Die wichtigsten Meldungen im Kurz-Überblick:
- Millionen Briten unterstützen Petition gegen Brexit (16.04 Uhr)
- Orban wettert weiter gegen EU (13.08 Uhr)
- Kinder streiten sich - Eltern beginnen Schlägerei (11.42 Uhr)
- Rechtsrockkonzert: Polizisten und Presse attackiert (10.06 Uhr)
- Große Koalition hätte wieder knappe Mehrheit (9.55 Uhr)
- Flashmob in Frankfurt läuft aus dem Ruder (6.05 Uhr)
Die Nachrichten des Wochenendes:
+++ 19.15 Uhr: Massaker im malischem Dorf - Schwangere und Kinder unter den Opfern +++
Im Zentrum Malis hat eine bewaffnete Gruppe ein Dorf überfallen und Einwohner massakriert. Ein Sprecher des malischen Militärs ging nach ersten Zählungen von mindestens 115 Todesopfern aus. Das Büro von UN-Generalsekretär António Guterres sprach von 134 Toten und Dutzenden Verletzten. Nach Militärangaben stürmten unbekannte Bewaffnete am Samstagmorgen das Dorf Ogossagou Peulh in der Region Mopti. Unter den Toten seien schwangere Frauen, kleine Kinder und Senioren. "Die Zahl der Todesopfer ist grausam. Alle waren Zivilisten, es gibt viele Verletzte und eine Reihe von Häusern wurden angezündet", sagte Regierungssprecher Amadou Koita.
Hinzu kamen demnach Hunderte Fälle von Brandstiftung. Die Regierung sandte Truppen, um die Gegend zu sichern. Guterres zeigte sich schockiert von der Gewalt. Er forderte die malischen Behörden auf, ihre Bemühungen zu verdoppeln, "um Frieden und Stabilität nach Zentralmali zurückzubringen".
Wer hinter dem Überfall steckt, war zunächst unklar. Nachdem islamistische und andere Aufständische den Norden Malis 2012 vorübergehend unter ihre Kontrolle gebracht hatten, hat sich die Sicherheitslage in dem westafrikanischen Land immer weiter verschlechtert. Bewaffnete Gruppen greifen neben Zivilisten auch immer wieder einheimische und internationale Streitkräfte an. Eine UN-Friedensmission ist seit 2013 in Mali im Einsatz.
+++ 19.04 Uhr: Rumäniens Regierungschefin kündigt Umzug der Botschaft nach Jerusalem an +++
Nach der Entscheidung von US-Präsident Donald Trump, Jerusalem als Israels Hauptstadt anzuerkennen und die Botschaft seines Landes dorthin zu verlegen, hat die rumänische Regierungschefin Viorica Dancila den gleichen Schritt in Aussicht gestellt. Dancila sagte bei der Jahrestagung der proisraelischen Lobbyorganisation Aipac in Washington, die von ihr geführte Regierung werde die rumänische Botschaft "nach Jerusalem, die Hauptstadt Israels verlegen".
18.32 Uhr: Berliner Polizei probt mit über 500 Beamten Anti-Terror-Einsatz +++
Die Berliner Polizei hat in Steglitz gemeinsam mit der Feuerwehr und den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) eine der größten Anti-Terror-Übungen in ihrer Geschichte durchgeführt (siehe auch Video oben). Sie will so Erkenntnisse für Großlagen gewinnen. Das Szenario sah folgendermaßen aus: Ein Transporter fuhr vor dem Boulevard Berlin in eine Menschenmenge. Drei Terroristen stürmten danach in das Einkaufszentrum. Es fielen Schüsse. Es gab Tote und Verletzte. Die Übung fand in der Öffentlichkeit statt. Anwohner standen auf ihren Balkonen. Passanten fragten an den Absperrungen, ob etwas passiert sei.
60 Schauspieler waren für die Übung engagiert. Sie stellten Geiseln und Verletzte dar. Im Einsatz waren mehr als 500 Beamte. Dazu knapp 100 Feuerwehrleute und Mitarbeiter der BVG. Das Besondere: Erst vor Ort erfuhren die Polizisten, dass es sich um eine Übung handelte. Alles sollte so realistisch wie möglich sein.
+++ 18.11 Uhr: Unbekannte hängen in Moskauer Museum unbemerkt Porträt auf +++
In Moskau hat es binnen weniger Tage erneut einen Zwischenfall in einem Museum gegeben. Fünf Unbekannten hätten ein Bild ins Staatliche Historische Museum direkt am Kreml mitgebracht und es dort unbemerkt aufgehängt, meldete die Nachrichtenagentur Interfax am Sonntag. Dabei handele sich um ein Porträt von Alexandra Fjodorowna, der Ehefrau des letzten Zaren Nikolaus II.
+++ 17.20 Uhr: SPD ist mit Spahn im Gespräch über Masern-Impflicht +++
Die SDP im Bundestag will die Impfung von Kindern gegen Masern zur Pflicht machen. Fraktionsvize und Gesundheitsexperte Karl Lauterbach sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Montag), er sei darüber mit Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) im Gespräch und "zuversichtlich, dass wir demnächst einen entsprechenden Vorschlag vorlegen können". Ein Sprecher des Gesundheitsministeriums sagte der Deutschen Presse-Agentur, man sei besorgt über die steigende Zahl der Maserninfektionen in Deutschland, die zu viele Menschen "auf die leichte Schulter" nähmen. "Eine Debatte über mögliche Maßnahmen ist nur zu begrüßen", sagte er.
+++ 16.55 Uhr: Letzte IS-Kämpfer komen aus unterirdischen Verstecken im ostsyrischen Baghus +++
Nach dem Sieg über die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) im ostsyrischen Baghus sind auch am Sonntag noch IS-Kämpfer aus Tunneln unter dem Ort hervorgekommen und haben sich ergeben. Wie AFP-Reporter berichteten, stiegen dutzende Männer im Nieselregen auf Lastwagen, viele von ihnen mit langen Bärten, Kaftanen und Schals um den Kopf. Dschiaker Amed, Presseoffizier der kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG), sagte, die IS-Kämpfer hätten sich ergeben. Es könnten sich noch mehr von ihnen in den unterirdischen Gängen versteckt halten.
+++ 16.04 Uhr Mehr als fünf Millionen Briten unterstützen Petition gegen Brexit +++
Bereits mehr als fünf Millionen Menschen haben bis gestern eine Online-Petition für den Verbleib Großbritanniens in der EU unterzeichnet. Keine andere Petition auf der Webseite des Parlaments habe jemals so viel Zulauf bekommen, berichtet die britische Nachrichtenagentur PA. In den vergangenen Tagen war die Webseite wegen des Ansturms zeitweise lahmgelegt. Das Parlament muss den Inhalt jeder Petition mit mehr als 100.000 Unterzeichnern für eine Debatte berücksichtigen. Alle britischen Staatsbürger - auch im Ausland - und Einwohner in Großbritannien dürfen solche Online-Petitionen unterzeichnen.
Gerüchte, dass auch Unbefugte die Petition unterzeichneten, wies das zuständige Komitee zurück. 96 Prozent aller Unterschriften stammten aus dem Vereinigten Königreich - dies entspreche den Erwartungen. Über Sicherheitsmaßnahmen wollte sich das Komitee nicht äußern.
+++ 14.23 Uhr: Ein Toter bei Messerstecherei in Köln +++
Bei einer Messerstecherei auf offener Straße ist in Köln ein Mann ums Leben gekommen. Der43-Jährige erlitt in der Nacht bei einer Auseinandersetzung zwischen zwei Gruppen im Stadtteil Mülheim tödliche Stichverletzungen, wie die Polizei mitteilte. Ein 21-jähriger Tatverdächtiger und ein 33 Jahre alter Begleiter wurden festgenommen.
Die Gruppen waren laut Polizei auf dem Wiener Platz in Köln-Mülheim aus zunächst ungeklärter Ursache aneinandergeraten. Als der Streit eskalierte, stach demnach der 21-Jährige nach Angaben von Zeugen mit einem Messer zu. Danach sei er mit seinem 33-jährigen Begleiter geflüchtet. Beide wurden kurz darauf festgenommen. Bei dem betrunkenen 21-Jährigen fanden die Beamten ein Messer. Sein verletzter Begleiter wurde ins Krankenhaus gebracht.
+++ 13.54 Uhr: Kids' Choice Awards: Schleimduschen für Will Smith und Chris Pratt +++
Schleimduschen für Superstars: Die Schauspieler Will Smith und Chris Pratt sind bei den "Kids' Choice Awards" in Los Angeles in der Nacht mit grünem Glibberschleim überzogen worden. Der Moderator der Kinder-Gala, der Musiker DJ Khaled, bekam nicht nur eine Schleimdusche ab, sondern nahm auch noch in einem ganzen Pool aus Schleim Platz.
Bei den seit 1988 verliehenen Awards ist es Tradition, dass Prominente mit Schleim übergossen werden. Außerdem gab es Preise: Unter anderem gewann "Avengers: Infinity War" die Auszeichnung als beliebtester Film und Darsteller Robert Downey Jr. als beliebtester Superheld. Beliebteste Musiker wurden Shawn Mendes und Ariana Grande.
+++ 13.43 Uhr: Polizei nimmt Besitzer nach Wohnhaus-Explosion fest +++
Nach der Explosion eines Wohnhauses in Südhessen ist der 59 Jahre alte Besitzer des Gebäudes festgenommen worden. Er sei am Morgen zu den Trümmern seines Hauses in Löhrbach zurückgekehrt, berichteten Polizei und Staatsanwaltschaft. Gegen ihn bestehe der dringende Tatverdacht, eine schwere Brandstiftung herbeigeführt zu haben. Er wird verdächtigt, das Haus am Freitag angezündet zu haben, weil es zwangsversteigert werden sollte.
Eine gewaltige Explosion hatte das Haus in einen Trümmerhaufen verwandelt. Gebäudeteile waren dabei bis zu 30 Meter hoch in die Luft geschleudert worden. Der Rest der Ruine brannte bis auf die Grundmauern nieder. Zwischen den Trümmerteilen fanden die Ermittler mehrere Gasflaschen - aber nicht den mutmaßlichen Brandstifter.
+++ 13.33 Uhr: Zahl der Toten nach Wirbelsturm "Idai" in Südostafrika steigt auf 676 +++
Im Katastrophengebiet in Südostafrika steigt die Zahl der Opfer nach dem Wirbelsturm "Idai" weiter: In Mosambik und Simbabwe wurden bis gestern 676 Tote gezählt. Die Opferzahl könnte noch steigen - viele Gebiete sind nach wie vor von der Außenwelt abgeschnitten. Hilfsorganisationen warnen überdies vor Epidemien. Allein in Mosambik kamen nach Behördenangaben mindestens 417 Menschen durch "Idai" ums Leben. In Simbabwe wurden 259 Menschen getötet. Knapp 200 Menschen, darunter 30 Schüler, werden dort noch vermisst. Die endgültige Opferzahl werde "noch deutlich höher" sein, warnte das UN-Kinderhilfswerk Unicef. Es verwies darauf, dass viele Gebiete noch unzugänglich seien. Angesichts des Zusammenbruchs der Infrastruktur in verschiedenen Gegenden der Katastrophenregion gestalten sich die Rettungsarbeiten schwierig.
