Swisttal-Heimerzheim: 20 Verletzte nach Junggesellenfahrt - Anhänger stürzt um
In Swisttal-Heimerzheim bei Bonn ist es am Sonntag zu einem schweren Unfall gekommen. Bei einem Junggesellenausflug sind 20 junge Leute von einem umstürzenden Traktor-Anhänger verletzt worden. Neun von ihnen erlitten schwere Verletzungen, wie die Polizei Bonn mitteilte. Ein Schwerstverletzter musste mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus geflogen werden. Weitere Verletzte wurden in Rettungswagen in umliegende Krankenhäuser gebracht. Die anderen Unfallopfer kamen mit leichteren Blessuren davon. Insgesamt waren rund 20 Personen ungesichert auf dem von einem Schlepper gezogenen Anhänger mitgefahren. Der Fahrer des Traktors war 18 Jahre alt. Das Gefährt stürzte in der Kurve eines Kreisverkehrs um. Die Ursache war zunächst noch nicht klar. Zuvor hatte der WDR über den Unfall berichtet.
Saarlouis: Autofahrer macht Nickerchen auf der Überholspur
Die Überholspur der Autobahn hat sich ein Autofahrer im Saarland für ein Nickerchen ausgesucht. Bevor es zu einem Unfall kam, konnten von einem anderen Autofahrer alarmierte Polizisten den Mann in der Nacht zu Samstag wecken, wie die Polizei in Saarlouis am Sonntag mitteilte. Der erkennbar unter dem Einfluss von Alkohol und Betäubungsmitteln stehende 34-Jährige habe angegeben, dass er sich "zum Schlafen einen Parkplatz" gesucht habe. Der Zwischenfall ereignete sich demnach auf der Autobahn A 620 in Fahrtrichtung Luxemburg. Einem Autofahrer sei dort ein unsicher fahrendes Auto aufgefallen, weshalb er die Polizei angerufen habe. Noch während des Anrufs habe er bemerkt, dass der Fahrer zwischen der Anschlussstelle Wallerfangen und dem Autobahndreieck Saarlouis auf der Überholspur anhielt. Tatsächlich fand die alarmierte Polizei den 34-Jährigen dann schlafend in seinem Auto. Polizisten fuhren das Auto direkt an die Seite, dem Mann wurde eine Blutprobe abgenommen.
München: Frau wird von Freund attackiert und löst Feueralarm aus
In München wusste sich eine Frau, die am Sonntagmorgen um 6 Uhr am S-Bahnhof Marienplatz von einem Mann attackiert wurde, nicht anders zu wehren, als einen Feuermelder zu drücken. Wie die Bundespolizei meldete, wurde die 33-Jährige Opfer ihres 22-jährigen Freundes, der die auf dem Boden hockende Frau an den Haaren zog. Zuvor soll es schon in einem Club zu einer körperlichen Auseinandersetzung gekommen sein, nach der der 22-Jährige die Frau bis zum Marienplatz verfolgte. Gegenüber den Rettungskfräften klagte sie über Halsschmerzen, möglicherweise durch eine Reizung der Sehne und Muskulatur im Halsbereich verursacht. Eine Mitnahme ins Krankenhaus lehnte die 33-Jährige ab. Dem aufgebrachten 22-Jährigen mussten beim Transport zum Revier am Ostbahnhof Handfesseln angelegt werden. Eine Atemalkoholkontrolle verweigerte er.
Stötten am Auerberg: Auto landet nach Unfall auf geparktem Wagen
Im schwäbischen Stötten am Auerberg ist ein junger Autofahrer mit seinem Wagen in ein Wohnhaus gekracht. Der 18-Jährige hob am frühen Sonntagmorgen in einer Linkskurve mit seinem Auto ab und segelte mehrere Meter durch die Luft. "Anschließend prallte der Wagen in eine Hauswand, überschlug sich und blieb kopfüber auf einem geparkten Auto liegen", sagte ein Polizeisprecher. Der Mann kam mit mittelschweren Verletzungen in ein Krankenhaus. Die Hausbewohner blieben unverletzt. Den Schaden schätzt die Polizei auf mindestens 20.000 Euro. Zur Klärung der Unfallursache führte die Polizei einen Alkoholtest bei dem jungen Mann durch.
Ilmenau: Mann wirft nach Pilzkonsum Möbel aus Fenster
Im thüringischen Ilmenau hat ein Mann im Rausch seine Möbel aus dem Fenster geworfen und dabei fast einen Passanten getroffen. Wie die Polizei am Sonntag berichtete, hatte der 45-Jährige zuvor selbstgepflücktePilze gegessen. Diese lösten bei dem Mann offensichtlich Wahrnehmungsstörungen und Aggressionen aus. Der Mann wurde zur ärztlichen Behandlung in ein Krankenhaus eingeliefert.
Nachrichten von Samstag, 15. September
Celle: Hund beißt Wildgänse in Schlosspark
In Celle ist ein Hund im Schlosspark in den Schlossgraben gesprungen, um sich zu erfrischen. Dabei biss er laut Polizei zunächst eine Wildgans, die am Grabenrand saß. Dann packte er eine andere Wildgans am Hals. Als die Hundehalterin auf die Situation aufmerksam wurde, schnappte sie sich den Border Collie und versuchte, den Vogel zu befreien. Es dauerte jedoch, bis der Hund von dem Tier abließ. Die Wildgänse wurden bei der Attacke so sehr verletzt, dass sie später von einem Tierarzt eingeschläfert werden mussten. Die Hundehalterin muss jetzt mit einer Ordnungswidrigkeitenanzeige rechnen, weil der Hund nicht angeleint war.
Warendorf: Kleinkind stürzt aus Fenster
Im nordrhein-westfälischen Warendorf ist ein kleines Mädchen verunglückt. Wie die Polizei berichtete, fiel die Vierjährige am Samstagmittag gegen 13.15 Uhr in der Innenstadt beim Spielen aus einem Fenster im ersten Obergeschoss. Ein Rettungshubschrauber flog das schwer verletzte Kind in ein Krankenhaus. Ein Notfallseelsorger betreute die Angehörigen.
