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News des Tages Ursache für Havarie des Kreuzfahrtschiffs "Viking Sky" geklärt

Kreuzfahrtschiff "Viking Sky"
Das Kreuzfahrtschiff "Viking Sky" erreicht den Hafen in der norwegischen Kleinstadt Molde nachdem es auf See in Not geraten war
© Ekornesvåg, Svein Ove / NTB scanpix / DPA
Ursache für Havarie des Kreuzfahrtschiffs "Viking Sky" geklärt +++ Spahn fordert streikende Schüler zu konkretem Handeln auf +++ Bundesinnenministerium: Aktuell 775 Gefährder +++ Die Nachrichten des Tages im stern-Ticker.

Die wichtigsten Meldungen im Überblick:

  • Ursache für Havarie des Kreuzfahrtschiffs "Viking Sky" geklärt (16.29 Uhr)
  • Spahn fordert streikende Schüler zu konkretem Handeln auf (15.28 Uhr)
  • Keine Einigung über Rüstungsexportstopp im Bundessicherheitsrat (14.28 Uhr)
  • Stahlseil auf deutscher Zugstrecke gespannt - IS-Sympathisant in Österreich festgenommen (10.46 Uhr)
  • Fliegerbombe in Rostock erfolgreich entschärft (10.29 Uhr)

Die Nachrichten des Tages:   

+++ 21.54 Uhr: Essen in Leverkusener Kita verunreinigt - Polizei ermittelt  +++

Nach zwei Fällen von verunreinigtem Essen in einer Leverkusener Kita hat die Polizei Ermittlungen aufgenommen. Das betroffene Essen soll nach Reinigungsmitteln gerochen haben, sagte ein Sprecher der Kölner Polizei. "Es hat aber kein Kind jemals etwas davon gegessen." Die Ermittler wollen nun herausfinden, wie die Mahlzeiten verunreinigt wurden und durch wen. Unklar sei noch, ob es sich tatsächlich um Reinigungsmittel gehandelt habe. "Das ist Gegenstand der Ermittlungen", sagte der Sprecher. 

+++ 20.32 Uhr: Boeing stellt Änderungen an Unglücksmaschine vom Typ 737 vor +++

Der Flugzeugbauer Boeing hat in seiner Produktionsstätte Renton im US-Bundesstaat Washington die Änderungen am Flugsystem seiner Maschine vom Typ 737 MAX vorgestellt. Die Charmeoffensive sollte hunderte Piloten und Journalisten sowie Airlinechefs davon überzeugen, dass die Flotte der Boeing 737 MAX nach zwei verheerenden Flugzeugunglücken binnen kurzer Zeit nunmehr sicher sei.

+++ 19.22 Uhr: USA und Russland streiten über Militärhilfe für Venezuela +++

Nach der Verlegung russischer Soldaten nach Venezuela hat US-Präsident Donald Trump die Regierung in Moskau dazu aufgerufen, ihre Unterstützung für dem umstrittenen Staatschef Nicolás Maduro aufzugeben. "Russland muss raus", sagte Trump in Washington bei einem Treffen mit Fabiana Rosales, der Frau des selbst ernannten venezolanischen Interimspräsidenten Juan Guaidó. Auf die Frage, ob diese Botschaft den Russen deutlich mitgeteilt worden sei, sagte Trump: "Sie wissen das ganz genau."

Russland wies die Forderung des US-Präsidenten als inakzeptabel zurück. "Jetzt mischt sich Trump in die bilateralen Beziehungen zweier souveräner Länder ein", sagte der Chef des Auswärtigen Ausschusses im Föderationsrat, Konstantin Kossatschow, der Agentur Interfax zufolge. Trump versuche Russland vorzuschreiben, was es zu tun habe und was nicht. Die Beziehungen Moskaus zu Venezuela und die militärische Zusammenarbeit stünden im Einklang mit dem Völkerrecht.

+++ 18.25 Uhr: Bahn-Tochter Arriva soll verkauft werden +++

Der Aufsichtsrat der Deutschen Bahn hat den Vorstand des Konzerns beauftragt, verschiedene Möglichkeiten eines Verkaufs der Auslandstochter Arriva voranzutreiben. Wie die Bahn mitteilte, soll das Management des bundeseigenen Konzerns einem Beschluss des Aufsichtsrates zufolge "den Verkauf von bis zu 100 Prozent an einen oder mehrere Investoren sowie einen Börsengang prüfen". 