"Idai" war vor gut einer Woche über Mosambik gezogen und sorgte nach heftigem Regen für verheerende Überschwemmungen. Neben Simbabwe wurde auch Malawi getroffen. Insgesamt sind rund zwei Millionen Menschen im südlichen Afrika von den Folgen des Zyklons betroffen.
+++ 13.08 Uhr: Nach EVP-Suspendierung: Orban wettert weiter gegen EU +++
Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban hat nur wenige Tage nach der Aussetzung der Mitgliedschaft seiner Fidesz-Partei in der Europäischen Volkspartei (EVP) erneut die EU angegriffen. "Die Brüsseler Politiker leben in einer Blase", sagte Orban, der zugleich an der Spitze des Fidesz steht, im staatlichen Rundfunk. "Sie bilden eine Brüsseler Bürokraten-Elite, die den Bezug zur Realität verloren hat." Der Regierungschef forderte seine Zuhörer auf, bei der Europawahl im Mai seine Partei zu wählen, um "den Brüsselern zu zeigen, dass in Ungarn das geschieht, was die ungarischen Menschen wollen". Es gehe nicht an, dass "nach links driftende und rückende Parteien" in Brüssel entschieden, was in Ungarn und in Europa geschehe.
Die EVP, der auch CDU und CSU angehören, hatte am Mittwoch die Mitgliedschaft der Orban-Partei ausgesetzt. Sie will prüfen, ob deren Politik und die ihres Vorsitzenden Orban noch mit den europäischen und demokratischen Werten der EVP vereinbar sind.
+++ 12.28 Uhr: Weißer Riese" nur noch Schutt: Wohnblock in Duisburg gesprengt +++
Mit einem lauten Knall ist ein riesiger Wohnblock aus den 1970er-Jahren in Duisburg zu einem gigantischen Schutthaufen zusammengestürzt. Das "Weißer Riese" genannte Hochhaus wurde nach Plan mit rund 290 Kilogramm Sprengstoff gesprengt. Eine gewaltige Staubwolke hüllte die Nachbarhäuser ein. Übrig blieben rund 48.000 Tonnen Schutt. Das 22-Etagen-Haus aus dem Jahr 1972 hatte einst 320 Wohnungen. Seit vielen Jahren war es nicht mehr bewohnt. Der Abriss gehört zu einer Reihe von Maßnahmen, mit denen die Duisburg den Stadtteil Hochheide aufwerten will. Zwei weitere Hochhäuser in der Nachbarschaft sollen ebenfalls abgerissen werden. Auf dem Gelände soll ein Park entstehen.
+++ 12.16 Uhr: Kleiner Eisbär löst Besucheransturm im Berliner Tierpark aus +++
Alle wollen Berlins Eisbärchen sehen: Der niedliche schneeweiße Nachwuchs hat im Tierpark der Hauptstadt für einen Besucheransturm gesorgt. Innerhalb einer Woche kamen mit rund 42.000 Besuchern mehr als doppelt so viele Gäste wie im gleichen Zeitraum des Vorjahres, sagte Sprecherin Christiane Reiss. Das fast vier Monate alte Eisbärchen hatte die Wurfhöhle zusammen mit seiner Mutter Tonja am 16. März das erste Mal verlassen.
Zum Entzücken der Besucher klettert das noch namenlose Eisbärchen auf der Außenanlage herum und badet im Wasserbecken. Bei den ersten Ausflügen fiel das Junge im Übermut der Entdeckungsfreude dabei auch mal öfter auf die Nase. Inzwischen sei das Eisbärenmädchen sicherer auf seinen vier Pfoten geworden, berichtete Tierpark-Sprecherin Reiss. Anfang April soll es einen Namen bekommen.
+++ 12.13 Uhr: Mord mit Maiglöckchenpüree - Täterin macht "Trance" geltend +++
Eine wegen Mordes verhaftete 44-Jährige hat in Österreich womöglich noch ein weiteres Opfer umgebracht. Sie habe einem 95 Jahre alten Mann Püree aus giftigen Maiglöckchenblättern verabreicht, gestand die Frau nach einem Zeitungsbericht in der Untersuchungshaft. Ihr Anwalt sagte der Nachrichtenagentur APA am Wochenende, die Frau habe unter dem Einfluss einer 48-jährigen Komplizin gestanden. "Die Haupttäterin hat meine Mandantin laut ihrer Aussage in eine Art Trance versetzt. In diesem Zustand hat sie das dann gemacht", sagte Anwalt Wolfgang Blaschitz nach APA-Angaben.
Die 44-Jährige befindet sich in Untersuchungshaft, weil sie eine 72 Jahre alte Frau getötet haben soll. Sie wurde nach eigenen Angaben auch dazu von der 48-Jährigen angestiftet, die die Opfer dazu brachte, sie als Erbin einzusetzen, wie die "Kleine Zeitung" berichtete. Die Zeitung schreibt von einem "Sektentrio" - eine dritte Frau wurde im November ebenfalls festgenommen, sagte aber, sie sei nur eine Mitläuferin gewesen. Im Fall des 95-Jährigen kann eine Vergiftung nicht mehr nachgewiesen werden: Er starb im Mai 2018 - offiziell eines natürlichen Todes - und wurde eingeäschert.
+++ 11.42 Uhr: Kinder streiten sich um Ball - Eltern beginnen Schlägerei +++
Nachdem sich spielende Kinder in Rheinland-Pfalz um einen Ball gezankt haben, sind ihre Eltern in Streit geraten und haben sich geprügelt. Dabei wurden mehrere Menschen leicht verletzt, wie die Polizei heute mitteilte.
Eine Gruppe von Kinder hatte gestern Abend auf einem Spielplatz neben einer Schule in Rheinböllen (Rhein-Hunsrück-Kreis) gespielt und sich schließlich um den Ball gestritten. Die Kinder riefen ihre Eltern hinzu, zwischen denen dann wiederum ein Streit ausbrach. Die hinzugerufene Polizei erteilte nach eigenen Angaben Platzverweise und leitete Strafverfahren wegen Körperverletzung ein. Zur genauen Anzahl der Beteiligten konnte die Polizei zunächst keine Angaben machen.
+++ 11.38 Uhr: Lawine in der Schweiz reißt vier Menschen mit +++
Bei einem Lawinenabgang im Schweizer Kanton Wallis sind nach Polizeiangaben vier Menschen von den Schneemassen mitgerissen worden. Das Unglück ereignete sich heute in der Gipfelregion des Clochers d'Arpettes rund 60 Kilometer südöstlich des Genfersees. Die Lawine löste sich auf etwa 2800 Metern Höhe. Die Bergrettung sei vor Ort, teilte die Polizei mit.
+++ 11.27 Uhr: Quadfahrerin stirbt bei Acht-Meter-Sturz in Sandgrube +++
Eine Quadfahrerin ist bei einem Unfall in einer Sandgrube im Harz tödlich verunglückt. Die 53-Jährige stürzte gestern mit dem Quad eine etwa acht Meter tiefe, steile Böschung herunter, wie die Polizei in Halberstadt mitteilte. Sie überschlug sich, blieb schwer verletzt liegen und starb noch an der Unfallstelle. Den bisherigen Ermittlungen zufolge hatte die Frau sich das Quad geliehen. Auf der Strecke in Wegeleben waren noch drei andere Quadfahrer unterwegs. Das Unglück geschah demnach, als die anderen Fahrer außer Sichtweite waren.
+++ 11.08 Uhr: Berliner Polizei startet Großübung an Einkaufszentrum +++
Die Berliner Polizei hat am Morgen mit einer Großübung begonnen. Zahlreiche Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr wurden zu einem Einkaufszentrum im Stadtteil Steglitz gerufen, nachdem sie über einen in Passanten gerasten Transporter informiert wurden. Erst vor Ort sollten sie erfahren, dass es sich um eine Übung handelt, wie Pressesprecher Thilo Cablitz sagte.
An der Übung teilnehmen sollten mehrere hundert Einsatzkräfte - unter anderem von Spezialeinheiten und der Kriminalpolizei. Einen konkreten Anlass für diese seit etwa einem Jahr geplante Übung gebe es nicht, sagte Cablitz. Für die Übung wurde der Bereich in der Schloßstraße teilweise weiträumig gesperrt. Die Sperrung soll bis zum Nachmittag andauern. Die letzte derartige Übung fand im Juni 2015 statt.
+++ 10.52 Uhr: Mann spritzt Ehefrau bei Streit Batteriesäure ins Auge +++
Bei einem Ehestreit in Berlin hat ein Mann seiner Frau Batteriesäure ins Auge gespritzt. Er wurde festgenommen. Die 34-Jährige liegt im Krankenhaus. Ärzte würden noch um ihr Augenlicht kämpfen, sagte ein Polizeisprecher am Morgen. In der Wohnung des Paares befanden sich während des Streits auch die beiden 9 und 14 Jahre alten Kinder. Sie wurden danach von der Polizei zu Bekannten gebracht.
Zu der Auseinandersetzung kam es in der Nacht. Gegen drei Uhr soll der 39-jährige Mann seine Frau im Badezimmer mit einem Messer bedroht haben. Anschließend soll er sie nach ihrer Aussage am Hinterkopf gepackt und ihr dann die Batteriesäure ins linke Auge gespritzt haben. Die Frau riss sich los und flüchtete in ein anderes Zimmer. Dort benachrichtigte sie die Polizei.
+++ 10.37 Uhr: Evakuierung von Kreuzfahrtschiff "Viking Sky" in Norwegen gestoppt +++
Die dramatische Evakuierung der "Viking Sky" in Norwegen ist unterbrochen worden. Hubschrauber sollten keine Menschen mehr von Bord des Kreuzfahrtschiffes an Land fliegen, während Schlepper das Schiff in den Hafen der Stadt Molde bringen, wie der südnorwegische Rettungsdienst mitteilte. Die Nachrichtenagentur NTB berichtete, der Kapitän werde während des Manövers entscheiden, ob die Evakuierung per Helikopter fortgesetzt werden solle. Bislang sind rund 460 der insgesamt 1373 Passagiere und Besatzungsmitglieder vom Schiff an Land geholt worden.
Die "Viking Sky" war gestern Nachmittag wegen Problemen mit dem Antrieb während eines Sturms in einem gefährlichen Abschnitt der zentralen Westküste Norwegens in Seenot geraten. Insgesamt waren nach Reedereiangaben 915 Passagiere und 458 Besatzungsmitglieder an Bord des 227 Meter langen Schiffes. Die meisten Fahrgäste sind laut Behördenangaben Briten und Amerikaner. Auch zwei Frauen mit deutscher Staatsangehörigkeit zählten zu den Passagieren.
+++ 10.15 Uhr: Sprechender Papagei hält Busunternehmer in Bayern bei Laune +++
Er grüßt freundlich und in feinstem Dialekt: Im Büro eines bayerischen Busunternehmers macht ein sprechender Graupapagei gute Stimmung. Seit zwei Jahren gehört der Vogel mit dem kecken Mundwerk zum Team von Firmenchef Wolfgang Plach in Röhrnbach. Wörter und Sätze, die Carlo im Alltag auffängt, plappert er munter nach. Dabei weiß er genau, welcher Satz in welchem Zusammenhang richtig ist. Zudem quatscht er natürlich in feinstem Dialekt. "Mäxl, mogst no aussi geh'?", fragt er den Bürokater Max.