Rödersheim-Gronau: Radfahrer und Motorradfahrer sterben nach Zusammenstoß
Im rheinland-pfälzischen Rödersheim-Gronau ist ein Motorradfahrer mit einem 17-jährigen Radfahrer zusammengestoßen - beide starben noch an der Unfallstelle. Der 17-Jährige war am Freitagabend zusammen mit einem 16-Jährigen auf dem Fahrrad in Rödersheim-Gronau bei Ludwigshafen unterwegs, als er von dem Motorradfahrer erfasst wurde, wie die Polizei am Samstag mitteilte. Der 16-Jährige wurde bei dem Unfall nicht verletzt. Der Motorradfahrer war laut Polizeiangaben zum Überholen eines Autos auf Höhe der beiden Radfahrer ausgeschert. Dabei prallte er frontal mit dem 17-Jährigen zusammen. Der Autofahrer setzte seine Fahrt fort. Ob er den Zusammenprall nicht bemerkt hat oder ebenfalls in den Unfall verwickelt war, sei nicht bekannt, sagte ein Polizeisprecher. Die Polizei sucht nun nach dem Fahrer und weiteren Zeugen.
Minden: 14-Jähriger sticht auf Schüler ein
In Minden hat ein 14-jähriger Junge am Freitagmorgen auf einen 15-Jährigen eingestochen. Wie die Polizei berichtete, fuhr der Schüler um kurz vor 8 Uhr mit seinem Fahrrad die Videbullenstraße entlang. Als er in Höhe des 14-Jährigen war, stach dieser ihm plötzlich von der Seite in den Rücken und das Becken. Der Verletzte sprang daraufhin vom Rad. Der Messerstecher schnappte sich das Bike und radelte davon. Bei dem Bei dem Tatwerkzeug handelt es sich um eine Art Brotmesser. Es wurde in Tatortnähe aufgefunden und sichergestellt. Das Fahrrad fand die Polizei in der Nähe des Wohnorts des Täters auf. Der 14-Jährige wurde von den Beamten zu Hause festgenommen. Die Stichverletzungen sind nach Auskunft der Ärzte nur oberflächlich und nicht lebensgefährlich.
Ludwigshafen: Mann ruft die Polizei, weil ihm Fast Food nicht schmeckt
In Ludwigshafen hat ein Mann die Polizei gerufen, weil ihm das Essen in einer McDonald's-Filiale nicht schmeckte. Auch mit dem Service sei der 33-Jährige nicht zufrieden gewesen, berichtete die Polizei am Samstag. Allerdings ohne Erfolg: "Die eingesetzten Beamten nahmen sich dem Sachverhalt an, mussten dem unzufriedenen Bürger jedoch mitteilen, dass sein Anliegen kein Anlass für ein polizeiliches Einschreiten bietet", heißt es im Polizeibericht. Dem Mann sei geraten worden, sich an die Beschwerdestelle von McDonald's zu wenden und künftig eine andere Filiale zu nutzen. Damit habe er sich schließlich zufrieden gegeben.
Bingen am Rhein: Schlüsseldienst verlangt 1400 Euro, kriegt aber Tür nicht auf
Dreiste Abzocke in Bingen am Rhein: Dort wurde laut Polizei am Samstagmorgen ein Schlüsseldienst beauftragt. Obwohl es dem Dienstleister nicht gelang, die Haustür zu öffnen, verlangte er fast 1400 Euro. Der Auftraggeber leistete eine Anzahlung von fast 700 Euro und erstattete Strafanzeige wegen Wucher gegen die Firma.
Bad Driburg: Taxi rammt Feuerwehrzeug – vier Verletzte
Im nordrhein-westfälischen Bad Driburg ist am späten Freitagabend ein Taxi mit einem Feuerwehrauto kollidiert. Wie die Polizei berichtet, waren die Rettungskräfte mit Blaulicht und Martinshorn auf dem Weg zu einem Einsatz, als das Taxi aus einer Ausfahrt kam und. Der 57-jährige Taxifahrer wurde bei dem Zusammenprall schwer verletzt. Die drei Fahrgäste erlitten leichte Verletzungen.
Worms: Mann attackiert erst Ehefrau, dann Polizisten
Polizeieinsatz in Worms: Dort hat am Freitagnachmittag ein 57— Jähriger seine gleichaltrige Ehefrau im Streit mit zwei Glasflaschen beworfen. Als die Frau fliehen wollte, schubste er sie vom Fahrrad und beleidigte sie. Auch gegenüber den alarmierten Polizeibeamten wurde der alkoholisierte Mann handgreiflich. Als er nicht den Wohnungsschlüssel abgeben sollte, mussten ihn die Beamten zu Boden bringen und fesseln. Einem Beamten versuchte er, einen Kopfstoß zu verpassen, was ihm jedoch aufgrund der schnellen Reaktion des Polizisten misslang. Der Mann wurde mit auf die Wache genommen. Ihn erwartet nun ein Strafverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung, Körperverletzung und Beleidigung zum Nachteil seiner Frau und tätlicher Angriff auf Vollstreckungsbeamte.
Nachrichten von Freitag, 14. September
Köln: Studentin beraubt und sexuell missbraucht
In Köln-Porz ist eine 28-Jährige Opfer eines Raubes und Sexualdelikts geworden. Laut Polizei zerrte ein Mann die Studentin in der Nacht zum Donnerstag nahe einer Bahnhaltestelle ins Gebüsch, stieß sie zu Boden und berührte sie unter anderem im Schambereich. Die Frau wehrte sich und schrie laut um Hilfe, wodurch Passanten auf sie aufmerksam wurden und ihr zu Hilfe eilten. Der Täter, der sich mit einer tief ins Gesicht gezogenen Kapuze vermummt hatte, konnte unerkannt mit der Handtasche seines Opfers fliehen.
