Die wichtigsten Meldungen im Kurz-Überblick:
- Schwerer Unfall mit vier Toten und vier Schwerverletzten (19.03 Uhr)
- Messerangriff in Lübecker Linienbus: Haftbefehl wegen versuchten Mordes (12.59 Uhr)
- Auswärtiges Amt entschärft Reisehinweise für die Türkei (5.08 Uhr)
- Spanische Justiz ermittelt gegen Altkönig Juan Carlos (4.05 Uhr)
- Erntehelfer wird unter Getreide verschüttet und stirbt (2.11 Uhr)
- Hamas und Israel vereinbaren Feuerpause (0.35 Uhr)
Die Nachrichten des Tages im stern-Newsticker:
+++ 21.51 Uhr: Kubas neue Verfassung macht Weg für Homo-Ehe frei +++
Kubas neue Verfassung soll den Weg für die Homo-Ehe frei machen und auch auf andere Weise die Gleichberechtigung von Schwulen und Lesben vorantreiben. In Artikel 68 des Verfassungsentwurfs, zu dem das kubanische Parlament die Beratungen aufnahm, werde die Ehe als "freiwillig geschlossener Bund zwischen zwei Personen" definiert, berichtete die Zeitung "Granma", das Organ der Kommunistischen Partei Kubas.
+++ 19.46 Uhr: 20-Tonnen-Fels donnert gegen Haus in Tirol +++
In Tirol ist ein rund 20 Tonnen schwerer Felsbrocken ins Rollen gekommen und gegen ein Haus gekracht. Der Fels hatte sich an einem Hang etwa 200 Meter oberhalb des leerstehenden Gebäudes gelöst, wie die österreichische Nachrichtenagentur APA unter Verweis auf Behördenangaben meldete. Der Vorfall ereignete sich demnach in Sölden im Bezirk Imst. Verletzt wurde niemand. "Die Sturzhöhe betrug laut einem Experten der Lawinen- und Wildbachverbauung in etwa 80 Meter", zitierte die APA einen Polizisten. Das Gebäude wurde demnach im Eingangsbereich stark beschädigt. Der Fels lag dem Bericht zufolge schon seit Jahrzehnten auf einer abschüssigen Wiese. Warum er sich nun löste, war unklar.
+++ 19.30 Uhr: Zwei Tote bei Wohnhausbrand in Sachsen-Anhalt +++
Bei einem Wohnhausbrand im Landkreis Anhalt-Bitterfeld sind zwei Menschen ums Leben gekommen. Als die Feuerwehr in der Nacht verständigt worden sei, habe bereits der gesamte Dachstuhl des Einfamilienhauses in Flammen gestanden, teilte die Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Ost in Dessau mit. Nach dem Löschen des Brandes seien die Leiche einer 49-jährigen Bewohnerin sowie ein weiteres Todesopfer gefunden worden. Bei dem zweiten Todesopfer handelte es sich den Angaben zufolge möglicherweise um einen 51-jährigen vermissten Hausbewohner. Bei dem Brand entstand nach vorläufigen Schätzungen ein Sachschaden von rund 200.000 Euro. Die Polizei leitete Ermittlungen zur Brandursache ein.
+++ 19.03 Uhr: Vier Tote bei Unfall nahe Heilbronn – vier Schwerverletzte +++
Bei einem schweren Unfall auf der Autobahn nahe Heilbronn sind vier Menschen ums Leben gekommen. Weitere vier Menschen wurden schwer verletzt, wie ein Sprecher der Polizei sagte.
Auf der A81 zwischen Ahorn und Boxberg waren am Samstag mindestens zehn Autos ineinander gefahren. Ein Polizeisprecher sprach von einem "riesengroßen Trümmerfeld" und einem "sehr komplexen Unfallgeschehen". Zur Ursache des Unglücks und dem Hergang konnte er zunächst keine Angaben machen. Die Polizei war gegen 16 Uhr zum Unfallort gerufen worden, insgesamt
waren demzufolge rund 100 Kräfte von Rettungsdienst, Polizei und Feuerwehr im Einsatz. Drei Rettungshubschrauber und ein Polizeihubschrauber waren am Ort. Die A81 sollte voraussichtlich in Fahrtrichtung Heilbronn noch mehrere Stunden gesperrt bleiben.