Momentan ist Carlos Laune getrübt. Seine Lieblingsmitarbeiterin ist verreist. "Wo ist denn die Maria?", ruft ihm sein Herrchen zu. "Im Urlaub", antwortet der Papagei und: "Furchtbar." Graupapageien gelten als intelligent und besonders sprachbegabt. Die Weltnaturschutzorganisation IUCN führt sie auf der Roten Liste gefährdeter Arten.
+++ 10.09 Uhr: 70-Jähriger beim Entzünden von Kamin schwer verletzt +++
Ein 70-jähriger Mann hat sich gestern in Nideggen in Nordrhein-Westfalen beim Entzünden eines Kamins schwer verletzt. Er löste eine Verpuffung und damit einen Zimmerbrand aus, als er Spiritus in den Kamin schüttete, wie die Polizei heute mitteilte. Er zog sich demnach unter anderem Verbrennungen im Gesicht zu. Seine 82-jährige Lebenspartnerin wurde an den Beinen verbrannt. Beide kamen ins Verbrennungszentrum nach Aachen. Der schwer verletzte 70-Jährige wurde mit einem Rettungshubschrauber dorthin gebracht. In der Wohnung verbrannten einige Einrichtungsgegenstände komplett.
+++ 10.06 Uhr: Polizisten und Journalisten bei Rechtsrockkonzert attackiert +++
Bei einem Rechtsrockkonzert in Ostritz in Sachsen sind gestern Abend Polizisten und Journalisten attackiert worden. Sie wurden mit gefüllten Bierbechern beworfen und mit einem Feuerlöscher besprüht, wie die Polizei heute mitteilte. Es wurden sechs Ermittlungsverfahren eingeleitet. Die Vorwürfe lauten auf Sachbeschädigung, Volksverhetzung, Beleidigung sowie Verstöße gegen das Waffen- und Versammlungsgesetz. Zudem wird wegen des Verwendens verfassungsfeindlicher Symbole ermittelt. Medienvertreter und Polizisten hatten Sieg-Heil-Rufe aus dem Versammlungsraum gehört. Die weiteren Ermittlungen werden vom Dezernat Staatsschutz der Görlitzer Kriminalpolizeiinspektion geführt.
Nach Angaben der Polizei waren etwa 500 Menschen bei dem Konzert und der rechtsmotivierten Versammlung in Ostritz. Die Polizei war mit rund 300 Beamten im Einsatz. Beim parallel ausgerichteten Ostritzer Friedensfest, bei dem mehr als 2000 Menschen ein Zeichen für Weltoffenheit und gegen Rechtsextremismus setzten, stellte die Polizei dagegen keine Straftaten fest.
+++ 9.55 Uhr: Große Koalition laut Umfrage wieder mit knapper Mehrheit +++
Die große Koalition hat einer Umfrage zufolge wieder eine Mehrheit der Wähler hinter sich. Dem "Sonntagstrend" für die "Bild am Sonntag" zufolge bleibt die CDU stabil bei 31 Prozent, die SPD legt einen Prozentpunkt zu und landet bei 17 Prozent. Die sonstigen Parteien kommen auf fünf Prozent, so dass die gemeinsamen 48 Prozent der Regierungsparteien wieder für eine Mehrheit im Bundestag reichen würden.
Ebenfalls einen Prozentpunkt zulegen kann die AfD, die auf 14 Prozent kommt. Die Grünen bleiben stabil bei 17 Prozent, die Linke verliert einen Punkt und erreicht acht Prozent. Die FDP würden ebenfalls acht Prozent der Befragten wählen, das entspricht dem Ergebnis der Vorwoche. Für die Erhebung fragte das Meinungsforschungsinstitut Emnid für die "Bild am Sonntag" vom 14. bis zum 20. März insgesamt 1518 Menschen, welche Partei sie wählen würden, wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahlen wären.
+++ 9.39 Uhr: Skorpion vor der Haustür - im Gurkenglas zur Polizei +++
Ein Mann hat direkt vor seinem Wohnhaus in Bayern einen Skorpion gefunden. Mit einem leeren Gurkenglas fing er den rund fünf Zentimeter langen Exoten ein und verständigte die Polizei. "Heimisch ist das Tier sicher nicht", teilte ein Polizeisprecher mit. Unklar sei, woher der Skorpion komme und wie lange er schon im Freien unterwegs war.
Die Beamten richteten ihm auf der Inspektion provisorisch eine Plastikkiste mit etwas Grünzeug ein. "Das ist etwas artgerechter." Die Suche nach einer dauerhaften Bleibe für den Gast blieb zunächst erfolglos. "Wir haben leider noch keine geeignete Auffangstation gefunden", sagte der Sprecher.
+++ 8.54 Uhr: Mindestens 134 Tote bei Angriff auf Dorf in Mali +++
Bei einem bewaffneten Überfall auf ein Dorf in Mali sind nach UN-Angaben mindestens 134 Menschen getötet worden, darunter viele Frauen und Kinder. Mindestens 55 weitere wurden verletzt. Wie ein Sprecher von UN-Generalsekretär Antonio Guterres mitteilte, hatten Bewaffnete am Samstag das Dorf Ogossagou im Zentrum des Landes angriffen. Laut einem Militärsprecher töteten sie wahllos Menschen und brannten zahlreiche Häuser nieder. Die Regierung habe Truppen in das Dorf entsandt, um die Region zu stabilisieren. Wer hinter dem Angriff steckt, ist unklar. Hintergrund könnten ethnische Konflikte zwischen den Volksgruppen der Fulbe und der Dogon sein.
Vor allem der Norden Malis ist Rückzugsgebiet für zahlreiche Gruppen islamistischer Extremisten. Immer wieder verüben sie Angriffe auf die malischen Streitkräfte oder die UN-Friedensmission, an der sich auch die Bundeswehr mit rund 1000 Soldaten beteiligt.
+++ 8.18 Uhr: Spendenaktionen für Familien von Christchurch-Opfern sammeln Millionensumme +++
Nach dem tödlichen Anschlag auf zwei Moscheen in Neuseeland sind für die Familien der 50 Todesopfer im Internet etwa 10,8 Millionen Neuseeländische Dollar (6,6 Millionen Euro) gespendet worden. An einen Hilfsfonds auf der Internetseite GiveaLittle.co.nz gingen bis Sonntag knapp 8,3 Millionen Neuseeland-Dollar von mehr als 91.000 Spendern. Die Crowdfunding-Plattform LaunchGood.com sammelte 2,5 Millionen Neuseeland-Dollar ein, gespendet von 40.000 Menschen.
Am 15. März hatte ein australischer Rechtsextremist während des Freitagsgebets in zwei Moscheen in Christchurch auf Gläubige geschossen und 50 Menschen getötet. Neuseeland reagierte darauf mit einer beispiellosen Unterstützung für die muslimische Gemeinschaft im Land.
+++ 7.03 Uhr: Sehr heißer Tee erhöht das Risiko für Speiseröhrenkrebs +++
Sehr heißer Tee kann die Entstehung von Speiseröhrenkrebs fördern: Wer regelmäßig mehr als 0,7 Liter Tee bei einer Temperatur von mindestens 60 Grad trinkt, hat ein deutlich erhöhtes Risiko, an einem Plattenepithelkarzinom in der Speiseröhre zu erkranken. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie unter Leitung von Farhad Islami von der Tehran University of Medical Sciences in Teheran (Iran), die im "International Journal of Cancer" vorgestellt wird.
Hinweise auf einen solchen Zusammenhang gibt es schon länger. Deshalb stuft die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC) das "Trinken sehr heißer Getränke bei über 65 Grad Celsius" als "möglicherweise krebserregend" ein. Auch der Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) warnt auf seiner Internetseite im Zusammenhang mit Speiseröhrenkrebs vor sehr heißen Getränken.

+++ 6.05 Uhr: Gewalt bei Flashmob in Frankfurt - Steine fliegen auf Polizei +++
Bei einem völlig aus dem Ruder gelaufenen Flashmob sind in Frankfurt am Main Polizisten mit Steinen beworfen worden. Etwa 600 junge Leute versammelten sich gestern Abend in der Innenstadt und rannten die Zeil - eine bekannte Einkaufsmeile - auf und ab, wie die Polizei weiter mitteilte. Da sie keine Rücksicht auf Passanten nahmen, rückte die Polizei an und erteilte dem 21-jährigen Veranstalter einen Platzverweis. Ein Polizist erhielt daraufhin einen Faustschlag ins Gesicht. Der Angreifer - vermutlich ein 17-Jähriger - wurde festgenommen und dabei verletzt, wie die Polizei mitteilte. Als Reaktion darauf flogen aus der Menge Steine, die drei Beamte trafen.
Zwei Stunden später löste sich der Flashmob auf. Der genaue Hintergrund des Ganzen ist noch nicht klar. Die Polizei prüft, ob die Verantwortlichen für die Kosten des Einsatzes aufkommen müssen.
+++ 5.18 Uhr: Große Gefahr eines weiteren Dammbruchs in Brasilien +++
Rund zwei Monate nach dem verheerenden Dammbruch an einer Eisenerzmine im Südosten Brasiliens mit mehr als 200 Toten droht in der Gegend erneut ein Damm zu bersten. Ein unabhängiger Prüfer habe herausgefunden, dass die Stabilität des Sul Superior Damms an der Gongo Soco Mine kritisch sei, teilte der Bergbaukonzern Vale mit. Das Anheben auf die höchste Risikostufe drei habe bereits zu Evakuierungen geführt. Die Stufe bedeute, dass die "drohende Gefahr" eines Dammbruchs bestehe, sagte Flavio Godinho vom Zivilschutz dem Sender Globo.
Die Eisenerzmine Córrego do Feijão im südöstlichen Bundesstaat Minas Gerais wurde ebenfalls von Vale betrieben. Am 25. Januar hatte der Dammbruch hier eine Schlammlawine freigesetzt, die über Teile von Brumadinho und angrenzende Siedlungen hinweg rollte. Die mit Schwermetallen durchsetzte flüssige Masse gelangte auch in den angrenzenden Fluss Paraopeba und kontaminierte ihn. Bisher wurden 203 Leichen geborgen, wie der Zivilschutz von Minas Gerais auf seiner Webseite schreibt. 105 Menschen gelten nach wie vor als vermisst.
+++ 5.06 Uhr: Lange Verfahren: Mehr Verdächtige mussten aus U-Haft entlassen werden +++
Immer häufiger müssen Verdächtige wegen zu langer Strafverfahren aus der Untersuchungshaft entlassen werden. Im vergangenen Jahr hoben die Oberlandesgerichte aus diesem Grund bundesweit in mindestens 65 Fällen Haftbefehle gegen dringend Tatverdächtige auf. Das geht aus Zahlen des Deutschen Richterbundes hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegen. 2017 waren es demnach 51 Fälle, im Jahr davor 41. Als Ursache sieht der Verband unter anderem die hohe Beanspruchung der Gerichte und Staatsanwälte und den gewachsenen Aufwand bei der Bearbeitung von Strafverfahren.
+++ 4.04 Uhr: Gas wird teurer +++
Die Gaspreise in Deutschland ziehen nach einer langen Phase des Rückgangs wieder an. Für 20.000 Kilowattstunden musste ein Musterhaushalt von drei bis vier Personen im März 1263 Euro bezahlen, teilte das Vergleichsportal Check24 in München mit. Eine ähnliche Rechnung des Portals Verivox in Heidelberg kommt auf 1220 Euro.
