Die Geschichten und Mythen von Nessie, dem Monster von Loch Ness, gibt es schon seit Jahrhunderten. Im Jahr 565 behauptete zum ersten Mal der Mönch Sankt Columban in einem Buch, ein Schwimmer sei von dem Ungeheuer attackiert worden.
Seit 1972 war der 36 Kilometer lange und bis zu 2,7 Kilometer breite See nicht mehr systematisch abgesucht worden. Bis jetzt, denn am Wochenende fand die größte Nessie-Suchaktion seit 50 Jahren statt, zu der sich jeder anmelden konnte. Geklärt werden sollte vor allem die Frage: Gibt es Nessie nun oder nicht? Viele Freiwillige beteiligten sich trotz des schlechten Wetters an der Suche.
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Gerät war nicht angeschlossen
Die Aktionsteilnehmer kamen aus Deutschland, Frankreich, England, Amerika und vielen weiteren Ländern. Neben Drohnen, Infrarotkameras sowie normalen Webcams, die auf das Wasser gerichtet waren und Aufnahmen machten, positionierten sich hunderte Beobachter an Aussichtspunkten rund um den See. Außerdem waren auch Menschen mit Booten auf dem Wasser unterwegs. Darunter befand sich auch ein Fahrzeug der Forschungsgruppe "Loch Ness Exploration", welches mit einem Hydrophonsystem ausgestattet war – ein Mikrofon, das in den See gelassen werden kann und womit Unterwassergeräusche aufgenommen werden können.
Alan McKenna, Leiter und Initiator der Expedition, berichtet von vier nicht identifizierten "Gloops"-Geräuschen, die zu hören waren, während das System an Bord des Bootes getestet wurde. "Wir waren alle sehr aufgeregt und rannten sofort los, um schließlich festzustellen, dass der Rekorder zwar eingeschaltet, aber nicht eingesteckt war", gab der Expeditionsleiter ganz verlegen zu. Der Fehler führte letztendlich dazu, dass die Geräusche nicht analysiert werden konnten. So berichtet es die britische BBC. Nun soll eine Audiothek aufgebaut werden, in der alle aufgezeichneten Töne und Geräusche aus dem See gespeichert werden. Außerdem müssen nun jede Menge weitere Daten ausgewertet werden, die dort am Wochenende entstanden sind.
Ob es sich bei Nessie nun um einen Plesiosaurier, einen Ast, sehr großen Fisch oder doch nur um ein Hirngespinst handelt, wird wohl weiterhin ein Mythos bleiben.