+++ 17.57 Uhr: Weltrekordversuch gescheitert: 520 Dackel zu wenig in Berlin +++
In Berlin ist am Samstag ein kurioser Weltrekordversuch gescheitert: 146 Kurz-, Lang- und Rauhaardackel kamen mit ihren Besitzern auf der Dackelranch im Stadtteil Lichtenrade zusammen. 666 Vierbeiner hatten die Organisatoren der selbst ernannten Kiezdackelkneipe "Posh Teckel" ursprünglich angestrebt. "Es ist natürlich schade, dass wir keinen neuen Rekord erreicht haben", sagte Veranstalter Bernd Ehnes nach dem Treffen. Enttäuscht sei er aber nicht. "Es war trotzdem ein tolles Fest mit all den Dackelliebhabern." Der Weltrekord liegt Ehnes zufolge deshalb weiterhin bei 601 Dackeln. So viele waren im März 2018 im Südwesten Englands zusammengekommen.
+++ 17.56 Uhr: Schwerer Unfall mit mehreren Toten und Verletzten +++
Auf der Autobahn 81 in Baden-Württemberg sind bei einem schweren Unfall nach ersten Informationen der Polizei mehrere Menschen ums Leben gekommen. Außerdem seien mindestens zehn Menschen verletzt worden, teilte die Polizei Heilbronn mit. Einige von ihnen schwer. Die Autobahn wurde zwischen Ahorn und Boxberg gesperrt, mehrere Rettungshubschrauber waren im Einsatz.
+++ 17.02 Uhr: Österreich schafft theoretische Führerscheinprüfungen in türkischer Sprache ab +++
Fahrschüler in Österreich können ab 2019 keine theoretischen Führerscheinprüfungen in türkischer Sprache mehr ablegen. Das gab Verkehrsminister Norbert Hofer von der rechtspopulistischen FPÖ bekannt. Zur Begründung verwies er auf die dadurch anfallenden Kosten. Es gebe keine gesetzliche Verpflichtung dazu, Führerscheinprüfungen in türkischer Sprache anzubieten. Die Fragebögen für die Theorieprüfung werden ab dem kommenden Jahr demnach nur noch auf Deutsch, Englisch, Kroatisch und Slowenisch herausgegeben. Kroaten und Slowenen steht in dem Nachbarland einem jahrzehntealten Staatsvertrag zufolge der Status einer Minderheit zu, ihre Sprachen gelten regional als Amtssprachen. Bei Englisch handelt es sich laut Ministerium um "die internationale Sprache". Die Möglichkeit, die Theorieprüfung auf Türkisch abzulegen, bestand seit 1998. Dies beruhe "lediglich auf einem Entgegenkommen", sagte Hofer.
+++ 16.52 Uhr: Niederländisches Paar in Großbritannien wegen Drogenschmuggel vor Gericht +++
Ein niederländisches Paar muss sich in Großbritannien wegen des Vorwurfs des Schmuggels einer riesigen Menge Kokain vor Gericht verantworten. Das Paar, das am Donnerstag mit zwei Tonnen Kokain auf einer Jacht vor Cornwall festgenommen worden war, wurde per Videokonferenz in ein Gericht im westenglischen Bristol zugeschaltet. Das Gericht verhängte U-Haft und setzte die nächste Anhörung für den 20. August an. Andy Quinn von der National Crime Agency (NCA) sagte, es sei einer der größten Drogen-Funde in der Geschichte Großbritanniens. Das Kokain habe einen Verkaufswert von mehreren hundert Millionen Pfund.
+++ 16.31 Uhr: Lokal in Rom beleidigt homosexuelles Paar: "Schwuchtel" auf Rechnung +++
Die Beleidigung eines homosexuellen Paares in einem Restaurant in Rom hat für Empörung gesorgt. Unter den bestellten Speisen und Getränken stand auf der Rechnung für das Abendessen "Nein Pecorino" und in der nächsten Zeile "Ja Schwuchtel", wie italienische Medien berichteten. Das Gay Center Rom veröffentlichte ein Foto der Quittung. Die Bürgermeisterin der Hauptstadt, Virginia Raggi, müsse dem Lokal die Lizenz entziehen, forderte Sprecher Fabrizio Marrazzo. Die Stadtverwaltung sprach von einem "schwerwiegenden Vorfall" und kündigte eine Untersuchung an.