+++ 17.33 Uhr: EU erkennt Golan-Höhen nicht als israelisches Staatsgebiet an +++

Anders als die US-Regierung erkennt die Europäische Union die Golanhöhen weiterhin nicht als israelisches Staatsgebiet an. "Die Haltung der EU in Bezug auf den Status der Golanhöhen hat sich nicht geändert", bekräftigte die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini vor einem Treffen des UN-Sicherheitsrats zu Washingtons Entscheidung. Gemäß dem Völkerrecht und den Resolutionen 242 und 497 des UN-Sicherheitsrats werde Israels Souveränität über die besetzten Golanhöhen durch die EU nicht anerkannt.

+++ 16.52 Uhr: Sonnenschirm erschlägt Studentin an der Universität Lausanne +++

Eine Studentin ist in der Schweiz von einem umstürzenden Sonnenschirm getroffen worden und nach mehreren Wochen im Koma gestorben. Der Vorfall ereignete sich am 4. März auf dem Universitätsgelände in Lausanne, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte. Im Zuge der Ermittlungen würden noch Zeugen gesucht. Zuvor hatte die Zeitung "24 heures" darüber berichtet. Nach Angaben der Universität war es an dem Unfalltag sehr windig. Umstehende hätten später berichtet, dass die 22-Jährige von dem Schirm getroffen und dadurch zu Boden gestürzt sei. Sie sei am Dienstag gestorben.

+++ 16.45 Uhr: Finnische Polizei deckt massenhaften Kindesmissbrauch auf +++

Die finnische Kriminalpolizei hat einen umfassenden Fall von sexuellem Kindesmissbrauch öffentlich gemacht. Bei Untersuchungen in den vergangenen anderthalb Jahren seien fünf finnische Verdächtige ermittelt worden, darunter ein Hauptverdächtiger, teilte die Polizei mit. Sie sollen demnach massenweise Aufnahmen mit kinderpornografischem Material nach Finnland gebracht und es verbreitet haben. Darauf ist nach Polizeiangaben zu sehen, wie Kinder sexuell missbraucht werden. Einige der Verdächtigen sollen Kinder auch selbst ausgenutzt haben.

Es handele sich um 70 mutmaßliche Straftaten, erklärte die Polizei. Die Ermittlungen seien nach Hinweisen einer ausländischen Behörde im Herbst 2017 aufgenommen worden und hätten sich auf 17 Länder erstreckt. Die Taten seien in den Jahren 2004 bis 2018 verübt worden. Bei den sechs mutmaßlichen Opfern handele es sich ausschließlich um finnische Jungen. Der jüngste von ihnen sei zum Strafzeitpunkt noch nicht einmal in der Schule gewesen, der älteste in der Oberstufe. Alle Tatverdächtigen seien Finnen. Wo sich die Taten ereignet haben sollen, sagte die Polizei zum Schutz der Opfer nicht.

+++ 16.42 Uhr: Lufthansa-Chef Spohr vertraut weiter auf Boeing +++

Lufthansa-Chef Carsten Spohr setzt weiter auch auf Boeing. Deutschlands größte Airline habe das Vertrauen in den US-Flugzeugbauer "nicht verloren", sagte Spohr nach Unternehmensangaben bei einer Veranstaltung in New York. Boeing habe über die Jahrzehnte "wundervolle" Flugzeuge gebaut. Mit Blick auf die Debatte um die Sicherheit von Boeing-Flugzeugen vom Typ 737 Max sagte Spohr, er sei sicher, dass sie dieses aktuelle Problem lösen. 

+++ 16.35 Uhr: Dänemarks Justizminister hätte europäische IS-Kämpfer lieber tot gesehen +++

In der Debatte um die Rückkehr ehemaliger Kämpfer der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) in ihre europäischen Herkunftsländer hat Dänemarks Justizminister mit drastischen Worten Stellung bezogen. Die Dschihadisten wären besser "dort im Kampf gefallen", anstatt nun zurückzukehren, sagte der konservative Minister Sören Pape Poulsen nach Angaben örtlicher Medien vor einem Parlamentsausschuss.    