Damit seien die Gaspreise innerhalb eines halben Jahres um fast zehn Prozent gestiegen. Einen vergleichbar raschen Preisanstieg habe es zuletzt 2008 gegeben. Betroffen ist rund die Hälfte der deutschen Haushalte. Hintergrund der Preiserhöhungen sind vor allem die gestiegenen Beschaffungspreise der Gasversorger. Die Experten erwarten, dass sich der Preistrend fortsetzt.
+++ 2.05 Uhr: Deutschland wird laut Maas Nato-Versprechen einhalten +++
Außenminister Heiko Maas hat bekräftigt, dass die Bundesregierung die Versprechen an die Nato in Sachen Verteidigungsausgaben einhalten wird. "Man muss sich an Dinge halten, die man vereinbart hat. Wenn wir uns dazu verpflichtet haben, wie alle anderen Nato-Verbündete auch, gilt das", sagte der SPD-Politiker der "Welt am Sonntag". Die Koalition habe einen Weg beschrieben, wie sie bis 2024 auch die 1,5 Prozent erreichen wird.
Zum Zwei-Prozent-Versprechen sagte Maas: "Wir werden uns Schritt für Schritt dahin bewegen. Das wird keine Aufrüstungsdebatte, sondern eine Ausrüstungsdebatte, eben, weil die Flieger fliegen und die Schiffe fahren müssen." Die Nato-Mitglieder haben sich das Ziel gesetzt, zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts für Verteidigung auszugeben.
+++ 1.53 Uhr: Spekulationen über bevorstehende Revolte im britischen Kabinett +++
Die britische Premierministerin Theresa May könnte angeblich schon bald von ihrem Kabinett zum Rücktritt gezwungen werden. Das berichten britische Medien unter Berufung auf Regierungskreise. Der "Times" zufolge gibt es bereits Überlegungen, dass Vize-Premier David Lidington als Interimsregierungschef einspringen könnte. Er soll demnach einen neuen Kurs für den EU-Austritt ausloten und im Herbst für einen dauerhaften Premierminister Platz machen. Die Zeitung berief sich auf elf ungenannte Regierungsmitglieder, die May stürzen wollen. Der "Daily Mail" zufolge hat auch Umweltminister Michael Gove seinen Hut als Nachfolger von May in den Ring geworfen. Er gilt als besonders gut vernetzt.
Die Premierministerin steht nur Tage vor dem eigentlich geplanten Brexit-Termin vor einer dritten Abstimmungsniederlage im Parlament mit ihrem Austrittsabkommen. Zwei Mal, Mitte Januar und Mitte März, war sie damit bereits krachend gescheitert. Die EU stimmte einer Verschiebung des EU-Austritts zwar zu, doch in London scheint die Geduld mit der Premierministerin weitgehend am Ende zu sein.
+++ 1.35 Uhr: Uhr mit mehr als 15.000 Diamanten schafft es in Guinness-Buch der Rekorde +++
Mit einer Diamantenbesetzten Uhr hat es ein Juwelier aus Hongkong zum neunten Mal ins Guinness-Buch der Rekorde geschafft. Aaron Shum präsentierte auf der Schweizer Uhren- und Schmuckmesse Baselworld eine Uhr in Form einer Pfingstrose, in die 15.858 kleine Diamanten eingearbeitet sind. Diese bringen es zusammen auf 50,01 Karat, wie der Juwelier mitteilte. Die Uhr besteht aus zwei Blüten und drei Knospen. Zu verkaufen ist sie bislang nicht. Ihr Wert wird auf rund 441.000 Euro geschätzt, wie die Künstlerin Reena Ahluwalia mitteilte. Sie verzierte das Ziffernblatt in 200-stündiger Feinarbeit mit einem gemalten Diamanten. Die Uhr sei zwar recht groß, aber sie solle den Eindruck der Zartheit erwecken, "wie eine Pfingstrose", sagte sie.
Juwelier Shum hatte es 2015 erstmals ins Guinness-Buch geschafft: Mit einer mit 11.441 Diamanten besetzten Gitarre mit 401,15 Karat. Auch eine Handtasche in Form einer Cola-Flasche, die Shum mit 9888 Diamanten verzierte, wurde in das Buch aufgenommen.
+++ 0.41 Uhr: Panik unter Besuchern von Disneyland Paris wegen explosionsartigen Geräuschs +++
Explosionsartige Geräusche haben im Disneyland Paris gestern Panik unter den Besuchern ausgelöst. Zahlreiche Menschen versuchten sich in Sicherheit zu bringen, teilten Behördenvertreter und Augenzeugen mit. "Es gab eine enorme Panik", sagte Alexia, eine Besucherin. "Jeder dachte, es ist ein Angriff." Sie sei mit ihren zehn und 16 Jahre alten Kindern gerade in einem Geschäft im Eingangsbereich gewesen, als etwa 20 Menschen schreiend angelaufen gekommen seien. "Jeder dachte an ein Attentat." Nach ein paar Minuten seien sie durch die Hintertür herausgelassen worden. "Überall war Polizei." Ein Behördenvertreter erklärte, ein Geräusch, das wahrscheinlich durch einen Fahrstuhl oder eine Rolltreppe ausgelöst wurde, habe die Panik ausgelöst. Frankreichs Innenministerium gab via Twitter Entwarnung: "Falscher Alarm, Sicherheitskräfte bestätigen, dass es keine Gefahr gibt." Nach Angaben der Präfektur des Départements Seine-et-Marne wurden mehrere Menschen leicht verletzt.
Der Freizeitpark 30 Kilometer östlich von Paris ist eine der größten Touristenattraktionen Europas. Er umfasst zwei Themenparks, sieben Hotels, zwei großen Tagungszentren und einen Golfplatz. Seit der Eröffnung im Jahr 1992 zählte Disneyland Paris mehr als 320 Millionen Besucher.
+++ 0.05 Uhr: Einbrecher schläft am Tatort ein +++
Einem erst 19 Jahre alten Tschechen drohen fünf Jahre Gefängnis für einen völlig missglückten Einbruch in ein Prager Fitnesszentrum. Der von dem jungen Mann angerichtete Schaden von mehr als 200.000 Kronen (rund 7800 Euro) lässt nach Polizeifotos, die das Internetportal Novinky.cz veröffentlichte, mehr auf Zerstörungswut als auf gezielte Suche nach Wertsachen schließen. Das Kurioseste aber war, dass der Täter in einem Nebenraum einschlief - und so nicht mit seiner im Vergleich zum Schaden offenbar geringen Beute vom Tatort fliehen konnte. Den genauen Wert der Beute bezifferte die Polizei nicht.
Am Samstagmorgen fand ihn der Eigentümer des Fitnesszentrums in dem Raum und alarmierte die Polizei. Ein Polizeisprecher vermutete, dass der junge Einbrecher wohl unter Einfluss von Drogen gestanden habe, wie das Nachrichtenportal berichtete.
Nachrichten von Samstag, den 23. März
+++ 20.11 Uhr: Zweites Schiff in Norwegen mit Motorproblemem in Seenot geraten +++
Im selben norwegischen Küstengebiet wie zuvor ein Kreuzfahrtschiff ist ein Frachter während eines Sturms ebenfalls in Seenot geraten. Bei dem Frachtschiff "Hagland Captain" sei am Samstagabend im Seegebiet Hustadvika ebenfalls der Motor ausgefallen, woraufhin es Schlagseite bekommen habe, teilte der südnorwegische Rettungsdienst mit. Das norwegische Fernsehen berichtete, der Frachter habe sich auf dem Weg zum Kreuzfahrtschiff "Viking Sky" befunden, um bei dem dort laufenden Rettungseinsatz zu helfen.
Nach Angaben des Rettungsdienstes wurden zwei Rettungshubschrauber umgeleitet, die sich auf dem Weg zur "Viking Sky" befunden hatten. Die Evakuierung des Kreuzfahrtschiffes verzögere sich dadurch. Die Menschen an Bord seien aber sicher. Die Polizei teilte mit, die neun Besatzungsmitglieder der "Hagland Captain" sollten von Bord geholt werden.
+++ 19.35 Uhr: Einsatzleiter von Eichmann-Entführung gestorben +++
Der Chef der israelischen Geheimdienst-Truppe, die den Organisator der nationalsozialistischen Judenvernichtung, Adolf Eichmann, im Jahr 1960 aus Argentinien entführte, ist tot. Der einstige Agent Rafi Eitan starb nach Angaben eines Krankenhauses in Tel Aviv, in dem er zuletzt behandelt worden war, im Alter von 92 Jahren. Eichmann war unter den Nationalsozialisten an zentraler Stelle für die Ermordung von Millionen Juden verantwortlich. Er wurde - nach der Entführung durch das Geheimdienstkommando unter Eitans Leitung - 1962 in Israel zum Tode verurteilt und hingerichtet. Die Entführung hatte erhebliche diplomatische Verwicklungen zwischen Argentinien und Israel ausgelöst.
+++ 19.05 Uhr: Thailand wählt nach Militärputsch neues Parlament +++
Knapp fünf Jahre nach einem Militärputsch wählt Thailand an diesem Sonntag ein neues Parlament. In dem südostasiatischen Königreich sind mehr als 51 Millionen Wahlberechtigte aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. Der amtierende Premierminister Prayut Chan-o-cha, der sich 2014 an die Macht geputscht hatte, will Regierungschef bleiben. Insgesamt bewerben sich mehr als hundert Parteien um die 500 Sitze, die zu vergeben sind. Erste Ergebnisse werden noch am Sonntag erwartet.
+++ 18.55 Uhr: Kreuzfahrtschiff in Norwegen in Seenot - Evakuierung in Gang +++
Ein Kreuzfahrtschiff mit rund 1300 Menschen an Bord ist während eines Sturms vor der norwegischen Küste in Seenot geraten. Das Schiff habe Motorprobleme und müsse deshalb evakuiert werden, teilte die Polizei der norwegischen Provinz Møre og Romsdal am Samstagnachmittag auf Twitter mit. Bis 16.30 Uhr seien die ersten 100 Passagiere an Land gebracht worden, erklärte sie im Anschluss. Sie kamen zunächst in die Kommune Fræna, während in den nahe liegenden Städten Molde und Kristiansund nach Schlafmöglichkeiten für sie gesucht wurde. Von Schwerverletzten war nicht die Rede. Vermisst wurde niemand.
Der Rundfunksender NRK zeigte Aufnahmen der "Viking Sky" in starkem Wellengang im gefährlichen Küstenabschnitt Hustadvika, in dem es zahlreiche kleine Inseln und Riffe gibt. Der südnorwegische Rettungsdienst erklärte, das Schiff habe wegen Antriebsproblemen bei widrigen Wetterbedingungen einen Notruf abgesetzt und treibe in Richtung Küste. Später sprach der Dienst von acht Leichtverletzten.
Es wurde davon ausgegangen, dass einer der beiden Motoren des Schiffs ausgefallen ist. Während mehrere Hubschrauber und Schiffe zur Evakuierung eingesetzt wurden, wurde zugleich versucht, den Motor wieder in Gang zu bringen. Beteiligt waren verschiedene Behörden und Organisationen, darunter das Rote Kreuz. Das Kreuzfahrtschiff lag vor Anker, Schlepper sollten es später in ruhigeres Gewässer bringen.
Der Küstenabschnitt Hustadvika liegt bei Kristiansund an der zentralen Westküste Norwegens und gilt als gefährliches Seegebiet. Dort ist es in der Vergangenheit schon häufiger zu Schiffsunfällen gekommen. Die "Viking Sky" wurde 2017 getauft. Sie ist unter norwegischer Flagge unterwegs.