+++ 13.47 Uhr: Niederländische Polizei findet 1100 Kilo Kokain in Fischladung +++
Die niederländische Polizei hat in einem Container mit gefrorenem Fisch aus Ecuador rund 1100 Kilogramm Kokain gefunden. Wegen des Schmuggels der Drogen seien sieben Menschen festgenommen worden, teilte die Staatsanwaltschaft in Den Haag mit. Die Drogen hätten einen Verkaufswert von rund 22 Millionen Euro.
Nach einem Tipp waren die Ermittler den Drogenschmugglern auf die Spur gekommen. Sie hatten das Kokain bereits am 6. Juli im Hafen von Rotterdam entdeckt. Die Polizei war der Ladung dann bis nach Zaandam bei Amsterdam gefolgt und konnte den Angaben zufolge in einer Lagerhalle die Bande ausheben.
+++ 13.15 Uhr: Memminger fischen Stadtbach leer - Kritik von Tierschützern +++
Bei ihrem traditionellen Fischertag haben sich genau 1188 Memminger auf die Jagd nach Forellen gemacht. Wie die Organisatoren mitteilten, wurde Jürgen Ziegler der Fischerkönig. Der 36-Jährige zog einen 1780 Gramm schweren und damit den größten Fisch aus dem Stadtbach. Mehr als 10.000 Schaulustige verfolgten das Spektakel.
Tierschützer sprechen seit Jahren von Tierquälerei. Trotz des Protestes mehrerer Organisationen wird an dem Fischertag festgehalten, die Staatsanwaltschaft stellte mehrfach Ermittlungen nach Strafanzeigen ein. Die Tierschutzorganisation Peta prangert den Fischertag als "brutal und sinnlos" an. Sie hat eine Online-Petition zum Stop gestartet. Bislang hätten diese mehr als 7000 Menschen unterzeichnet, 10.000 Unterzeichner sind das Ziel.
Schon im Mittelalter wurde der als Kanalisation dienende Stadtbach einmal im Jahr zur Reinigung ausgefischt. Im Laufe des vergangenen Jahrhunderts hat sich das Spektakel zu einem Volksfest entwickelt. Zuschauen darf beim Fischertag in der bayerischen Stadt jeder, teilnehmen dürfen nur männliche Memminger.
+++ 12:59 Uhr: Haftbefehl wegen Mordversuchs gegen mutmaßlichen Angreifer von Lübeck - Hinweise auf psychische Probleme +++
Nach der Messerattacke in einem Bus in Lübeck ist gegen den mutmaßlichen Angreifer Haftbefehl wegen Mordversuchs erlassen worden. Das teilten die Staatsanwaltschaft und die Polizeidirektion Lübeck mit. Bei dem Termin vor einem Haftrichter im Amtsgericht Lübeck habe sich der 34-Jährige nicht zu den Tatvorwürfen geäußert.
Die Ermittler werfen dem Mann vor, den Tod der der von Fahrgästen "billigend in Kauf" genommen zu haben, ein 21-Jähriger Niederländer überlebte den Messerangriff nur dank einer mehrstündigen Notoperation.
Die Polizei ermittele in alle Richtungen, einen terroristischen Hintergrund könne man nach bisherigem Kenntnisstand ausschließen, sagte Schleswig-Holsteins Innenminister Hans-Joachim Grote (CDU) am Freitagabend bei einer Pressekonferenz.
Laut "Spiegel"-Bericht hat der Vater des mutmaßlichen Täters gesagt, dass sein Sohn unter psychischen Problemen leide. So habe er sich durch die Nachbarn verfolgt gefühlt und befürchtet, er werde von ihnen mit Strahlen durch die Wand angegriffen.
+++ 12.17 Uhr: Gesundheitsminister Spahn: Beitrag zur Pflegeversicherung soll steigen +++
Der Pflegeversicherungsbeitrag dürfte nach Worten von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) im kommenden Jahr noch stärker angehoben werden als geplant. Eine von den Pflegekassen geforderte Erhöhung um 0,5 Beitragssatzpunkte sei in der Größenordnung "realistisch", sagte Spahn den "Westfälischen Nachrichten". Mitte Juni hatte Spahn angekündigt, der Beitrag zur Pflegeversicherung solle im kommenden Jahr um 0,3 Prozentpunkte steigen. Begründet hatte er dies mit dem Milliarden-Defizit in der Pflegeversicherung.