Dennoch sei seine Regierung bereit, die Rückkehrer aufzunehmen, sagte Poulsen. "Es ist besser, wenn sie hier inhaftiert sind, als dass sie frei herumreisen." Demnach befinden sich derzeit rund 40 IS-Anhänger mit Verbindungen nach Dänemark in dem Gebiet des ehemaligen "Kalifats" der Islamistenmiliz. Zehn von ihnen seien dort inhaftiert.

+++ 16.29 Uhr: Ursache für Kreuzfahrtdrama klar: niedriger Öldruck +++

Niedriger Öldruck hat die Havarie des Kreuzfahrtschiffs "Viking Sky" verursacht. Der Druck sei zwar innerhalb der vorgeschrieben Grenzen, aber relativ niedrig gewesen, teilte die norwegische Seefahrtsbehörde auf einer Pressekonferenz in der Stadt Haugesund mit. Das habe die Motorprobleme ausgelöst, wegen denen das Schiff in Seenot geraten war. Die schwierigen Verhältnisse auf See zum Zeitpunkt des Zwischenfalls hätten ebenfalls zu den Schwierigkeiten beim Antrieb des 227 Meter langen Schiffs beigetragen.

Die "Viking Sky" war am Samstagnachmittag während eines Sturms in einem gefährlichen westnorwegischen Küstengebiet mit Motorproblemen in Seenot geraten. An Bord befanden sich zu dem Zeitpunkt 1373 Menschen. Fast 500 Menschen wurden per Hubschrauber an Land geholt, die restlichen Passagiere und Besatzungsmitglieder erreichten am Sonntagnachmittag mit dem zu dem Zeitpunkt wieder antriebsfähigen Schiff den Hafen von Molde. Am Mittwoch fuhr die "Viking Sky" für Reparaturarbeiten nach Kristiansund.

+++ 16.26 Uhr: Ex-Außenminister Gabriel will neuen Beraterposten antreten +++

Der ehemalige Bundesaußenminister Sigmar Gabriel (SPD) soll wohl in den Beirat des Wirtschaftsprüfungsunternehmens Deloitte aufrücken. Die Ethikkommission, die mögliche Interessenskonflikte früherer Minister bei neuen Tätigkeiten prüft, meldete nach Berichten des "Spiegel" keine Bedenken gegen Gabriels Berufung an. Das Bundeskabinett segnete eine entsprechende Vorlage der Kommission demnach ab.

Der frühere SPD-Chef hat neben seinem Bundestagsmandat bereits lukrative Nebenjobs inne. So schreibt er Gastbeiträge für die Holtzbrinck-Medien "Handelsblatt", "Tagesspiegel" und "Zeit" und verdient damit nach eigenen Angaben zwischen 15.000 und 30.000 Euro im Monat. Zudem bestätigte Gabriel im Februar gegenüber dem "Tagesspiegel", dass der einflussreiche Verein Atlantik-Brücke ihm den Vorsitz angeboten habe. Der Verein setzt sich für deutsch-amerikanische Zusammenarbeit ein. Gabriel würde dort auf den früheren Unions-Fraktionschef Friedrich Merz (CDU) folgen.

+++ 16.02 Uhr: MAD-Offizier vom Vorwurf des Geheimnisverrats im Fall Franco A. freigesprochen +++

Das Kölner Amtsgericht hat einen Offizier des Militärischen Abschirmdienst (MAD) vom Vorwurf der Verletzung des Dienstgeheimnisses freigesprochen. Das Gericht sah es als nicht nachweisbar an, dass der Mann unbefugt Informationen weitergab, wie eine Gerichtssprecherin sagte. Die Staatsanwaltschaft hatte ihm vorgeworfen, eine Kontaktperson des rechtsextremen Bundeswehrsoldaten Franco A. über Ermittlungen von Zivilbehörden innerhalb der Bundeswehr vorab informiert zu haben. Der Angeklagte wies dies zurück.     

