärten Besitzverhältnisse von Grund und Boden. Auch das Material für den Wiederaufbau komme nur zögerlich dort an, wo es gebraucht werde. Die Straßenverhältnisse in Haiti seien nach wie vor schlecht.