"Es gibt generationenübergreifend eine hohe Akzeptanz für Mehrausgaben in der Pflege", sagte Spahn nun den "Westfälischen Nachrichten". Er appellierte zugleich an Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD), "bei der Arbeitslosenversicherung vorhandene Senkungsspielräume zu nutzen, da wir die Lohnnebenkosten insgesamt nicht erhöhen wollen".
+++ 11.24 Uhr: "Astro-Alex" meldet sich aus dem All bei Kraftwerk-Konzert +++
Überraschender Gruß aus dem All: Der deutsche Astronaut Alexander Gerst (42) hat sich live von der Internationalen Raumstation (ISS) zu einem Konzert der Band Kraftwerk hinzugeschaltet und so für Staunen beim Publikum gesorgt. "Die ISS ist eine "Mensch-Maschine" - die komplexeste und wertvollste Maschine, die die Menschheit jemals gebaut hat", sagte Gerst den rund 7000 Musikfans auf dem Stuttgarter Schlossplatz. Er spielte damit auf das Album "Mensch-Maschine" der legendären deutschen Band an.
Bei seiner kurzen Stippvisite spielte "Astro-Alex" zudem mit Kraftwerk-Gründungsmitglied Ralf Hütter im Duett den Song "Spacelab". Dafür hatte Gerst eigens einen speziell programmierten Tablet-PC mit Synthesizern mit ins All genommen. Mit einem lässigen "Good Night Earth" verabschiedete sich Gerst kurz darauf aus 400 Kilometern Höhe vom Publikum des Jazz-Open-Festivals.
+++ 11.18 Uhr: Rund 900.000 Menschen könnten verunreinigten Blutdrucksenker eingenommen haben +++
Rund 900.000 Patienten haben möglicherweise allein im vergangenen Jahr in Deutschland Blutdruckmittel eingenommen, die mit einer potenziell krebserregenden Substanz verunreinigt sind. Das berichtete der "Tagesspiegel" unter Berufung auf eine Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Grünen.
Arzneimittelbehörden haben in den vergangenen Wochen Blutdrucksenker mit dem Wirkstoff Valsartan zurückgerufen. Zuvor waren Verunreinigungen des vom chinesischen Pharmakonzern Zhejiang Huahai Pharmaceuticals hergestellten Valsartan-Wirkstoffs mit einer potenziell krebserregenden Substanz entdeckt worden.
+++ 10.53 Uhr: Rettungsschiff auf Mallorca eingetroffen +++
Ein Flüchtlingsrettungsschiff mit einer geretteten Migrantin und zwei Leichen an Bord ist in Mallorca eingetroffen. Die "Open Arms" sei nach viertägiger Fahrt in den Hafen von Palma eingelaufen, teilte der Gründer der spanischen Nichtregierungsorganisation Proactiva Open Arms, Oscar Camps, auf Twitter mit. Italiens rechte Regierung hatte der NGO zwar einen Hafen zum Anlanden zugewiesen. Rom wollte sich allerdings nur um die Überlebende, nicht aber um die Toten der Flucht über das Mittelmeer kümmern. Daraufhin steuerte Proactiva Spanien an.
Die vor der libyschen Küste geborgene Migrantin aus Kamerun sollte zunächst auf dem Schiff ärztlich und psychologisch untersucht und betreut werden, wie die Regionalbehörden der Balearen mitteilten. Anschließend solle das Rote Kreuz die Frau zur weiteren Betreuung in ein Krankenhaus bringen, hieß es.
Proactiva ist davon überzeugt, dass die libysche Küstenwache die drei Flüchtlinge nach einer Rettung im Meer zurückgelassen hat, weil sie sich geweigert hatten, nach Libyen zurückgebracht zu werden. Die Retter entdeckten die Überlebende und die beiden Leichen - eine Frau und ein Kind - am Dienstag inmitten der zerstörten Überreste ihres Plastikbootes.