Der Fall Franco A. hatte 2017 bundesweit für Aufsehen gesorgt. Die Bundesanwaltschaft erhob Anklage gegen den Oberleutnant und warf ihm vor, "aus einer völkisch-nationalistischen Gesinnung" heraus einen Anschlag auf das Leben ranghoher Politiker und anderer Menschen geplant zu haben, die aus seiner Sicht ein flüchtlingsfreundliches Engagement zeigten. Das Oberlandesgericht Frankfurt am Main befand jedoch, A. sei mit großer Wahrscheinlichkeit noch nicht fest entschlossen gewesen, eine schwere staatsgefährdende Gewalttat zu verüben. Der Haftbefehl gegen A. wurde aufgehoben und das Verfahren gegen ihn an das Landgericht Darmstadt verwiesen.

+++ 15.28 Uhr: Spahn fordert streikende Schüler zu konkretem Handeln auf +++

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat die Demonstranten der "Fridays for Future"-Demonstrationen aufgefordert, sich in ihrem Umfeld stärker zu engagieren. "Bleibt politisch, aber werdet konkret!", schreibt Spahn in einem Gastbeitrag in der "Zeit". "Wer die Schüler ernst nimmt, muss sie gleichzeitig fragen: Wie soll es konkret weiter gehen? Was schlagt ihr vor, welche Folgen haben eure Vorschläge für wen - und wie gehen wir konkret mit diesen Folgen um?".

Spahn ruft die Demonstranten auf, sich auch in Parteien zu engagieren. Der Weg, allein über Demonstrationen werde dagegen "vermutlich in die Enttäuschung führen". "Wer einmal spürt, dass das eigene politische Engagement konkrete Veränderungen bewirkt, der verliert sein Ziel nicht aus den Augen", schreibt Spahn weiter.

Greta Thunberg in Hamburg

+++ 15.05 Uhr: Sohn von südafrikanischem Präsidenten räumt Geschäfte mit Skandalfirma ein +++

Der Sohn des südafrikanischen Präsidenten Cyril Ramaphosa hat Geschäfte mit einer von Korruptionsvorwürfen umwitterten Firma gemacht. Die Bosasa-Gruppe habe seine Firma im Dezember 2017 für monatlich 16.000 Dollar (14.000 Euro) beauftragt, sie bei öffentlichen und privaten Ausschreibungen in Kenia und Uganda zu beraten, sagte Andile Ramaphosa der Nachrichtenseite News24. "Das war ein schweres Versehen unsererseits." Im Rückblick sei der Vertrag mit der Bosasa-Gruppe nicht ausreichend geprüft worden, sagte Ramaphosa. Dabei hätten auch die Bestrebungen seines Vaters auf die Präsidentschaft berücksichtigt werden müssen.

+++ 15.02 Uhr: Explosion in Stockholm - Polizei ermittelt +++

Bei einer Explosion in einem Industriegebiet in Stockholm haben mehrere Menschen leichte Verletzungen erlitten. Fünf Leute seien medizinisch versorgt worden, zwei von ihnen wurden mit kleineren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht, wie die Stockholmer Polizei mitteilte. Durch die nächtliche Detonation vor einem Lokal im Stadtteil Vinsta rund 15 Kilometer nordwestlich vom Zentrum der schwedischen Hauptstadt seien Fenster zu Bruch gegangen und die Außenfassade eines Hotels sowie Autos beschädigt worden. Man gehe von einer Straftat aus. Festgenommen worden sei bislang niemand.

+++ 15.00 Uhr: Geheimdienst: 20 Islamisten auf Halbinsel Krim festgenommen +++

Der russische Inlandsgeheimdienst FSB hat auf der Schwarzmeer-Halbinsel Krim eigenen Angaben zufolge 20 mutmaßliche Anhänger einer verbotenen islamistischen Organisation festgenommen. Bei den Durchsuchungen seien auch Propagandamaterial in erheblichem Umfang und elektronische Medien beschlagnahmt worden, teilte der FSB mit. Die Ermittler werfen der Organisation Hizb ut-Tahrir verfassungsfeindliche Aktivitäten vor, die darauf abzielten, die Regierung zu stürzen. Außerdem hätten die Anhänger versucht, auf der 2014 von Russland annektierten Halbinsel neue Mitglieder unter der muslimischen Bevölkerung zu rekrutieren. 