+++ 18.12 Uhr: Nach Suspendierung eines Geistlichen warnt Erzbistum vor Vorverurteilung +++
Nach der Beurlaubung eines hohen katholischen Geistlichen in Düsseldorf wegen des Vorwurfs der sexuellen Belästigung hat sich das Erzbistum Köln in einem Brief an die Gemeinden gewandt. "Dieser Vorgang ist für viele sicher eine erschütternde und belastende Nachricht", schrieb der Leiter der Abteilung Seelsorge-Personal, Pfarrer Mike Kolb. "Verunsicherung und ein tief greifender Vertrauensverlust sind die bleibenden Spuren." Zunächst aber müsse die unabhängige Überprüfung und das Ergebnis des Verfahrens abgewartet werden. Die Erklärung des Erzbistums sollte am Samstag in den Schaukästen der Altstadtkirchen ausgehängt und am Wochenende in den Messen verlesen werden.
+++ 17.55 Uhr: Mindestens 50 Tote Zivilisten bei Angriff auf Dorf in Mali +++
Bei einem bewaffneten Überfall auf ein Dorf im Zentrum Malis sind nach übereinstimmenden Angaben aus mehreren Quellen mindestens 50 Zivilisten getötet worden. Der Angriff habe sich gegen ein Dorf der Volksgruppe der Fulbe gerichtet und sei von Jägern der Volksgruppe der Dogon verübt worden, hieß es aus Militärkreisen. Der Bürgermeister eines benachbarten Dorfes sprach von einem "Massaker an Zivilisten", für das Angehörige der Dogon-Volksgruppe verantwortlich seien.
+++ 17.30 Uhr: Hunderttausende Briten demonstrieren für zweites Brexit-Referendum +++
In London sind hunderttausende Menschen für ein zweites Brexit-Referendum auf die Straße gegangen. Gegner des Austritts Großbritanniens aus der EU versammelten sich am Hyde Park und zogen in einem riesigen Protestzug durchs Regierungsviertel in Westminster zum Parlament. Premierministerin Theresa May erwog derweil, auf die geplante dritte Abstimmung im Unterhaus über den Austrittsvertrag mit der EU zu verzichten. Die Veranstalter von der Kampagne "People's Vote" (Volksabstimmung) wollen mit einem zweiten Referendum erreichen, dass der EU-Austritt Großbritanniens doch noch verhindert wird. Die Veranstalter schätzten die Zahl der Teilnehmer auf rund eine Million, die Polizei gab zunächst keine offiziellen Teilnehmerzahlen bekannt.
+++ 17.24 Uhr: Wieder tausende Teilnehmer an Gelbwesten-Protesten in Frankreich +++
Auch nach dem Demonstrationsverbot für die Pariser Prachtstraße Champs-Élysées sind in Frankreich wieder Tausende Gelbwesten auf die Straße gegangen. In der Hauptstadt und anderen französischen Städten kam es am Samstag wie an den vorangegangenen Wochenenden zu Demonstrationen. Schwere Krawalle wie am vergangenen Wochenende blieben zunächst aus. Der Radionachrichtensender Franceinfo berichtete, es habe in Paris und der Mittelmeer-Metropole Nizza zusammen Dutzende Festnahmen gegeben.
In Paris zogen Demonstranten in Richtung der Kirche Sacré-Coeur im Touristenviertel Montmartre. Bei Protesten am vergangenen Samstag war es vor allem in der Hauptstadt zu schweren Ausschreitungen gekommen. Um weitere Gewalt und Plünderungen zu verhindern, waren die Prachtstraße Champs-Élysées und andere Orte nun für Demonstrationen gesperrt. Die Sicherheitskräfte waren massiv präsent, um das Verbot durchzusetzen. Auch gepanzerte Fahrzeuge waren zu sehen.
+++ 17.00 Uhr: Lawine reißt Menschen in den Tod +++
Bei einem Lawinenabgang in Österreich ist mindestens ein Mensch uns Leben gekommen. Eine weitere Person wurde schwer verletzt gerettet, sagte ein Polizeisprecher in Niederösterreich. Ob weitere Menschen von den Schneemassen bei Reichenau rund 100 Kilometer südwestlich von Wien mitgerissen wurden, war zunächst unklar. Es werde nach weiteren Opfern gesucht. Die Bergrettung und Rettungshubschrauber seien im Einsatz. Medienberichte, dass eine zwölfköpfige Gruppe von der Lawine erfasst worden sein könnte, bestätigte die Polizei nicht. Woher die Opfer stammten, konnte die Polizei zunächst nicht sagen.
+++ 16.20 Uhr: Kreuzfahrtschiff vor Norwegens Küste in Seenot - Evakuierung läuft +++
Ein Kreuzfahrtschiff, das vor Norwegen einen Motorschaden erlitten hat, muss evakuiert werden. Die Viking Sky treibt bei starkem Wind auf die Westküste des Landes zu. An Bord sind nach Angaben der Eigentümer an die 1.300 Passagiere. Laut Küstenwache wurde von der Viking Sky das Notsignal Mayday ausgesandt. Hubschrauber und Schiffe werden eingesetzt, um Passagiere und Besatzungsmitglieder an Land zu bringen, berichtet die Küstenwache. Der Einsatz findet bei Windgeschwindigkeiten von 38 Knoten statt, was etwa 70 km/h entspricht. Die 2017 gebaute Viking Sky gehört Viking Ocean Cruises, die wiederum zur Viking Cruises Group des norwegischen Milliardär Torstein Hagen gehört.
Nach Polizeiangaben sollen alle Passagiere an Land gebracht werden. Nach Angaben der Rettungskräfte waren fünf Hubschrauber im Einsatz, die jeweils 15 bis 20 Menschen transportieren können. Entsprechend wird die Evakuierung mehrere Stunden in Anspruch nehmen. Der Küstenabschnitt Hustadvika liegt bei Kristiansund an der zentralen Westküste Norwegens und gilt als gefährliches Seegebiet, in dem schon häufiger Schiffsunfälle passiert sind.
+++ 15.43 Uhr: Protest gegen Urheberrechtsreform - Zehntausende auf der Straße +++
Zehntausende Menschen haben heute in Deutschland gegen die geplante EU-Urheberrechtsreform demonstriert. Eine der größten Protestaktionen gab es in München, wo laut Polizei rund 40.000 Demonstranten unter dem Motto "Rette Dein Internet" auf die Straße gingen. In Köln zogen nach Schätzungen der Veranstalter mehr als 10.000 Menschen durch die Innenstadt. In Düsseldorf waren es laut Polizei etwa 4000 Demonstranten, in Hamburg bis zu 6000 und in Hannover rund 3200. In Berlin versammelten sich mehrere tausend Protestierende am Potsdamer Platz, um an der deutschen Wikipedia-Zentrale vorbei zum Brandenburger Tor zu ziehen.
Am Dienstag will das EU-Parlament über die Urheberrechtsreform entscheiden, mit der das veraltete Urheberrecht an das Internet-Zeitalter angepasst werden soll. Die Kritiker wenden sich vor allem gegen Artikel 13, der in der aktuellen Version des Gesetzestextes als Artikel 17 geführt wird. Dieser sieht vor, dass Anbieter-Plattformen wie YouTube künftig bereits beim Hochladen überprüfen sollen, ob Inhalte urheberrechtlich geschütztes Material enthalten. Das ist nach Meinung vieler Kritiker nur über automatisierte Filter möglich, bei denen die Gefahr bestehe, dass viel mehr als nötig aussortiert wird.
+++ 15.21 Uhr: SPD verabschiedet Programm zur Europawahl +++
Die SPD hat ihr Programm für die Europawahl beschlossen. Die rund 200 Delegierten und Funktionäre votierten auf ihrem Parteikonvent in Berlin einstimmig für die Annahme des Papiers unter der Überschrift "Kommt zusammen und macht Europa stark". Damit wirbt die SPD nun um Stimmen bei der Europawahl am 26. Mai.
In ihrem Programm legen die Sozialdemokraten einen Schwerpunkt auf Sozial- und Finanzthemen. Gefordert werden unter anderem einheitliche Regeln für die Höhe von Mindestlöhnen in Europa sowie Mindestsätze für die Unternehmensbesteuerung. In Fragen der Inneren Sicherheit plädieren die Sozialdemokraten für eine engere Kooperation der Sicherheitsbehörden in Europa. Im Umgang mit Flüchtlingen fordern sie einen "solidarischen Verteilungsschlüssel". SPD-Spitzenkandidatin für die Europawahl ist Bundesjustizministerin Katarina Barley.
+++ 14.54 Uhr: SPD stellt sich hinter Schülerdemos für Klimaschutz +++
Die SPD hat den Schülerdemos für mehr Klimaschutz ihre Unterstützung ausgesprochen. Der Parteikonvent in Berlin beschloss mit deutlicher Mehrheit eine Resolution, in der es heißt, die Sozialdemokraten fänden "das Engagement, die Kreativität des Protests und die Zähigkeit der Jugend großartig". Die Jugendlichen müssten Gehör finden. "Wir sind die letzte Generation, die das lebensbedrohliche Ausmaß der Erderwärmung bei zügigem Handeln noch abwenden kann", heißt es in dem Beschluss.

Unter dem Motto "Fridays for Future" gehen in vielen deutschen und europäischen Städten jeden Freitag junge Leute auf die Straße, um mehr Einsatz für den Klimaschutz zu fordern. Die SPD will nun die Einbindung der Schüler in das weitere Vorgehen organisieren: "Wir werden Möglichkeiten der Beteiligung schaffen und laden die Initiative 'Fridays for Future' ein, ihre Expertise einzubringen", heißt es in dem Antrag.
+++ 14.08 Uhr: Suche nach Rebecca bisher nicht fortgesetzt +++
Die Berliner Polizei hat ihre Suche nach der vermissten Schülerin Rebecca heute nicht wieder aufgenommen. Auch für morgen sei bisher keine offizielle Suchaktion geplant, sagte eine Polizeisprecherin. Die 15-Jährige wird seit dem 18. Februar vermisst. Gestern war ein Haftbefehl gegen ihren Schwager aufgehoben worden. Grund dafür seien Zweifel eines Ermittlungsrichters am dringenden Tatverdacht des Totschlags, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Der 27-jährige Mann wurde aus der Untersuchungshaft entlassen, steht aber weiterhin unter Verdacht.
Polizei und Staatsanwaltschaft nehmen an, dass Rebecca getötet wurde. In den vergangenen Wochen hatte die Polizei aufwendig Wälder, Straßen und einen See in Brandenburg mit zahlreichen Einsatzkräften, Booten und Spürhunden abgesucht. Gefunden wurde nichts.
+++ 13.45 Uhr: "Gelbwesten" protestieren wieder in Frankreich +++
Anhänger der "Gelbwesten"-Bewegung haben wieder in Paris und anderen französischen Städten demonstriert. Wie der Radionachrichtensender Franceinfo berichtete, wurden allein in der Hauptstadt 31 Menschen vorläufig festgenommen. Es gebe dort mehrere Demonstrationszüge. Festnahmen gab es auch in Nizza an der Côte d'Azur, wo die Behörden Kundgebungen untersagt hatten.