+++ 8.12 Uhr: Messerangriff in Lübecker Linienbus: Staatsanwaltschaft beantragt Haftbefehl +++
Die Ermittlungen nach der Messerattacke in einem Lübecker Linienbus gehen weiter und sollen unter anderem das Motiv des Täters klären. Der Festgenommene soll voraussichtlich am Vormittag einem Haftrichter vorgeführt werden. Die Staatsanwaltschaft will gegen den 34-Jährigen einen Haftbefehl wegen versuchter vorsätzlicher Brandstiftung, gefährlicher Körperverletzung und Körperverletzung erwirken. Der Mann schwieg am Freitag zu den Vorwürfen.
+++ 5.08 Uhr: Auswärtiges Amt entschärft Reisehinweise für die Türkei +++
Nach den Wahlen und dem Ende des Ausnahmezustands in der Türkei hat das Auswärtige Amt die Reisehinweise für das Land
wieder leicht entschärft. Es warnt nicht mehr explizit vor willkürlichen Festnahmen in allen Landesteilen einschließlich der Urlaubsgebiete. Das Ministerium weist aber immer noch ganz allgemein darauf hin, dass es ein "erhöhtes Festnahmerisiko" gebe. Am 24. Juni wurde in der Türkei Präsident Erdogan wiedergewählt. Danach wurden die Reisehinweise zwei Mal überarbeitet.
+++ 5.05 Uhr: Warnung vor erhöhter Feldbrandgefahr +++
Die lange Trockenheit und anhaltende Hitze trüben nicht nur die Ernteaussichten bei den Bauern, sondern sie erhöhen
auch die Brandgefahr auf den Feldern. Das Risiko könne vor allem bei der Ernte des Sommergetreides in den nächsten zwei Wochen sehr hoch sein, sagte Kai-Hendrik Howind von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen.
Seit Wochen sei viel mehr Wasser verdunstet als durch Regen niedergegangen: "Wir haben ein Niederschlags-Defizit von etwa 200 Litern pro Quadratmeter, in einigen Regionen sind es auch 300 Liter. Boden und Vegetation sind völlig ausgetrocknet." Bei den Arbeiten mit Maschinen reiche oft ein Funkenschlag, um ein Feuer zu entzünden. Einige Landwirte hätten sich vorbereitet und vorsichtshalber Wasser-Tankwagen an die Erntefelder gestellt. Auch die Feuerwehr registriert seit Wochen verstärkt Brände auf Stoppelfeldern oder noch nicht abgeernteten Flächen.
+++ 4.38 Uhr: Bundeswehr erwägt angeblich Aufnahme von Ausländern +++
Wegen des jahrelangen Personalmangels erwägt die Bundeswehr einem Bericht zufolge nun auch die Aufnahme von Ausländern. "Die Bundeswehr wird aufwachsen. Hierfür brauchen wir qualifiziertes Personal. Wir prüfen daher alle möglichen Optionen sorgfältig durch", sagte eine Sprecherin des Bundesverteidigungsministeriums der "Augsburger Allgemeinen".
Die Überlegungen bergen jedoch politischen Zündstoff. Aus dem deutschen Soldatengesetz ergibt sich dem Bericht zufolge ein besonderes Treueverhältnis zwischen Staat und Soldat, als dessen Voraussetzung die deutsche Staatsbürgerschaft des Soldaten gilt. Offenbar wird demnach sogar diskutiert, ausländischen Rekruten im Gegenzug zum Eintritt in die Bundeswehr einen deutschen Pass anzubieten.
+++ 4.05 Uhr: Spanische Justiz ermittelt gegen Altkönig Juan Carlos +++
Die spanische Justiz hat in einer Korruptionsaffäre um Altkönig Juan Carlos Medienberichten zufolge Ermittlungen eingeleitet. Ein Richter am Nationalen Staatsgerichtshof in Madrid habe den früheren Polizeioffizier José Manuel Villarejo in diesem Zusammenhang für Donnerstag zu einer Anhörung vorgeladen, berichteten verschiedene Medien, darunter die Tagezeitung "El País", unter Berufung auf Justizsprecher.
Bei der erst vor einigen Tagen bekanntgewordenen Affäre geht es um Tonaufnahmen eines mutmaßlichen Gesprächs zwischen Villarejo, einem zweiten Mann und einer engen Bekannten von Juan Carlos, bei dem die Frau den 2014 zugunsten seines Sohnes Felipe abgedankten Monarchen unter anderem der Korruption und der Geldwäsche beschuldigt. In den Aufnahmen ist eine Frauenstimme zu hören, die Juan Carlos unter anderem vorwirft, illegale Provisionen in zweistelliger Millionenhöhe kassiert zu haben. Der Monarch habe sie zudem als Strohfrau benutzt, um Geld und Vermögen am spanischen Fiskus vorbeizuschleusen, behauptet sie.
