Es war womöglich nur ein unbedachter Handgriff, der einen Patienten im Klinikum Bielefeld das Leben gekostet hat. Der 26-Jährige sei gestorben, nachdem ihm ein Medikament verabreicht worden war, das eigentlich für seinen krebskranken Zimmernachbarn bestimmt gewesen sei, so ein Krankenhaussprecher am Mittwoch auf dpa-Anfrage. Wie genau es zu dem tragischen Todesfall in der vergangenen Woche kommen konnte, sei noch unklar, das untersuche die Klinik derzeit intensiv. Fest stehe bisher, dass es sich bei dem fälschlicherweise verabreichten Mittel nicht um ein Krebsmedikament handelte. Nachdem Nebenwirkungen bei dem Patienten aufgetreten seien, habe man den 26-Jährigen zunächst auf die Intensivstation verlegt, danach in die Neurologische Fachabteilung der Evangelischen Klinik in Bielefeld. Dort verstarb er nach Angaben der Mediziner am vergangenen Donnerstag.
Klinikum kondoliert, Polizei ermittelt
Michael Ackermann, Geschäftsführer des Klinikums Bielefeld, drückte den Hinterbliebenen des jungen Mannes sein Beileid aus. "Wir sind bestürzt über diesen tragischen Todesfall. Wir trauern mit der Familie des verstorbenen Patienten." Auch die Bielefelder Polizei untersucht den Vorfall: Man ermittle "zu einem Todesfall in einer Klinik", wie ein Sprecher erklärte. Weitere Angaben könne man vorerst nicht machen. Zuvor hatten mehrere Medien berichtet.