Bei Protesten am vergangenen Samstag war es zu schweren Ausschreitungen gekommen. Um weitere Gewalt und Plünderungen zu verhindern, sind die Pariser Prachtstraße Champs-Élysées und andere Orte nun für Demonstrationen gesperrt. Erstmals werden auch Soldaten der Anti-Terror-Mission "Sentinelle" eingesetzt, um Gebäude und Plätze zu schützen und die Polizei zu entlasten. Es ist bereits das 19. Wochenende in Folge, an dem die Bewegung gegen die Reformpolitik der Mitte-Regierung von Präsident Emmanuel Macron protestiert.
+++ 13.27 Uhr: 14-Jähriger flüchtet mit Papas Auto vor Polizei und baut Unfall +++
Auf der Flucht vor der Polizei hat ein Jugendlicher mit dem Auto seines Vaters einen Unfall verursacht und ist auf einem Acker gelandet. Eine Polizeistreife war am Freitagabend auf das Auto aufmerksam geworden, als es eine Einbahnstraße in Gütersloh in falscher Richtung befuhr, wie die Polizei heute mitteilte. Als die Beamten den Wagen stoppen wollten, gab der 14-Jährige Gas und versuchte zunächst, durch die Innenstadt zu entkommen. Auf einer Straße in Richtung Bielefeld streifte er bei einem Überholmanöver einen anderen Wagen. Die Verfolgungsfahrt endete auf einem angrenzenden Acker. Verletzt wurde niemand.
+++ 13.14 Uhr: Dubai ehrt Ardern mit Bild auf welthhöchstem Gebäude +++
Eine Woche nach dem tödlichen Anschlag auf zwei Moscheen in Christchurch hat Dubai ein Bild der neuseeländischen Premierministerin Jacinda Ardern auf den Burdsch Chalifa, das mit 828 Metern höchste Gebäude der Welt, projiziert. Dubais Herrscher Mohammed bin Raschid al-Maktum dankte Ardern für ihre Solidarität mit den Muslimen in Neuseeland. Das Bild zeigte Ardern, die Kopftuch tragend eine Muslimin umarmt, unter dem Wort "Frieden" auf Arabisch und Englisch. Scheich al-Maktum bedankte sich via Twitter bei Ardern für ihr "aufrichtiges Mitgefühl" und ihre Unterstützung nach dem Anschlag, mit dem sie sich den "Respekt von 1,5 Milliarden Muslimen" weltweit verschafft habe.
Am 15. März hatte ein australischer Rechtsextremist während des Freitagsgebets in zwei Moscheen in Christchurch auf Gläubige geschossen und 50 Menschen getötet. Ardern wurde weltweit für ihre Reaktion auf die Anschläge gelobt. Bei Treffen mit Hinterbliebenen der Anschlagsopfer trug sie demonstrativ ein Kopftuch, außerdem brachte sie schnell eine Verschärfung der neuseeländischen Waffengesetze auf den Weg.
+++ 12.59 Uhr: Frühlingshaftes Wetter legt Pause ein +++
Der kurze Frühlingseinbruch in Deutschland geht zu Ende. Schon in der kommenden Nacht verlagerten sich dichte Wolken sowie leichter Regen in die Mitte des Landes, sagte ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes in Offenbach. Tagsüber bleibe es in Alpennähe sonnig und mild, zwischen der Donau und den zentralen Mittelgebirgen zeige sich die Sonne dagegen kaum. Ab und zu falle Regen, nachts sei gebietsweise leichter Frost möglich. Im Norden sei es tagsüber wechselnd bewölkt und mit Höchstwerten zwischen 8 und 12 Grad deutlich kühler als im Süden.
Am Montag bringt laut der Prognose das Tief "Louie" Schauer und einzelne Gewitter. Außerdem komme es zu starken bis stürmischen Böen. Mit dem Tief ströme kühle Meeresluft heran. Die Höchsttemperaturen liegen dann zwischen 7 Grad und 13 Grad. Die Schneefallgrenze sinke auf 500 bis 700 Meter. An den Alpen wird längerer Schneefall erwartet. Anschließend beruhige sich das Wetter. Zur Wochenmitte strecke Hoch "Irmelin" seine Fühler in Richtung Mitteleuropa aus. Es werde aber nur langsam wärmer.
+++ 12.45 Uhr: Mann rennt nackt zum Flugzeug - festgenommen +++
Recht freizügig hat ein Fluggast auf die Halbinsel Krim reisen wollen: Der Mann hat sich heute auf einem Flughafen in Moskau beim Boarding komplett ausgezogen. Er sei dann nackt zu seinem Flugzeug gelaufen, meldete die Nachrichtenagentur Ria Nowosti. Der Passagier wurde demnach festgenommen. Zu seinen Gründen wurde bislang nichts bekannt. Frühlingshaft warm ist es in der russischen Hauptstadt noch nicht. Gestern hatte es noch geschneit. Der Flieger hob nach dem Vorfall dem Bericht zufolge 15 Minuten verspätet vom Flughafen Domodedowo nach Simferopol ab.
Erst am Mittwoch hatte sich ein Mann in der Moskauer Tretjakow-Galerie ausgezogen und sich im Tanga in aller Seelenruhe die Bilder angeschaut. Er verließ die Ausstellung danach unerkannt.
+++ 12.21 Uhr: Paketfahrer zieht Kind an den Haaren +++
Ein verärgerter Paketfahrer hat ein vierjähriges Mädchen in Salzgitter an den Haaren gezogen. Wie die Polizei mitteilte, hatte sich der Mann über die Mutter des Kindes und deren Hund geärgert. Er beschwerte sich über das Tier, das vor einem Supermarkt angebunden war und bellte. Als die Mutter wenig später auf dem Heimweg war, erschien der Fahrer erneut und zog das Kind an den Haaren. Er fuhr dann mit seinem Transporter weg, war aber wegen seiner Berufskleidung und seines Fahrzeugs leicht zu identifizieren. So bekam er bald zu Hause Besuch von der Polizei, die den Fall als Körperverletzung einstufte und ein Ermittlungsverfahren einleitete.
+++ 12.16 Uhr: Zahl der Toten nach Zyklon "Idai" steigt +++
Im südostafrikanischen Mosambik ist die Zahl der Toten nach dem Zyklon "Idai" auf mehr als 400 gestiegen. Es seien 417 Menschen ums Leben gekommen und 1528 verletzt worden, sagte Umweltminister Celso Correia in der schwer getroffenen Stadt Beira. Bisher war die Zahl der Todesopfer mit 293 angegeben worden. "Idai" war vor gut einer Woche über Mosambik gezogen und sorgte nach heftigem Regen für verheerende Überschwemmungen. Auch Simbabwe und Malawi wurden getroffen. In Simbabwe lag die Zahl der Toten zuletzt bei 259. Hunderte Menschen werden weiter vermisst.
Um den Menschen vor Ort schneller helfen zu können, räumte das Welternährungsprogramm (WFP) dem Einsatz in Mosambik eine höhere Priorität ein. Er stehe nun auf einer Stufe mit der Krisenhilfe im Jemen, in Syrien und im Südsudan, sagte WFP-Sprecher Herve Verhoosel.
+++ 12.01 Uhr: Millionen Briten unterstützen Petition gegen Brexit +++
Bereits mehr als vier Millionen Menschen haben eine Online-Petition für den Verbleib Großbritanniens in der EU unterzeichnet. Zeitweise war die Webseite wegen des Ansturms lahm gelegt. "Die Regierung behauptet immer wieder, der Austritt aus der EU wäre der "Wille des Volkes"", heißt es im Petitionstext. Dem müsse ein Ende bereitet werden, indem die Stärke der öffentlichen Unterstützung für einen Verbleib deutlich gemacht werde. Das Parlament muss den Inhalt jeder Petition mit mehr als 100.000 Unterzeichnern für eine Debatte berücksichtigen. Alle britischen Staatsbürger - auch im Ausland - und Einwohner Großbritanniens dürfen solche Online-Petitionen unterzeichnen.
Premierministerin Theresa May hatte einem Exit vom Brexit erst wieder beim jüngsten EU-Gipfel in Brüssel eine klare Absage erteilt. Das Land sollte eigentlich am 29. März aus der EU austreten. In der Nacht zu Freitag gewährte die EU London aber einen Aufschub: Wenn das Unterhaus dem Brexit-Deal zustimme, könne Großbritannien die Staatengemeinschaft am 22. Mai geregelt verlassen. Andernfalls erwartet die EU von London vor dem 12. April einen neuen Plan.
+++ 11.58 Uhr: Bräutigam schmuggelt Drogen - Polizei nimmt alle Hochzeitsgäste fest +++
Festnahme statt Flitterwochen auf Mallorca: Die Polizei hat in der Inselhauptstadt Palma die Hochzeit eines Gefängnisinsassen auf Freigang vereitelt - der Bräutigam soll die Trauung dazu genutzt haben, an Drogen zu kommen. Die Polizei nahm deshalb die gesamte Hochzeitsgesellschaft inklusive Braut und Trauzeugen fest. Während die Gruppe auf die Zeremonie wartete, sei der Bräutigam auf Toilette gegangen, habe aber seine Jacke zurückgelassen, berichteten spanische Medien unter Berufung auf Polizeiangaben. Beamte, die den 34-jährigen aus der Haftanstalt zu seiner Vermählung begleitet hatten, bemerkten dann verdächtige Bewegungen der 43-jährigen Braut und der Trauzeugen und durchsuchten die Jacke. Dabei entdeckten sie mehrere Kondome, die mit 90 Gramm Haschisch gefüllt waren.
Als die Polizisten dem Mann mitteilten, dass er wegen des Drogenfundes nun doch keine Hochzeit feiern könne, sei dieser auf die Beamten losgegangen und habe versucht, eine Waffe zu entwenden, hieß es. Er wurde unverheiratet wieder ins Gefängnis gebracht. Seine Verlobte und die Trauzeugen kamen ebenfalls in Gewahrsam. Die Geschichte klinge wie das Finale einer Tragikomödie, kommentierte die mallorquinische Zeitung "Ultima Hora": "Die Realität übersteigt hier wie so oft die Fiktion."
+++ 11.55 Uhr: Nahles warnt vor "Hetzern" und "Lauen" in Europa +++
Die SPD-Vorsitzende Andrea Nahles hat vor wachsendem Einfluss von Rechtspopulisten in Europa gewarnt. Diese gefährdeten den Zusammenhalt, sagte Nahles auf dem Parteikonvent der SPD zur Europawahl in Berlin. "Hetzer und Ewiggestrige" würden aber nicht durchkommen, zeigte sie sich Nahles. "Unsere Werte sind stärker." "Wir lassen uns dieses Europa nicht kaputtreden" von Politikern wie dem AfD-Vorsitzenden Alexander Gauland, dem italienischen Innenminister Matteo Salvini und dem ungarischen Regierungschef Viktor Orban, betonte Nahles.
Allerdings werde der Zusammenhalt in Europa nicht nur von Rechtspopulisten gefährdet sondern auch von den "Lauen". Damit gemeint seien diejenigen, "die Europa vor allem durch die innenpolitische Brille betrachten". Namentlich nannte Nahles hier die CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer. "Wir brauchen nicht die Lauen", sondern "Europäerinnen und Europäer mit Herzblut". Im Zentrum des Parteikonvents in Berlin steht die abschließende Beratung des Europawahlprogramms.