+++ 3.02 Uhr: Grünen-Chef Habeck fordert Seehofers Rückzug +++
Der Grünen-Vorsitzende Robert Habeck sieht die CSU-Führung im "Amok-Modus" und dringt auf den Rückzug von Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU). "Jeder sieht, dass Horst Seehofer gehetzt agiert", sagte Habeck den Zeitungen der Funke Mediengruppe (u.a. "Berliner Morgenpost"). "Allen, auch ihm, wäre gedient, wenn er nicht mehr Innenminister wäre." Die CSU-Führung sei im "Amok-Modus", und Seehofer "spielt mit der Rechtsstaatlichkeit".
Das Innenministerium hält Habeck für "erbärmlich geführt". Seehofer sorge selbst dafür, zu einer Fehlbesetzung zu werden. "Er löst ja nie ein Problem, sondern löst eines nur durch das nächste ab. Erst Obergrenze, Ankerzentren, dann bricht er die Debatte um Zurückweisung anderswo registrierter Asylbewerber vom Zaun und lenkt von den Missständen beim Migrationsamt Bamf ab." Seehofer war wegen seiner Linie in der Asylpolitik zuletzt auch parteiintern zunehmend in die Kritik geraten.
Zu einer Koalition mit der CSU nach der Landtagswahl in Bayern sagte der Grünen-Vorsitzende: "So, wie sich die CSU in den letzten Wochen präsentiert hat, kann sie keine Partnerin für uns sein, weder in Bayern noch im Bund."
+++ 2.11 Uhr: Erntehelfer wird unter Getreide verschüttet und stirbt +++
Ein 19-jähriger Erntehelfer ist in Niederbayern unter einem Haufen Getreide verschüttet worden und gestorben. Der junge
Mann wollte am Freitagnachmittag in Massing zusammen mit Kollegen Weizen von einem Anhänger auf ein Feld kippen, wie die Polizei mitteilte. Dabei wurde er aus noch ungeklärten Gründen unter dem Ladegut verschüttet. Rettungskräfte versuchten, ihn zu reanimieren, er starb jedoch noch am Unfallort. Ein Gutachten soll die Ursache und den Ablauf des Unfalls klären.
+++ 1.45 Uhr: Großes Datenleck bei Autobauern - auch VW betroffen +++
Zehntausende Dokumente mit sensiblen Daten großer Autohersteller sind laut einem Zeitungsbericht vorübergehend öffentlich im Internet aufgetaucht. Das 157 Gigabyte umfassende Datenleck sei diesen Monat von einem Sicherheitsforscher entdeckt worden und habe Branchenschwergewichte wie Volkswagen, Toyota, General Motors, Ford, Fiat Chrysler und Tesla betroffen, schrieb die "New York Times" in ihrer Online-Ausgabe.
Bei den Daten handele es sich etwa um technische Informationen zu Produktionsabläufen - mitunter streng gehütete Geschäftsgeheimnisse. Verträge, Arbeitspläne und sogar Verschwiegenheitsverpflichtungen seien ebenfalls darunter gewesen. Insgesamt gehe es um fast 47.000 Dateien von mehr als 100 Unternehmen, die mit der kleinen kanadischen Firma Level One Robotics and Controls zu tun gehabt hätten. Laut dem Bericht ist unklar, ob Unbefugte die Informationen, die auch persönliche Daten wie gescannte Führerscheine und Pässe enthielten, gesehen oder heruntergeladen haben.
+++ 0.35 Uhr: Hamas und Israel vereinbaren Feuerpause +++
Nach der Gewalteskalation im Gazastreifen haben sich die radikalislamische Hamas und Israel auf eine Feuerpause verständigt. Mit Unterstützung der internationalen Gemeinschaft und der Vereinten Nationen hätten sich beide Seiten auf eine "Rückkehr zum vorherigen Zustand der Ruhe" geeinigt, erklärte Hamas-Sprecher Fausi Barhum. Bei blutigen Auseinandersetzungen waren am Freitag ein israelischer Soldat und drei Hamas-Kämpfer getötet worden.