Nun sucht die Polizei nach möglichen Zeugen des Vorfalls, darunter die Helfer der Frau. Diese können sich unter der Rufnummer 0221/229-0 oder per Mail an poststelle.koeln@polizei.nrw.de mit den Beamten in Verbindung setzen.
Gütersloh: Vater fährt Schülerin über den Fuß und flüchtet
"Wir verstehen, dass Sie alles daran setzen, Ihre Kinder zu beschützen und es ihnen im Leben so leicht wie möglich zu machen", beginnt ein Brandbrief, den die Polizei Gütersloh am Donnerstag veröffentlicht hat und der sich an übermäßig um das Wohl ihrer Kinder besorgte Eltern, sogenannte Helikoptereltern, richtet. Im Schreiben heißt es weiter: "Allerdings haben wir keinerlei Verständnis dafür, wenn einige von Ihnen Ihr eigenes Kind beschützen, sich aber absolut rücksichtslos gegenüber anderen Kindern verhalten."
Anlass für den Appell war ein Vorfall an einer Grundschule der Stadt. Dorthin hatte ein Vater seine beiden Kinder am Mittwochmorgen mit dem Auto gebracht und sie anschließend noch bis zum Eingang der Schule begleitet. So weit so gut. Anschließend musste der offensichtlich zeitlich gehetzte Mann schnell weiter. So schnell, dass er beim Wegfahren über den Fuß einer Neunjährigen fuhr, die mit einer Freundin auf dem Gehweg unterwegs war. Obwohl das Mädchen bei dem Vorfall leicht verletzt wurde, floh der Vater ohne sich um das Kind zu kümmern. Inzwischen konnte der 33-Jährige ermittelt werden.
Die Polizei wiederum, die da noch nach dem Mann wegen Unfallflucht suchte, nahm den Vorfall zum Anlass, Helikoptereltern einmal die Meinung zu sagen. "Sicher haben Sie gehört und sind von vielen Seiten darauf hingewiesen worden, dass es wichtig ist, dass Kinder das richtige Verhalten im Straßenverkehr lernen", schreiben die Beamten. Dazu gehöre auch, dass die Kinder den sichersten Weg zur Schule einüben. "Das lernen Ihre Kinder aber nicht, wenn Sie sie direkt vor den Schulhof fahren und dann auch noch zum Eingang bringen", wird moniert. Stattdessen sollten die Kinder eigenständig zur Schule gehen dürfen. "Sie erleben selbstbestimmt ihre Umwelt, stärken ihren Orientierungssinn und können sich mit anderen Kindern austauschen", führt die Polizei als positiven Nebeneffekt an. Es folgen weitere Tipps für einen sicheren Schulweg und die erneute Empfehlung, diesen gemeinsam einzuüben. "Da Sie Ihre Kinder täglich erleben, ihre Stärken und Schwächen kennen, können Sie auf das Verhalten im Straßenverkehr besonders positiv einwirken", heißt es.
Cochem: Wespenstich von Schüler behandelt - Geldstrafen für zwei Lehrer
Weil sie den Wespenstich eines Schülers mit einer erhitzten Gabel behandelten, sind zwei Lehrer vom Amtsgericht Cochem wegen Körperverletzung zu Geldstrafen verurteilt worden. Das Insekt hatte den Schüler einer Schule im hessischen Rodgau nahe Offenbach bei einer Klassenfahrt im Mai 2017 in einer Jugendherberge in Rheinland-Pfalz gestochen. Das noch nicht rechtskräftige Urteil wurde am Donnerstag verkündet, wie eine Gerichtssprecherin am Freitag mitteilte. Zuvor hatten Medien darüber berichtet.
Ein Lehrer muss wegen gefährlicher Körperverletzung in einem minderschweren Fall 90 Tagessätze zu 30 Euro zahlen - insgesamt 2700 Euro. Laut Urteil hatte er dem damals 14-jährigen Schüler den mit einem Feuerzeug erhitzten Griff einer Gabel auf dessen Wespenstich an der Hand gedrückt.
Eine Kollegin habe die dadurch entstandene Brandblase aufgeschnitten und eine Creme aufgetragen. Die Lehrerin wurde wegen Beihilfe zur gefährlichen Körperverletzung in einem minderschweren Fall sowie wegen vorsätzlicher Körperverletzung zur Zahlung von 50 Tagessätzen zu 50 Euro verurteilt - insgesamt 2500 Euro.
Medien hatten unter Berufung auf den Anwalt des Schülers berichtet, dieser habe wegen der Verbrennung lange Zeit einen Schutzhandschuh tragen müssen.
Kall: Freundin mit Baseballschläger verprügelt
Eine 16-Jährige wurde am Donnerstag Nachmittag von ihrem zwei Jahre älteren Freund mit einem Baseballschläger verprügelt. Wie die Polizei berichtet, kam es in der Wohnung des 18-Jährigen in Kall im Kreis Euskirchen in NRW zunächst zu einem verbalen Streit. "Im Laufe dieser Auseinandersetzung schlug der Freund die 16-jährige mehrmals mit der Faust ins Gesicht", schreibt die Polizei. Und weiter: "Mit nackten Füßen trat er ihr auch mehrfach gegen den Körper". Die junge Frau flüchtete sich ins Badezimmer und schloss die Tür ab. Ihr Freund kletterte jedoch von außen über das offenstehende Fenster ins Badezimmer. Dort schlug er mit einem Baseballschläger mehrfach auf die Jugendliche ein. Sie konnte flüchten. Ein Zeuge, dem sie auf der Straße begegnete, wählte den Notruf. Die Teenagerin wurde ins Krankenhaus gebracht. Nach eigenen Angaben hätte es in der Vergangenheit bereits des Öfteren verbalen Streit und auch handfeste Auseinandersetzungen zwischen den beiden gegeben.