+++ 14.44 Uhr: Brunei führt Todesstrafe für homosexuellen Geschlechtsverkehr ein +++ 

Im streng konservativen Sultanat Brunei steht auf gleichgeschlechtlichen Sex künftig die Todesstrafe. Die Neufassung des Strafgesetzbuchs sieht vor, dass homosexuelle Partner zu Tode gesteinigt werden. Die Regel gilt nur für Muslime in dem Kleinstaat auf der Insel Borneo. Unter der dort geltenden islamischen Scharia - dem aus religiösen Quellen abgeleiteten Recht - war Homosexualität bereits zuvor illegal.     Verschärft werden dem neuen Gesetz zufolge auch die Strafen für Diebstahl. Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International forderte am Mittwoch den "sofortigen Stopp" der neuen Regeln. Die geplanten Strafen seien "grausam und unmenschlich". Einvernehmlicher Sex gleichgeschlechtlicher Paare dürfe gar nicht als Straftat eingeordnet werden.     

+++ 14.28 Uhr: Keine Einigung über Rüstungsexportstopp im Bundessicherheitsrat +++ 

Der Bundessicherheitsrat hat in seiner geheimen Sitzung keine Einigung über eine mögliche Verlängerung des Rüstungsexportstopps für Saudi-Arabien erzielt. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur in Berlin. Die Gespräche würden nun zunächst zwischen den Koalitionsparteien CDU, CSU und SPD weitergeführt. Anschließend werde sich der Bundessicherheitsrat erneut mit dem Exportstopp beschäftigen. Die Bundesregierung hatte im November nach der Tötung des saudischen Regierungskritikers Jamal Khashoggi alle Rüstungsexporte nach Saudi-Arabien gestoppt - auch die bereits genehmigten. 

Bereits vor der Sicherheitsratssitzung waren mehrere Einigungsversuche zwischen den Koalitionsparteien auf unterschiedlichen Ebenen gescheitert. Die Sozialdemokraten sind für eine Verlängerung des Exportstopps um sechs Monate, die Union ist dagegen. Der Exportstopp ist bereits zwei Mal verlängert worden und läuft noch bis zum kommenden Sonntag. Bis dann wollen Union und SPD einen Kompromiss finden.

+++ 14.14 Uhr: Reizgasangriff in Koblenzer Landgericht - elf Mitarbeiter verletzt +++ 

Bei einem Angriff mit Reizgas im Koblenzer Landgericht sind elf Menschen verletzt worden. Eine Frau musste in ein Krankenhaus gebracht werden, wie das Landgericht Koblenz mitteilte. Demnach klagten mehrere Mitarbeiter über Atembeschwerden, Hustenreiz und Kopfschmerzen. Der Angriff ging vermutlich vom Foyer des Hauptgebäudes aus. Während die Feuerwehr mittels spezieller Lüftungsgeräte die Luft austauschte, mussten alle Betroffenen in den Sitzungssälen und Dienstzimmern bleiben. Das Foyer und der Haupteingang waren zeitweise gesperrt. Nach mehr als zwei Stunden konnten die Bereiche wieder freigegeben werden.      Neben der verletzten Mitarbeiterin meldeten sich zehn weitere Menschen mit Beschwerden. Staatsanwaltschaft und Polizei nahmen Ermittlungen gegen Unbekannt auf. Hinweise auf den Täter gab es zunächst nicht.

+++ 12.42 Uhr: Frankreich verurteilt Gewalt gegen Roma nach Gerüchten im Netz +++

Nach Übergriffen auf Roma in Pariser Vororten hat Frankreichs Regierungssprecher die Gewalt scharf verurteilt. Die Vorfälle seien inakzeptabel und abscheulich, sagte Benjamin Griveaux am Mittwoch nach der Kabinettssitzung in Paris. Wichtig sei in diesem Zusammenhang auch der Kampf gegen Fake News, denn Gerüchte in sozialen Netzwerken hatten die Übergriffe ausgelöst. Im Netz wurde der Roma-Gemeinschaft unterstellt, Kinder im Zusammenhang mit Organhandel und Prostitution in Lieferwagen zu entführen. Daraufhin kam es am Montagabend vor allem in den Vororten im Département Seine-Saint-Denis im Nordosten der französischen Hauptstadt zu Übergriffen auf Roma. 