+++ 11.27 Uhr: "Gleichschaltung" der CDU: Junge-Union-Chef rudert zurück +++
Nach viel kritisierten Äußerungen über eine "Gleichschaltung" der CDU hat der neue Chef der Jungen Union, Tilman Kuban, seine Wortwahl als "unangemessen" bezeichnet. Der 31-Jährige schrieb auf Facebook, nach seiner Ansicht brauche die CDU in Zukunft wieder eine breite gesellschaftliche und parteiinterne politische Diskussion zentraler Fragen. "Die Union lebt von einem starken und breiten Meinungsspektrum. Die Wortwahl Gleichschaltung war dabei unpassend." Er stehe aber dazu, dass andere Meinungen nicht von oben tabuisiert werden dürften.
Kuban hatte der "Welt" zuvor gesagt: "In den letzten Jahren haben sich viele in der CDU nicht mehr wohlgefühlt, weil wir bei unserer Ausrichtung eine Gleichschaltung erlebt haben." Der Begriff "Gleichschaltung" wird zumeist im Zusammenhang mit dem nationalsozialistischen Regime verwendet. Die Nazis hatten, nachdem sie an die Macht kamen, Parteien, Verbände, Vereine und die Medien auf ihre politischen Ziele hin ausgerichtet.
+++ 11.16 Uhr: Kalifornien verhängt Notstand zum Schutz vor drohenden Waldbränden +++
Kalifornien hat noch vor Beginn der Waldbrandsaison den Notstand für den gesamten US-Bundesstaat verhängt, um 200 besonders gefährdete Gemeinden zu schützen. Der demokratische Gouverneur Gavin Newsom erklärte, angesichts der wachsenden Gefahr von Waldbränden könne mit Notstandsmaßnahmen nicht bis zu einem Feuer gewartet werden. Kalifornien leidet seit Jahren unter extremer Trockenheit und wurde in den letzten Jahren von mehreren schweren Wald- und Buschbränden heimgesucht, die zehntausende Hektar Land zerstörten. Allein 2017 und 2018 kamen dabei mehr als 120 Menschen ums Leben. Die Entscheidung des Gouverneurs ermöglicht es der Feuerwehr und anderen öffentlichen Einrichtungen, zur Vorbeugung von Waldbränden tätig zu werden - ohne vorher Verwaltungsauflagen etwa in Sachen Umweltschutz einhalten zu müssen.
Die kalifornische Forst- und Brandschutzbehörde CalFire hatte in einem unlängst vorgelegten Bericht 35 Schwerpunkte zur Verringerung des Risikos von Waldbränden benannt. Den Experten zufolge sind 2,2 Millionen Wohnhäuser an der Grenze zwischen städtischen und bewaldeten Gebieten besonders gefährdet.
+++ 11.09 Uhr: +++ Tote-Hosen-Sänger Campino fliegt Langstrecken im Gummianzug +++
Punk-Sänger Campino schlüpft auf Reisen in eine Art Ganzkörper-Socke. "Es gibt so eine Art Gummianzug, in den ich mich vor Interkontinentalflügen zwänge", sagte der 56-Jährige der "Neuen Osnabrücker Zeitung". "Viele Sportler benutzen sowas ebenfalls, weil es den Kreislauf anregt und man nach einem Zwölf-Stunden-Flug fitter ankommt." Der Anzug sei "wie eine Thrombosesocke für den ganzen Körper", sagte er. "Nicht gerade sexy, aber effektiv."
Die Kluft ziehe er bewusst erst auf der Flughafen-Toilette an, sagte der Tote-Hosen-Sänger der Zeitung weiter. "Wir würden die Anzüge nie irgendjemandem zeigen, weil wir darin wie eine Gymnastik-Gruppe aussehen."
+++ 10.42 Uhr: 70-Jähriger wird von eigenem Pkw mitgeschleift +++
Glück im Unglück für einen Autofahrer: Wie die Polizei im Hochsauerlandkreis mitteilte, hatte der 70-Jährige gestern sein Fahrzeug an einer abschüssigen Stelle im nordrhein-westfälischen Eslohe abgestellt. Dann bemerkte er den Ermittlern zufolge plötzlich, dass der Wagen ins Rollen geriet. Er versuchte, das Fahrzeug festzuhalten - stürzte dabei jedoch und wurde rund 25 Meter mitgeschleift.
Wie die Polizei weiter mitteilte, rollte das Auto im Ortsteil Cobbenrode zunächst gegen einen Zaun, riss diesen aus der Verankerung und kam erst durch einen Baumstumpf an einem Steilufer zum Sportplatz zum Stehen. Der 70-Jährige wurde unter dem Auto eingeklemmt und musste durch die Feuerwehr befreit werden. Glücklicherweise habe der Mann nur leichtere Verletzungen erlitten, erklärten die Ermittler.
+++ 10.37 Uhr: 14-Jähriger verbreitet Falschnachrichten im Namen der Polizei +++
Ein 14 Jahre alter Junge hat sich im Internet als "Polizei Lohr" ausgegeben und Falschnachrichten verbreitet. Nun wird gegen den Schüler ermittelt, wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums Unterfranken sagte. Seit Ende 2018 habe der 14-Jährige offizielle Presseberichte der Polizei über einen vermutlich von ihm selbst erstellten Twitter-Account verbreitet. Das Twitter-Profil habe aufgrund eines Polizeiwappens und eines Wappens der bayerischen Stadt Lohr am Main einem echten Polizeiaccount zum Verwechseln ähnlich gesehen.
Zunächst liefen übliche Ermittlungen zur Löschung des Twitter-Auftritts. Als der Schüler jedoch Mitte März die Falschnachricht eines bewaffneten Täters in Lohr verbreitete, sorgte die Polizei für eine sofortige Löschung des Accounts. Nun muss sich der 14-Jährige aus dem Raum Lohr wegen Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten, Missbrauch von Titeln, Berufsbezeichnungen und Abzeichen sowie wegen Amtsanmaßung verantworten.
+++ 10.02 Uhr: CDU und AfD sinken in Sachsen in der Wählergunst +++
Gut fünf Monate vor der Landtagswahl in Sachsen gibt es einer Umfrage zufolge Bewegung in der politischen Landschaft des Freistaats. So bleibt die CDU in der Wählergunst zwar stärkste Kraft, rutscht aber weiter unter die 30-Prozent-Marke, wie die der "Leipziger Volkszeitung" berichtet. Trotz des Abwärtstrends vergrößert die CDU den Abstand zur AfD.
Die CDU kommt laut der Umfrage auf 27 Prozent, im Vergleich zur vorherigen Umfrage der Zeitung vom August 2018 ist das ein Rückgang um zwei Prozentpunkte. Die AfD behauptet der Erhebung zufolge zwar Platz zwei, kommt aber nur auf 18 Prozent. Im August lag sie noch bei knapp 24 Prozent. Damit hat sie deutlicher an Zustimmung verloren als die Union. Dafür sind die Grünen auch in Sachsen auf einem Höhenflug und erreichen 16 Prozent, mehr als doppelt so viel wie im August (sieben Prozent). Die Linke verliert leicht und landet bei 17 Prozent (August: 19 Prozent). Die SPD stabilisiert sich bei elf Prozent. Die FDP droht mit fünf Prozent an der Fünf-Prozent-Hürde zu scheitern, im August lag sie noch bei sechs Prozent. Wäre schon am Sonntag Landtagswahl, hätte die seit 2014 regierende große Koalition aus Union und SPD keine Mehrheit mehr. Der Urnengang findet am 1. September statt.
+++ 9.58 Uhr: Neuer Junge-Union-Chef moniert "Gleichschaltung" der CDU +++
Der neue Chef der Jungen Union, Tilman Kuban, vermisst kontroverse Diskussionen in der CDU und spricht von einer "Gleichschaltung" der Partei. "In den letzten Jahren haben sich viele in der CDU nicht mehr wohlgefühlt, weil wir bei unserer Ausrichtung eine Gleichschaltung erlebt haben. Wir brauchen wieder drei Flügel und Persönlichkeiten, die ihre Meinung sagen", sagte er der "Welt". Der Begriff "Gleichschaltung" wird zumeist im Zusammenhang mit dem NS-Regime verwendet. Die Nazis hatten nach ihrer Machtergreifung Parteien, Verbände, Vereine und die Medien auf ihre politischen Ziele hin ausgerichtet.

Kuban glaubt, dass die Parteibasis vor allem in der Flüchtlingskrise eine andere Politik wollte, als 2015 rund 900.000 Migranten weitgehend unkontrolliert nach Deutschland kamen. "2015 hat eine schweigende Mehrheit in der CDU den Kurs der Führung nicht mitgetragen." Kanzlerin Angela Merkel hätte damals viel früher ein Stoppsignal setzen müssen, meint Kuban, denn ihre Politik sei auch juristisch fragwürdig gewesen. Der 31-Jährige bewertet auch weitere Entscheidungen Merkels wie die Abschaffung der Wehrpflicht und den kurzfristige Atomausstieg.
+++ 9.49 Uhr: Neuer Name für Kasachstans Hauptstadt +++
Aus Astana wird Nursultan: Kasachstans neuer Präsident Kassym-Schomart Tokajew hat mit seiner Unterschrift unter ein Gesetz die Umbenennung der Hauptstadt offiziell besiegelt, wie das Präsidialamt der Ex-Sowjetrepublik auf seiner Internetseite mitteilt. Nursultan ist der Vorname des langjährigen Präsidenten Nursultan Nasarbajew. Dieser hatte am Dienstag nach fast 30 Jahren an der Macht überraschend seinen Rücktritt erklärt. Bereits einen Tag später übernahm sein Vertrauter Tokajew die Amtsgeschäfte und schlug selbst den neuen Namen für die Hauptstadt vor. Daraufhin beschlossen die beiden Kammern des kasachischen Parlaments die Änderung.
Astana war seit 1997 die Hauptstadt des zentralasiatischen Landes. Sie wurde in der Vergangenheit schon mehrfach umbenannt. Zunächst hieß sie Akmolinsk, ab 1961 Zelinograd, 1992 Akmola, 1998 Astana und nun Nursultan. Solche Ehrbekundungen haben auf dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion eine lange Tradition. So war etwa auch der Sowjetdiktator Josef Stalin Namensgeber einer Stadt.
+++ 9.37 Uhr: Humanitäre Hilfe nach Zyklon "Idai" wird rapide ausgebaut +++
Die Dimension des Leids und der Verwüstung infolge des Zyklons "Idai" in Südostafrika übertrifft die schlimmsten Befürchtungen. Das Welternährungsprogramm (WFP) der Vereinten Nationen reihte die Katastrophe jetzt unter den derzeit größten Noteinsätzen neben den Hilfsaktionen im Jemen, Syrien und Südsudan ein. "Das beschleunigt den bereits großen Einsatz (von Helfern und Hilfsgütern)", wie das WFP mitteilte.
In dem vor einer Woche von dem Zyklon verwüsteten und überschwemmten Gebiet leben mehr als 1,7 Millionen Menschen, und viele von ihnen sind auf verschiedene Art betroffen. Mindestens 600.000 haben ihre Bleibe verloren, so das WFP. Die UN- und andere humanitäre Helfer seien schon seit Tagen im Einsatz, um Zehntausenden zu helfen, die alles verloren hätten. "Aber jetzt, da das unglaubliche Ausmaß der Schäden deutlich wird, steigt die Zahl der Menschen, die Hilfe brauchen, rapide", sagte WFP-Sprecher Herve Verhoosel in Genf. "Das WFP braucht dringend Geld, um hunderttausende mit sofortiger Überlebenshilfe zu versorgen."