Bremen: Baudock der Lürssen-Werft in Flammen
In Bremen ist in der Lürssen-Werft in der Nacht zu Freitag ein Baudock in Flammen aufgegangen. Wie die "Kreiszeitung" berichtet, griff das Feuer auch auf eine Luxusyacht über. Es besteht Einsturzgefahr. Anwohner werden aufgefordert, wegen der Rauchentwicklung Türen und Fenster geschlossen zu halten. Die Feuerwehr ist seit der Nacht mit einem Großaufgebot im Einsatz.
Nachrichten von Donnerstag, 13. September
Berlin: Radfahrer beraubt Frau und verletzt sie
In Berlin ist eine 53-Jährige bei dem Versuch, ihr Eigentum vor einem Räuber zu retten, schwer verletzt worden. Wie die "B.Z." mit Berufung auf die Polizei berichtet, war die Frau am Dienstag um kurz vor Mitternacht in Neukölln unterwegs, als Ihr ein Radfahrer entgegenkam. Als er auf ihrer Höhe war, versuchte er, ihre Handtasche von der Schulter zu reißen.
Der Versuch scheiterte, der Radfahrer fiel - und flüchtete anschließend. Die Geschädigte konnte ihre Tasche festhalten, erlitt aber durch das Reißen dem Bericht nach einen Bruch am Ellenbogen und am Unterarm. Sie wurde ins Krankenhaus gebracht, die Polizei ermittelt.
Wickede: Einjähriger verschwindet unbemerkt
Barfuß und im Schlafanzug ist ein eineinhalb Jahre alter Junge auf einer Straße in Wickede im Kreis Soest von Passanten aufgelesen worden. Bis seine Familie sein Verschwinden bemerkte, brauchte es nach Polizeiangaben mehrere Stunden und einen Suchaufruf in den Medien. Die Passanten waren demnach am Donnerstagmorgen auf das Kind aufmerksam geworden. Weil es ihnen nicht mitteilen konnte, woher es kommt, nahmen sie es mit und verständigten die Polizei. Die Beamten brachten den Jungen in einen Kindergarten, wo er zunächst versorgt wurde.
Erst am Mittag meldete sich schließlich die Familie. Sie hatte den Aufruf im Lokalradio gehört - und zeigte sich nach Polizeiangaben erleichtert. Wie der Junge unbemerkt sein Zuhause verlassen konnte und warum dies erst nach Stunden bemerkt wurde, werde nun das Jugendamt mit der Familie klären.
Pegnitz: Mann überquert A9 und wird tödlich erfasst
Im Landkreis Bayreuth ist am Mittwochmorgen ein 53 Jahre alter Mann tödlich verletzt worden, als er versuchte auf Höhe der Raststätte "Fränkische Schweiz" die an dieser sechsspurige A9 zu überqueren. Gegen 3.45 Uhr sei der Mann auf dem rechten Fahrstreifen vom Pkw eines Paares erfasst worden, ehe ihn in der Folge zwei weitere Lkw überrollten, berichtet die Polizei. Ein Notarzt habe später nur noch den Tod des polnischen Staatsbürgers feststellen können. Die Insassen des Pkw wurden bei dem Unfall leicht verletzt.
Hamm: Tote Frau in Gebüsch entdeckt
Nach dem Fund einer Frauenleiche in Hamm (NRW) ist ein 24-jähriger Tatverdächtiger festgenommen worden. Bei ihm handele es sich um einen in Hamm wohnhaften Syrer, sagte der in der Angelegenheit ermittelnde Dortmunder Staatsanwalt am Mittwochabend. Die tote Frau sei bisher nicht identifiziert. Sie wurde den Angaben zufolge "nach Zeugenaussagen im persönlichen Umfeld" des Festgenommenen am Mittwochnachmittag im Stadtbezirk Heessen gefunden.
Noch stehe nicht sicher fest, dass es sich um ein Tötungsdelikt handle, es sei jedoch wahrscheinlich, sagte Giesenregen. Die rechtsmedizinische Untersuchung der Leiche sei noch nicht abgeschlossen, erst am Donnerstag werde sie obduziert. Medien-Informationen, nach denen es sich bei der Toten um eine Prostituierte handelt, bestätigte der Staatsanwalt zunächst nicht.
Kerpen: Polizei räumt erste Sitzblockade im Hambacher Forst
Polizisten haben im Braunkohlerevier Hambacher Forst eine erste Sitzblockade von Demonstranten aufgelöst. Die Aktivisten, die einen Weg zu den Baumhäusern blockierten, wurden von Einsatzkräften weggetragen. Gegenwehr leisteten sie nicht. Zuvor hatte die Polizei aus Holzstämmen aufgebaute Barrikaden beiseite geräumt.
Die Behörden wollen heute im Hambacher Forst die symbolträchtigen Baumhäuser der Umweltaktivisten räumen. Für die Polizei hat einer der größten Einsätze in der jüngeren NRW-Geschichte begonnen. Wasserwerfer und schweres Räumgerät sind im Einsatz.
Biebesheim: Mutter und Tochter sterben bei Autounfall
Im hessischen Biebesheim sind am Dienstagabend eine Mutter und deren fünf Jahre alte Tochter bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Laut Polizei waren die beiden auf der Zufahrt eines Campingplatzes vom Weg abgekommen und gegen einen Baum geprallt. Demnach bemerkte ein Spaziergänger die Rücklichter des Wagens und alarmierte Rettungskräfte, die jedoch nur noch den Tod der 31-Jährigen und ihres Kindes feststellen konnten.
Wann sich der Unfall genau ereignete, kann derzeit nicht gesagt werden, da er Pkw durch ein Gebüsch verdeckt war.
Nachrichten von Mittwoch, 12. September
Hamburg: Polizei durchsucht Wohnungen von Jugendlichen - Waffen und Munition entdeckt
Die Polizei hat am Mittwochmorgen die Wohnungen zweier Tatverdächtiger durchsucht und eine Vielzahl an Waffen aller Coleur gefunden. Die Beamten waren auf die Fährte der beiden gekommen, weil sie nach Zeugenaussagen im Verdacht stehen, am vergangenen Freitagabend einen 16-Jährigen unter vorgehaltener Waffen versucht haben, auszurauben. Der junge Mann blieb unverletzt.