+++ 12.17 Uhr: Grüne fordern von Bundesregierung Einsatz für Seenotrettung auf dem Mittelmeer +++

Angesichts der teilweisen Aussetzung der EU-Mittelmeer-Mission "Sophia" hat die Grünen-Politikerin Franziska Brantner die Bundesregierung aufgefordert, sich für die Flüchtlingsrettung einzusetzen. "Nichtstun ist keine Option", sagte Brantner der Nachrichtenagentur AFP. "Wir brauchen eine europäische zivile Seenotrettung und anschließende Verteilung der Geretteten." Wenn dies nicht mit allen EU-Mitgliedsländern möglich sei, müssten einige vorangehen, forderte die Grünen-Außenpolitikexpertin. "Die Bundesregierung sollte hier Allianzen schmieden." Es könne nicht sein, dass es "keinerlei staatliche Seenotrettung gibt und die EU diese Aufgabe nur den libyschen Milizen überlässt", kritisierte Brantner.

+++ 12.15 Uhr: EU stellt sich Flüchtlingsrettung im Mittelmeer ein +++

Die EU stellt die Flüchtlingsrettung mit Schiffen im Rahmen der Mittelmeer-Mission "Sophia" wegen des Streits um die Flüchtlingsaufnahme mit Italien vorläufig ein. Eine von den Mitgliedstaaten ausgehandelte Kompromisslösung sieht vor, das Mandat der Mission zwar zu verlängern - allerdings ohne den Einsatz von Schiffen, teilte ein EU-Vertreter in Brüssel mit. Dafür soll die Luftüberwachung über dem Mittelmeer ausgebaut werden.

+++ 12.11 Uhr: Boeing 737 Max bei Lufthansa nicht aus dem Rennen +++

Der umstrittene Mittelstreckenjet Boeing 737 Max ist bei der Lufthansa noch nicht aus dem Rennen. Die Maschine komme bei einem geplanten Großauftrag von mehr als 100 Maschinen ebenso in Frage wie die Airbus A320 neo und weitere Flugzeugtypen, erklärte Lufthansa-Chef Carsten Spohr nach Unternehmensangaben in New York. Entschieden werde aber erst im kommenden Jahr. Die Boeing 737 Max darf derzeit in den USA, Europa und China nicht mit Passagieren abheben, nachdem in kurzer Folge zwei fast fabrikneue Maschinen mit zusammen 346 Menschen abgestürzt waren.

+++ 11.28 Uhr: Bundesinnenministerium: Aktuell 775 Gefährder +++

Die Sicherheitsbehörden haben 775 Menschen als sogenannte Gefährder eingestuft. Beim überwiegenden Teil - 739 Personen - handelt es sich um Islamisten, wie das Innenministerium unter Berufung auf jüngste Zahlen des Bundeskriminalamts mitteilte. Weitere 34 Rechtsextremisten werden als Gefährder eingestuft, ebenso zwei Linksextremisten.  Als Gefährder bezeichnen die Behörden Menschen, denen sie schwerste politisch motivierte Straftaten, teils sogar bis hin zu einem Terroranschlag zutrauen.

+++ 11.08 Uhr: Australien lässt deutschen Frachter nicht auslaufen +++ 

Wegen mutmaßlich katastrophaler Arbeitsbedingungen an Bord darf der Frachter einer deutschen Reederei Australien vorübergehend nicht verlassen. Die "Anna Elisabeth" aus Hamburg muss bis auf Weiteres im Hafen Port Kembla an der australischen Ostküste bleiben, wie die nationale Aufsichtsbehörde für maritime Sicherheit (AMSA) nach eigenen Angaben entschied. Das Schiff mit 17 Mann Besatzung fährt unter der Flagge Liberias und gehört der Reederei Johann M.K. Blumenthal aus Hamburg. Nach Beschwerden der Besatzung - Seeleute aus Sri Lanka und von den Philippinen - ordnete die Behörde eine Kontrolle an. Dabei wurden den mehrere Verstöße gegen das Arbeitsrecht festgestellt. Zu den konkreten Vorwürfen wollte die Hamburger Reederei auf Anfrage zunächst keine Stellungnahme abgeben.