+++ 8.26 Uhr: Erneut Chaosnacht im Athener Autonomenviertel Exarchia +++
Im Athener Stadtviertel Exarchia ist es in der Nacht zu Zusammenstößen von Autonomen mit der Polizei gekommen. Die Linken schleuderten Dutzende Brandflaschen sowie Feuerwerkskörper und andere Gegenstände auf die Polizei, wie griechische Nachrichtensender übereinstimmend berichten. Dabei sei ein Polizist verletzt worden. Passanten flohen in Panik aus dem Viertel. Die Lage beruhigte sich am frühen Morgen.
Im Athener Stadtteil Exarchia haben Autonome, Anarchisten und andere Gruppierungen seit Jahren die Oberhand. Die Post und mehrere Banken haben ihre Filialen dort schon vor Jahren geschlossen. Viele Bürger zogen weg. Diejenigen, die noch dort wohnen, protestieren immer wieder gegen diese Zustände. Partys der Autonomen enden regelmäßig mit Attacken auf die Polizei. Die Beamten setzen immer wieder Tränengas ein.
+++ 8.04 Uhr: Erde im Livestream: Künstler zeigt Aufnahmen aus dem All in Echtzeit +++
Die Außenansicht auf die Erde ist eigentlich nur Astronauten vorbehalten - in New York kann man den Blick auf den blauen Planeten nun aber auch in einer Seitenstraße genießen. Auf einer runden, sechs Meter hohen LED-Wand zeigt Künstler Sebastian Errazuriz dort Satellitenaufnahmen der Erde in Echtzeit. Fotos eines Satelliten der US-Raumfahrtbehörde Nasa werden mit einer Software aneinandergereiht und lassen den Eindruck entstehen, als würden etwa Wolken langsam über den Atlantik ziehen. Die Satelliten-Aufnahmen helfen eigentlich dabei, etwa Veränderungen in Vegetation oder der Ozonschicht zu verfolgen.
Das Projekt namens "Blu Marble" (blaue Murmel) soll an die "zerbrechliche Existenz" der Menschen und "unsere begrenzte Zeit auf diesem verletzlichen und wunderschönen Planeten" erinnern, sagt Errazuriz. Es gilt auch als Hommage an eine der ersten Aufnahmen der Erde aus dem All im Rahmen der Apollo-17-Mission von 1972, bei der zuletzt ein Mensch den Mond betreten hatte. Die Installation ist noch bis Mitte April zu sehen.
+++ 7.28 Uhr: IS-Terrormiliz verliert letzte Bastion in Syrien +++
Die letzte Bastion der Terrorgruppe Islamischer Staat im syrischen Baghus ist nach Angaben kurdisch-arabischer Kämpfer gefallen. Das vom IS ausgerufene "Kalifat" sei "vollständig eliminiert", erklärte ein Sprecher der von den USA unterstützten Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF). Er verkündete eine "hundertprozentige territoriale Niederlage" der Dschihadisten. Das Weiße Haus hatte bereits gestern die Vertreibung des IS aus Baghus verkündet, obwohl die Kämpfe zu dem Zeitpunkt laut SDF noch andauerten. Die letzte IS-Bastion war am Freitagmorgen nach zweitägiger Pause wieder unter Beschuss genommen worden. Die Offensive zur Befreiung von Baghus hatte am 9. Februar begonnen. Die Dschihadisten leisten erbitterten Widerstand.
Der IS hatte 2014 weite Teile Syriens und des Irak unter seine Kontrolle gebracht und ein "Kalifat" ausgerufen. Im Irak galt er bereits als besiegt. Mit der Einnahme von Baghus ist das "Kalifat" nun Geschichte. Die Dschihadisten sind aber weiterhin in der Badia-Wüste präsent und haben in Syrien und dem Irak zahlreiche Schläferzellen, die immer wieder Anschläge verüben.
+++ 5.43 Uhr: Gläubige beten wieder in angegriffener Moschee in Christchurch +++
Gut eine Woche nach dem tödlichen Anschlag im neuseeländischen Christchurch haben muslimische Gläubige wieder in der größten Moschee der Stadt gebetet. Zunächst durften bis zu 15 Menschen gleichzeitig das Gotteshaus betreten, wie Saiyad Hassen, ein Freiwilliger der angegriffenen Al-Noor-Moschee, sagte. Dadurch solle "ein wenig Normalität" wiederhergestellt werden. Wann die Moschee wieder vollständig geöffnet wird, ist noch offen. Die Polizei hatte die Moschee zuvor für Ermittlungen und aus Sicherheitsgründen gesperrt. Einer der ersten Gläubigen, der sie betrat, war ein Überlebender des Anschlags, Vohra Mohammad Huzef. "Alle wollen wieder hinein, um Gott zu loben und Anschluss zu finden. Das ist der Mittelpunkt unserer Gemeinde", sagte Huzef.
Während des Freitagsgebets vergangene Woche hatte ein australischer Rechtsextremist in zwei Moscheen in Christchurch auf Gläubige geschossen und 50 Menschen getötet. Im droht lebenslange Haft.+++ 5.27 Uhr: Echter van Gogh in US-Kunstmuseum bestätigt +++
Forscher aus den Niederlanden haben nachgewiesen, dass es sich bei einem Ölgemälde aus einem Kunstmuseum im US-Staat Connecticut um ein echtes Werk von Vincent van Gogh handelt. Das Wadsworth Atheneum Museum in Hartford twitterte, dass das Stillleben "Vase mit Mohnblumen" von 1886 für echt befunden worden sei. "Heute verkünden wir, dass es zweifelsfrei ein van Gogh ist." Spezialisten des Amsterdamer Van Gogh Museums hätten zudem bestätigt, dass es unter der Farbe ein verstecktes Porträt gebe, berichtete "The Art Newspaper". Das zeige, dass van Gogh die Leinwand wiederverwendet habe, um Geld zu sparen.
Laut "Hartford Courant" befand sich das Ölgemälde seit 1957 in der Sammlung des Museums. Zunächst wurde es van Gogh zugeschrieben, in den frühen 1990er-Jahren mehrten sich jedoch Zweifel daran. Der niederländische Künstler malte das Gemälde 1886 - kurz nachdem er nach Paris gezogen war, wie es weiter hieß. Van Gogh (1853-1890) gilt als der verkannte Künstler schlechthin, da er zeitlebens nur einige wenige Bilder verkaufte. Doch malte er nur während der letzten zehn Jahre seines Lebens, und fast alle Werke, die heute jeder kennt, entstanden erst wenige Jahre vor seinem Tod.
+++ 4.52 Uhr: Bremen sieht Deutsche Fußball Liga bei Polizeikosten in der Pflicht +++
Im Rechtsstreit mit der Deutschen Fußball Liga über eine Kostenbeteiligung an Polizeieinsätzen für Hochrisikospiele hat Bremens Innensenator Ulrich Mäurer seine Forderungen bekräftigt. "Unsere Ausgangsposition ist durch die im Februar 2018 zu unseren Gunsten getroffene Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Bremen gut", sagte der Sozialdemokrat mit Blick auf die am Dienstag anstehende mündliche Revisionsverhandlung am Bundesverwaltungsgericht (BVerwG) in Leipzig.
Der DFL warf er "eine maßlose Anspruchshaltung" vor. Während die DFL Milliarden-Rekordumsätze verbuche, solle der Steuerzahler allein für die Sicherheitskosten aufkommen. Das sei nicht hinnehmbar, sagte Mäurer der Deutschen Presse-Agentur. Die Entscheidung des BVerwG wird am Freitag (29. März) erwartet.
+++ 3.37 Uhr: Reizgas an Schule in Herford versprüht - 35 Schüler verletzt +++
An einer Schule in Herford in Nordrhein-Westfalen sind 35 Schüler durch Reizgas verletzt worden. Wie die Polizei jetzt mitteilte, rückten die Rettungskräfte am Freitagvormittag mit einem großen Aufgebot an der Gesamtschule an. Sanitäter kümmerten sich um die Schüler, die über brennende Augen und Schmerzen beim Atemholen klagten. Keiner der verletzten Schüler kam ins Krankenhaus. Wer das Reizgas versprüht hat, konnten die Ermittler zunächst nicht sagen.
+++ 1.44 Uhr: Pinterest reicht Unterlagen für Börsengang ein +++
Das soziale Netzwerk Pinterest hat seine Unterlagen für einen Börsengang eingereicht. Wie das kalifornische Unternehmen in einem Antrag bei der US-Börsenaufsicht erklärte, wolle es seine Aktien unter dem Tickersymbol "PINS" an der New Yorker Börse notieren lassen. Es wird erwartet, dass Pinterest einen Börsenwert von zwölf Milliarden Dollar (10,6 Milliarden Euro) anstrebt.
Pinterest ist eine Art virtuelle Pinnwand zum Teilen von Bildern in verschiedenen Kategorien. Es kann auch als Suchmaschine für Produkte genutzt werden. Viele Marken nutzen das Netzwerk, um Kunden auf ihre Produkte aufmerksam zu machen. Nach aktuellen Zahlen hat das Netzwerk rund 250 Millionen monatliche Nutzer. Die Mehrheit davon befindet sich außerhalb der USA.
+++ 0.45 Uhr: Bamf-Präsident hält Zahl der Asylanträge für zu hoch +++
Nach Ansicht des Präsidenten des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge, Hans-Eckhard Sommer, werden in Deutschland zu viele Asylanträge gestellt. Die Zahl von mehr als 10.000 Asylanträgen pro Monat sei "zu hoch", sagte Sommer der "Welt am Sonntag". "Wir haben im vergangenen Jahr 162.000 Asylerstanträge registriert. Das ist vergleichbar mit einer Großstadt, die jährlich zu uns kommt."
Nur rund 35 Prozent erhielten nach Angaben des Bamf-Chefs einen Schutzstatus. "Wir sehen also ganz deutlich, dass viele Menschen hierher kommen, ohne einen Asylgrund zu haben", sagte Sommer. Obwohl er von "Grenzen der Belastbarkeit eines Staates" sprach und die im Koalitionsvertrag definierte Obergrenze befürwortete, sprach er sich gegen eine Zielmarke für Asylanträge aus. "Wenn jemand mit einem berechtigten Asylgrund herkommt, dann müssen wir diesen auch anerkennen und können nicht statistisch vorgehen."
+++ 0.23 Uhr: Knapp 1000 türkische Fahndungsbitten seit Putschversuch +++
Seit dem Putschversuch in der Türkei im Juli 2016 haben die dortigen Behörden das Bundeskriminalamt einem Medienbericht zufolge 990-mal via Interpol um eine Fahndung gebeten. In 925 Fällen hätten die türkischen Behörden eine Festnahme erwirken wollen, in 65 Fällen habe der Aufenthalt der Personen festgestellt werden sollen, berichtet die "Welt" unter Berufung auf eine Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion. Wie oft die deutschen Behörden dem Wunsch der türkischen Kollegen nachkamen, blieb offen.
Mitte September 2018 hatte die Deutsche Presse-Agentur unter Berufung auf eine Antwort des Justizministeriums auf eine Linksfraktion-Anfrage von 848 Fahndungsbitten berichtet. Seit dem Putschversuch greift die türkische Regierung hart gegen angebliche Staatsfeinde und Regierungskritiker durch.