Daraufhin trafen Aussagen von Zeugen bei der Polizei ein, die den Ermittlern Hinweise auf die Identität der Tatverdächtigen gaben. Demnach soll es sich um zwei 18 und 19 Jahre alte Deutsche handeln. Bei der anschließenden Durchsuchung fanden die Beamten dann unter anderem fünf Lang- und sieben Kurzwaffen in der Wohnung des 19-Jährigen. Nach den ersten Erkenntnissen handelt es sich dabei um Softair- und Schreckschusswaffen, die die Beamten sicherstellten.
In der elterlichen Wohnung des 18-Jährigen stellten die Ermittler unter anderem eine Schreckschusswaffe, diverse Messer, einen Schlagring, eine Machete, einen Teleskopschlagstock und Munition sicher. Den 18-Jährigen trafen sie dort allerdings nicht an. Da keine Haftgründe vorlagen, verblieben die beiden Tatverdächtigen auf freiem Fuß. Eine waffenrechtliche Begutachtung wird nun von den Experten der Kriminaltechnik vorgenommen. Die weiteren Ermittlungen, auch im Hinblick auf mögliche weitere Straftaten der Tatverdächtigen, dauern an.
Cottbus: Waldbrand breitet sich weiter aus
Nördlich von Cottbus brennt es weiter. Ein am Montag entflammter Waldbrand hat sich den Behörden zufolge am Mittwoch auf eine Fläche von gut 200 Hektar ausgeweitet. "Brandstiftung kann nicht ausgeschlossen werden", sagte der brandenburgische Waldschutzbeauftragte Raimund Engel. Am Montag waren in der Lieberoser Heide binnen zwei Stunden im Abstand von nur einem Kilometer zwei Feuer ausgebrochen. Einsatzkräfte brachten das Feuer noch am gleichen Tag unter Kontrolle. Am Dienstag kam jedoch ein dritter Brandherd hinzu, zudem flammte in der Nacht zum Mittwoch der zweite Brand vom Montag wieder auf und breitete sich binnen Stunden auf 200 Hektar aus.
Im Moment sind 130 Kameraden vor Ort - wir haben neben der Unterstützung durch die Bundespolizei auch die Bundeswehr angefordert", sagte Engel. Die Bundeswehr stelle einen Helikopter und einen Panzer zur Verfügung, die Schneisen schlagen sollten. Da der Boden kampfmittelbelastet sei, dürfe niemand den ehemaligen Truppenübungsplatz betreten. Wie lange es dauern könnte, den Brand zu löschen, war unklar. Anwohner mussten nicht in Sicherheit gebracht werden. Insgesamt gab es in Brandenburg laut Engel in diesem Jahr 450 Waldbrände, darunter auch größere, die Evakuierungen nötig machten.
Hamburg: 34-Jähriger sticht auf schlafenden Monteurs-Kollegen ein
In Hamburg steht ein 34-Jähriger unter Verdacht, einen ein Jahr jüngeren Mann im Schlaf mit einem Messer attackiert und schwer verletzt zu haben. Der Tatverdächtige stellte sich demnach am Dienstag der Polizei und gestand die Tat ein. Er wurde einem Haftrichter zugeführt, der an diesem Mittwoch darüber entscheiden will, ob der 34-Jährige in Untersuchungshaft mus.
Nach derzeitigem Ermittlungsstand hatte sich der Geschädigte am späten Sonntagabend angetrunken in sein Bett in einer Monteurswohnung gelegt. Später fand ihn dann ein Zeuge mit einer Stichverletzung am Bauch im Flur der Wohnung auf. Alarmierte Rettungskräfte brachten den Verletzten in ein Krankenhaus, wo er operiert wurde. Lebensgefahr bestand laut Polizei zu keinem Zeitpunkt. In der Wohnung habe die Mordkommission mehrere Küchenmesser sichergestellt, die als mögliche Tatwaffe infrage kommen. Die Ermittlungen dauern an.
Extertal: Maskierter Clown erschreckt Autofahrerin in voller Fahrt
Im Kreis Lippe in NRW hat eine als Clown verkleidete Person einer Autofahrerin einen gewaltigen Schreck eingejagt. Wie die Frau gegenüber der Polizei angab, fuhr sie am Montagabend gegen 21.30 durch die Gemeinde Extertal, als ihr eine Person mit einer Clownmaske vor den Wagen sprang. Die Fahrerin konnte das Auto rechtzeitig abbremsen. Als der Unbekannte jedoch auf sie zukam, sei sie in die entgegengesetzte Richtung davongefahren.
Da die Frau die Beamten über ähnliche Fälle informierte, die sich in ihrem Bekanntenkreis zugetragen hätten, sucht die Polizei nun nach einer Person, die etwa 170 cm groß und schlank sei. Ein solcher Zwischenfall könne unter Umständen als "gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr" gewertet werden und sogar mit einer Freiheitsstrafe enden. Betroffene werden gebeten, ähnliche Erlebnisse der Polizei zu melden.
Im Oktober 2016 gab es eine Reihe von Fällen, bei denen sogenannte "Killer-Clowns" Passanten erschreckt, verfolgt und sogar angegriffen haben.
Moers: Männergruppe begrapscht 14-jähriges Mädchen
Eine 14-Jährige ist am Dienstagnachmittag in Moers von mehreren Männern sexuell belästigt worden. Im Bereich der Bahnhofsunterführung umkreisten fünf bis sechs Männer das Mädchen, drei von ihnen berührten sie, berichtet die Polizei. Als sie per Handy Hilfe rief, sei die Gruppe verschwunden. Die Beamten hoffen unter 0281-1070 nun auf Hinweise von Zeugen, die den Vorfall beobachtet haben. Nach der Beschreibung des Mädchens handelte es sich bei den Männern um 25- bis 39-Jährige mit dunkler Hautfarbe und schwarzen Haaren. Sie seien zwischen 175 cm und 180 cm groß. Ein Mann trug demnach eine auffällige Afrofrisur.