+++ 10.46 Uhr: Stahlseil auf deutscher Zugstrecke gespannt - IS-Sympathisant in Österreich festgenommen +++

Nach ICE-Anschlägen in Bayern und in Berlin ist ein mutmaßlicher Sympathisant der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) in Wien festgenommen worden. Der 42-Jährige Iraker gelte als dringend tatverdächtig, teilte das bayerische Landeskriminalamt in München mit. Er soll am 7. Oktober auf der ICE-Strecke Nürnberg-München und im Dezember in Karlshorst Anschläge auf den Bahnverkehr verübt und dabei unter anderem eine IS-Flagge hinterlassen haben.     

+++ 10:29 Uhr: Fliegerbombe in Rostock erfolgreich entschärft +++ 

Der Munitionsbergungsdienst hat in Rostock eine 250-Kilogramm-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg erfolgreich entschärft. Das teilte die Rostocker Polizei mit. Vor der Entschärfung hatten am Morgen rund zehntausend Bewohner die Innenstadt der Hansestadt verlassen müssen. Die Evakuierung des Sperrgebiets wurde nach der Entschärfung aufgehoben. Die Bombe war bei Bauarbeiten entdeckt worden. Nach Angaben eines Stadtsprechers blieben im Umkreis von tausend Metern um den Fundort im Stadtzentrum herum Schulen und Kindergärten geschlossen. Der Straßenbahn- und Busverkehr in diesem Gebiet war für die Zeit der Bombenentschärfung eingestellt.

+++ 10.12 Uhr: Russischer Ex-Minister wegen Betrugsverdachts festgenommen +++ 

Der ehemalige russische Minister Michail Abysow ist wegen Betrugsverdachts in Millionenhöhe festgenommen worden. Das teilte das Staatliche Ermittlungskomitee in Moskau mit. Die Behörde ist direkt Präsident Wladimir Putin unterstellt, der nach Kremlangaben vorab über die Ermittlungen informiert war. Abysow (46) war bis 2018 auf Ministerebene für das Projekt "Offene Regierung" zuständig, das Transparenz der Staatsmacht und Bürgernähe garantieren sollte. Zuvor war er im Beraterstab Putins tätig. Ihm wird vorgeworfen, in seiner Zeit als Minister vier Milliarden Rubel (rund 55 Millionen Euro) aus mehreren Unternehmen entwendet und das Geld ins Ausland geschafft zu haben. Dem ehemaligen Politiker drohen bis zu 20 Jahre Haft. 

+++ 10.02 Uhr: Zahl der Flutopfer im Iran steigt auf 23 +++ 

Die Zahl der Toten bei der Flutkatastrophe im Iran ist auf mindestens 23 gestiegen. Das sagte der Leiter des Rettungsdienstes dem Staatssender IRIB. 240 Menschen seien bei den Überschwemmungen verletzt worden, 20 von ihnen schwer. Mehr als 120 000 Menschen in den Flutgebieten mussten ihre Häuser räumen und in Notunterkünften untergebracht werden. Die Regierung hat in mindestens 12 Provinzen, auch in der Hauptstadt Teheran, die höchste Alarmstufe ausgerufen. Am schlimmsten sei die Lage weiterhin in Schiras, der Hauptstadt der südlichen Provinz Fars. Dort kamen bis jetzt 19 Menschen ums Leben. 

+++ 9.48 Uhr: Österreichs Regierung prüft Auflösung der "Identitären" +++ 

Nach einer Spende des mutmaßlichen Attentäters von Christchurch an die österreichische "Identitäre Bewegung" prüft die Regierung die Auflösung der rechten Organisation. Das kündigte Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) an. Es gebe "keine Toleranz für gefährliche Ideologien, ganz gleich, aus welcher Ecke sie kommen". Egal welche Art von Extremismus, "sowas darf keinen Platz in unserem Land und in unserer Gesellschaft haben", sagte Kurz. Es sei Aufklärung nötig, ob es hier "Machenschaften im Hintergrund" gegeben habe. 