Wilnsdorf: Lkw fährt in Schulbus - elf Kinder verletzt
Im nordrhein—westfälischen Wilnsdorf ist ein Lastwagen in einen vollbesetzten Schulbus gefahren. Dabei wurden laut Polizei elf Schulkinder leicht verletzt. Der 48-jährige Lkw-Fahrer wurde bei dem Unfall ebenfalls leicht verletzt. Die Kinder wurden mit Rettungswagen in umliegende Krankenhäuser transportiert.
Luckau: Ein Toter und 24 Verletzte bei Unfall mit Linienbus
Im brandenburgischen Luckau ist am Dienstag ein Mann ums Leben gekommen. Weitere 24 Menschen wurden verletzt, zwei von ihnen schwer, wie die Polizei am späten Dienstagabend mitteilte. Aus noch ungeklärter Ursache sei ein 67-jähriger Mann am Nachmittag in der Nähe der Ortschaft Luckau mit seinem Auto von der Straße abgekommen und mit dem entgegenkommenden Linienbus zusammengestoßen. Drei dahinter fahrende Autos wurden ebenfalls in den Unfall verwickelt. Der 67-Jährige starb noch an der Unfallstelle, zwei Fahrgäste des Busses wurden schwer verletzt. Die meisten Verletzten mussten in umliegende Krankenhäuser gebracht werden.
Plettenberg: Feuerwehr kämpft gegen Waldbrand
Im nordrhein-westfälischen Plettenberg kämpft die Feuerwehr gegen einen Waldbrand. Der Brand habe sich am Dienstagabend zunächst mit "rasanter Geschwindigkeit" ausgebreitet, teilte die Feuerwehr mit. Zudem gab es eine große Rauchsäule. Bewohner des Ortsteils Eschen sei geraten worden, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Drei Feuerwehrleute erlitten leichte Verletzungen und mussten ins Krankenhaus eingeliefert werden. An dem Einsatz gegen die Flammen waren mehrere Löschzüge beteiligt; im Einsatz war zudem ein Polizeihubschrauber. Laut Feuerwehr hatte sich der Brand am späten Dienstagabend auf schätzungsweise rund 3000 Quadratmeter ausgebreitet. Eine weitere Ausbreitung konnte demnach zunächst verhindert werden. Der Einsatz sollte voraussichtlich bis in die Morgenstunden andauern. Probleme bereitete den Einsatzkräften die Dunkelheit, die zum Teil steile Hanglage sowie ein immer wieder auffrischender Wind.
Nachrichten von Dienstag, 11. September
Schwäbisch Gmünd: Toter hinter Wohnhaus gefunden
Im baden-württembergischen Schwäbisch Gmünd hat die Polizei am Montagabend einen Toten gefunden. Sein älterer Bruder steht nach Angaben der Beamten im Verdacht, ihn getötet zu haben. Demnach gingen am frühen Montagabend mehrere Notrufe ein. Die Anwohner berichteten von Streitigkeiten und auch Schüssen. Die herbeigerufenen Polizisten fanden an der angemeldeten Adresse hinter einem Mehrfamilienhaus einen leblosen 40-Jährigen. Kurz darauf trafen die Beamten auf den acht Jahre älteren Bruder des Toten, der eine Pistole dabei hatte. Die beiden wohnten demnach in dem Haus. Nachdem ein Notarzt nur noch den Tod des Jüngeren feststellen konnte, steht der 48-Jährige nun unter dem dringenden Verdacht, seinen Bruder erschossen zu haben. Gegen ihn wurde Haftbefehl beantragt. Die Hintergründe der Tat blieben zunächst unklar, die Ermittlungen laufen.
Essen: Polizistin bei Kontrolle von Shisha-Bar schwer verletzt
In Essen ist eine Polizistin im Zuge einer Kontrolle einer Shisha-Bar attackiert und schwer verletzt worden. Demnach hatten die Geschädigte und weitere Kollegen das Lokal am späten Freitagabend auf die Einhaltung des Jugendschutzgesetzes überprüft. Nach Beendigung der Kontrollen sei die Beamtin von einem Unbekannten permanent geduzt worden, obwohl dieser mehrfach aufgefordert wurde, das zu unterlassen. Als sich der Mann daraufhin ausweisen sollte, ergriff er die Flucht.
Die Polizistin habe die Verfolgung aufgenommen und sei dabei von hinten in die Beine getreten worden, berichtet die Polizei. Die Frau stürzte. Als sich wieder aufgerichtet hatte, stand plötzlich ein 17-Jähriger vor ihr, stieß sie weg und schlug nachfolgend auf sie ein. Ein weiterer Beamter eilte zu Hilfe und es gelang, den Mann zu Boden zu bringen. Als man ihn jedoch fesseln wollte, wurden die Polizisten von vier bis fünf Männern mit Schlägen und Tritten angegriffen. Nur durch den Einsatz von Pfefferspray, des Einsatzmehrzweckstockes und körperlicher Gewalt hätten sich die Beamten wehren können, zudem eilten ihnen Mitarbeiter der Tierrettung zu Hilfe. Der 17-Jährige wurde festgenommen, während die anderen Angreifer flüchteten, als weitere Streifenwagen eintrafen.
Drei von ihnen gingen der Polizei im Rahmen einer Fahndung ins Netz und mussten zur Identitätsfeststellung mit auf die Wache. Anschließend kamen sie wieder frei. Kurz darauf seien dann der Vater und ein Bruder des festgenommen 17-Jährigen auf der Wache erschienen, um "lautstark" dessen Freilassung einzufordern. "Sie drohten ihre Familie zu mobilisieren und wollten dadurch die Beamten einschüchtern", heißt es in der Pressemitteilung der Polizei, die die Familienmitglieder daraufhin der Wache verwies. Der Schläger kam in Gewahrsam. Die geschädigte Polizisten konnte ihren Dienst aufgrund ihrer erlittenen Verletzungen nicht fortführen.
Die Ermittler der Kriminalpolizei suchen indes Zeugen, die das Geschehen an der Shisha-Bar beobachtet haben und teils mit ihren Handys filmten. Sie werden gebeten, sich bei der Polizei zu melden und ihre Handyfilme zur Auswertung zur Verfügung zu stellen.
Hachenburg: Fahrschüler betrügt mit versteckter Kamera bei Theorieprüfung
Statt fleißig zu lernen hat ein Fahrschüler mit einer im Gürtel versteckten Kamera bei seiner theoretischen Führerscheinprüfung betrogen. Der 21-Jährige übermittelte in Hachenburg im Westerwald die Fragen an einen vorerst unbekannten Mittäter im Freien, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. "Das war kein Smartphone, sondern eine andere technische Vorrichtung", erklärte eine Sprecherin. Der Mittäter schickte die richtigen Antworten zurück - bis alles aufflog. Anschließend "konnte der 21-Jährige keine Frage mehr richtig beantworten", ergänzte die Polizei. Sie ermittelt wegen mutmaßlicher Urkundenfälschung gegen den durchgefallenen Prüfling und seinen Komplizen.
Möhnesee: Elfjährige nach Sturz von Talsperren-Mauer außer Lebensgefahr
Sechs Wochen nach einem lebensgefährlichen Sturz von der Möhnesee-Sperrmauer ist eine Elfjährige auf dem Weg der Besserung. Sie habe die Intensivstation verlassen, sei ansprechbar und werde in einer Kinderklinik weiterbehandelt, sagte Thomas Schmelzer von der Staatsanwaltschaft Arnsberg. Ende Juli war der Vater des Mädchens von der etwa 40 Meter hohen Mauer in das Ausgleichbecken der Talsperre gesprungen. Nach Angaben der Ermittler wollte er bei seinem Suizid seine Tochter mit den Tod reißen. Der 43-Jährige starb, die Tochter des in Trennung lebenden Ehepaares kam mit schweren Verletzungen in eine Klinik. Dass sich ihr Zustand so stabilisiert habe, sei sehr großes Glück, sagte der Staatsanwalt. Der "Soester Anzeiger" hatte darüber berichtet.
Sie haben suizidale Gedanken? Hilfe bietet die Telefonseelsorge. Sie ist anonym, kostenlos und rund um die Uhr unter 0 800 / 111 0 111 und 0 800 / 111 0 222 erreichbar. Auch eine Beratung über E-Mail ist möglich. Eine Liste mit bundesweiten Hilfsstellen findet sich auf der Seite der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention.
Für Kinder und Jugendliche steht auch die Nummer gegen Kummer von Montag bis Samstag jeweils von 14 bis 20 Uhr zur Verfügung - die Nummer lautet 116 11.
Fröndenberg: 84-Jährige fährt mit Auto in Schülergruppe
Im nordrhein-westfälischen Fröndenberg ist eine Seniorin mit ihrem Wagen in eine Gruppe Schüler gerast. Wie die Polizei berichtete, war die 84— Jährige mit ihrem Kleinwagen am Montagmittag gegen 13 Uhr in einer Linkskurve von der Fahrbahn abgekommen und hatte die vier 14-Jährigen erfasst. Zwei Schüler wurden leicht, die anderen beiden schwer verletzt. Lebensgefahr bestand nicht. Die Jugendlichen wurden zur Versorgung in ein Krankenhaus gebracht. Die Fahrerin des Unfallfahrzeugs musste ebenfalls mit einem Schock ins Krankenhaus gebracht werden. Die Ermittlungen zur Unfallursache dauern an.
Nachrichten von Montag, 10. September
Schmölln: Mann greift Jugendliche mit Axt an
In Schmölln (Thüringen) ist am Freitagabend ein 35 Jahre alter und maskierter Mann mit einer Axt bewaffnet auf drei Jugendliche losgegangen, die sich mit ihren Mopeds auf einem Parkplatz eines Supermarkts aufhielten. Bei dem Angriff sei ein 16-Jähriger leicht am Unterarm verletzt worden, ehe die drei jungen Männer fliehen konnten, berichtet die Polizei. Der Angreifer schlug daraufhin auf eines der Mopeds ein und beschädigte dieses. Anschließend begab er sich in ein nahe gelegenes Wohnhaus, wo ihn alarmierte Beamte festnahmen. In der Wohnung des Mannes wurden später dann auch die Axt sowie eine Maske gefunden. Warum der 35-Jährige auf das Trio losging, ist noch unklar. Er muss sich demnächst wegen gefährlicher Körperverletzung, Bedrohung und Sachbeschädigung verantworten.
Kassel: 17-Jähriger bricht in Imbiss ein und bereitet sich Essen zu
Im hessischen Kassel ist ein 17-Jähriger nach durchzechtem Abend offensichtlich so von Heißhunger übermannt worden, dass er kurzerhand in einen geschlossenen Imbiss einbrach und sich dort selber Essen zubereitete. Einem Passanten war in der Nacht auf Samstag eine zerstörte Scheibe der Eingangstür aufgefallen und informierte daraufhin die Polizei. Beim Eintreffen der Beamten hielt sich der junge Mann laut Polizei noch im Gebäude auf - und bereitete sich zu dem Zeitpunkt mehrere Döner zu.
Diese konnte er jedoch nicht mehr verzehren, stattdessen wurde der polizeibekannte Jugendliche festgenommen. Weil ein Atemalkoholtest einen Wert von mehr als 1,8 Promille ergab, kam der 17-Jährige in Gewahrsam. Die Ermittlungen laufen.
München: 33-Jähriger gesteht Tötung von Freundin
Ein 33-Jähriger hat vor dem Landgericht München I gestanden, seine Freundin getötet und ihre Leiche an einem Badesee verbrannt zu haben. "Ich kann auch ein Jahr danach nicht fassen, was passiert ist", las er am Montag aus einer vorbereiteten Erklärung vor. "Ich verabscheue mich selbst." Er wünsche sich, die Tat ungeschehen zu machen. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm Mord vor, der Angeklagte bestritt aber, dass er seine Freundin töten wollte. Es sei "keine Absicht" gewesen, sondern "ein schreckliches Unglück".
Laut Anklage soll der Mann im Streit um eine Affäre zuerst auf seine Freundin eingestochen und sie schließlich mit einer Plastiktüte erdrosselt haben. Er bestritt vor Gericht, eine Waffe benutzt zu haben. Und die Tüte habe er ihr erst über den Kopf gezogen, als sie schon tot war. Das Paar habe im Streit miteinander gerungen, er habe die 35-Jährige im Schwitzkasten gehabt. Gemeinsam seien sie umgefallen. "Nach dem Sturz lag sie regungslos auf mir."
Er gab zudem den Versuch zu, die Tat zu vertuschen. Nach der Tat vor einem Jahr war der Mann mit seiner Geliebten ausgegangen, am nächsten Tag fuhren die beiden zum Schloss Neuschwanstein.
Landsberg: Mann verprügelt Lokführer, der ihm helfen wollte
In Landsberg in Sachsen-Anhalt wurde ein Lokführer am Samstag von einem 21-Jährigen angegriffen, den er zuvor aus einer Notlage befreit hatte. Wie die Polizei berichtet, ereignete sich der Vorfall gegen 23.35 Uhr. Zuvor war der 54-jährige Zugführer mit einer S-Bahn in den Bahnhof Landsberg eingefahren, hatte planmäßig gehalten und den Zug nach dem Ein- und Aussteigen der Passagiere wieder in Bewegung gesetzt. Als die Bahn anfuhr, bemerkte der Lokführer einen Mann der unerlaubt über die Gleise ging und direkt vor seinen Zug lief.
Daraufhin leitete er eine Notbremsung ein, trotzdem erfasste er den 21-jährigen Mann. Dieser wurde laut Polizei zwischen den vorderen Drehgestell des Zuges und der Bahnsteigkante eingeklemmt. Der Zugführer stieg aus, befreite ihn aus der misslichen Situation und half ihm auf den Bahnsteig. Daraufhin beschimpfte ihn der junge Mann jedoch, schlug ihm die Faust ins Gesicht und trat mehrfach auf ihn ein. "Danach verließ er den Bahnsteig, konnte aber kurze Zeit später von einem herbeigerufenen Rettungsdienst festgestellt und medizinisch erstversorgt werden", so die Beamten. Er kam weitgehend mit dem Schrecken davon, hatte lediglich leichte Verletzungen und Hautabschürfungen. Nachdem er ins Krankenhaus gebracht wurde, wurde ein Atemalkoholwert von 2,8 Promille festgestellt. Der Lokführer blieb unverletzt, musste aber nach dem Erlebten abgelöst werden. Sein Angreifer sieht sich nun Strafanzeigen wegen gefährlichem Eingriff in den Bahnverkehr, Beleidigung und Körperverletzung gegenüber.
Rosenheim: Achtjähriges Mädchen stürzt in bayerischen Alpen in den Tod
Am Ettaler Mandl in den bayerischen Alpen ist ein achtjähriges Mädchen in den Tod gestürzt. Wie die Polizei in Rosenheim am Montag mitteilte, war das Kind aus dem Raum München am Sonntagnachmittag zusammen mit einem Elternteil auf dem Abstieg vom Gipfel des Bergs nahe Oberammergau, als es über den Klettersteig stürzte. Das Mädchen fiel etwa 50 Meter in die Tiefe und verletzte sich schwer. Mehrere Menschen leisteten bis zum Eintreffen eines von einem Rettungshubschrauber abgesetzten Notarztes erste Hilfe. Das Kind wurde geborgen und in das Unfallkrankenhaus nach Murnau geflogen. Dort erlag es in der Nacht zum Montag seinen Verletzungen.
Berlin: 36-Jähriges Clan-Mitglied erschossen
In Berlin ist in Neukölln ein Mann mit erschossen worden. Wie die Polizei berichtet, fielen die Schüsse am Sonntagabend gegen 17.40 Uhr an der Oderstraße. Anschließend flüchteten mehrere Personen mit einem Auto vom Tatort. Zeugen alarmierten Polizei und Rettungskräfte. Der zunächst lebensgefährlich verletzte Mann wurde am frühen Sonntagabend in ein Krankenhaus gebracht, wo er später starb. Entgegen erster Informationen gab es bis zum Abend keine Festnahme. Die Polizei hatte zuvor getwittert, dass ein Tatverdächtiger festgenommen worden sei. Beamte waren indes mit einem Großaufgebot vor dem Benjamin Franklin Klinikum vor Ort, um das Gebäude zu bewachen. Rund 150 Menschen hatten sich Polizeiangaben zufolge vor dem Krankenhaus versammelt, nachdem der 36-Jährige eingeliefert worden war. Nach unbestätigten Informationen mehrerer Medien soll es sich bei dem Opfer um ein polizeibekanntes Mitglied einer arabischen Großfamilie handeln. Die Polizei wollte sich nicht zur Person äußern, gab aber an, dass der Mann aus dem Libanon stammte.
Rudolstadt: Mann fährt mit Auto in Wohnhaus
Im thüringischen Rudolstadt ist ein Mann mit seinem Auto in den Eingang eines Wohnhauses gefahren. Wie die Polizei berichtete, kam der 57-Jährige nach ersten Zeugenaussagen mit seinem Opel gegen kurz vor 16 Uhr an einer Engstelle von der Straße ab und prallte gegen das Wohnhaus. Der Fahrer und sein 13- jähriger Sohn der mit ihm Wagen saß, erlitten keine nennenswerten Verletzungen.
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