Der mutmaßliche Todesschütze von Christchurch, ein 28-jähriger Rechtsextremist aus Australien, hat nach Erkenntnissen der Behörden Anfang 2018 den "Identitären" in Österreich 1500 Euro als Spende überwiesen. In diesem Zusammenhang war die Wohnung des Chefs der "Identitären" durchsucht worden. Es bestehe der Verdacht der Beteiligung an einer terroristischen Vereinigung. Der Sprecher der Gruppe weist die Vorwürfe zurück. 

+++ 9.44 Uhr: Großrazzia wegen Sozialbetrugs und Menschenhandels in Norddeutschland +++ 

Bei einer Razzia wegen mutmaßlichen Sozialbetrugs und Menschenhandels haben mehrere hundert Polizisten Rechtsanwaltskanzleien und Wohnungen in Norddeutschland durchsucht. Die Ermittlungen richten sich gegen eine polnischstämmige Großfamilie, wie die Beamten im niedersächsischen Lüneburg mitteilten. Betroffen waren demnach insgesamt 13 Objekte in Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Hamburg. In dem Fall geht es nach Angaben der Ermittler um den Verdacht des banden- und gewerbsmäßigen Betrugs zu Lasten von Versicherungen und Sozialkassen sowie Menschenhandel und Urkundenfälschung. Details zu den Vorwürfen wurden zunächst nicht genannt. 

+++ 9.32 Uhr: Bus rast in Trauergemeinde - sieben Tote +++ 

Tragischer Unfall bei einer Beerdigung: Bei einem Busunglück in Vietnam sind sieben Teilnehmer eines Leichenzugs ums Leben gekommen. Der Bus raste auf einer Nationalstraße im Nordwesten der Hauptstadt Hanoi aus zunächst ungeklärter Ursache in die Trauergemeinde. Die Polizei nahm den 43 Jahre alten Busfahrer vorläufig fest. Der Mann machte nach Angaben der Behörden dichten Nebel für das Unglück verantwortlich. 

In dem südostasiatischen Land kommt es immer wieder zu schweren Verkehrsunfällen. Im vergangenen Jahr kamen mehr als 8200 Menschen auf den vietnamesischen Straßen ums Leben. 

+++ 9.01 Uhr: Deutschland hat laut Berechnungen bereits jetzt CO2-Budget für 2019 verbraucht +++ 

Deutschland hat nach Berechnungen der Brancheninitiative Zukunft Erdgas bereits jetzt sein CO2-Budget für dieses Jahr aufgebraucht. Zum Einhalten der Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens zur Eindämmung der Erderwärmung dürfte Deutschland 2019 noch 198 Millionen Tonnen Kohlendioxid in die Atmosphäre abgeben, errechnete die Brancheninitiative nach einem Bericht der Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Diese Menge sei aber schon am 27. März erreicht worden. Timm Kehler, Vorstand von Zukunft Erdgas, sagte den Zeitungen, "die Dimension des Problems wird erst richtig deutlich, wenn man sich vor Augen führt, dass wir in den letzten fünf Jahren schon fast die Hälfte des CO2-Budgets verbraucht haben, das uns eigentlich bis 2050, also noch mehr als 30 Jahre reichen soll".

+++ 8.26 Uhr: Indien verkündet Test-Abschuss eines Satelliten +++ 

Indien hat nach eigenen Angaben mit dem Abschuss eines Satelliten in der Erdumlaufbahn erfolgreich ein neues Abwehrsystem getestet. Das erklärte der indische Premierminister Narendra Modi in einer Ansprache, die live im Fernsehen übertragen wurde. Indien sei das vierte Land, das diese Fähigkeit erlangt habe. Dies sei ein Moment des Stolzes für das Land, sagte er. Indien sei eine Großmacht im All geworden.

Die südasiatische Atommacht hat ein ambitioniertes Raumfahrtprogramm. Modi hatte im vergangenen Jahr angekündigt, Indien werde bis zum 75. Jahrestag der indischen Unabhängigkeit im Jahr 2022 als vierter Staat der Welt einen bemannten Flug ins Weltall starten. In Indien steht in wenigen Wochen eine Parlamentswahl an. Modis hindu-nationalistische Partei BJP gilt als Favorit. Er würde bei einem Wahlsieg eine zweite fünfjährige Amtszeit als Regierungschef bekommen. 

+++ 7.24 Uhr: Vor Bomben-Entschärfung: Evakuierung von Rostocks Innenstadt +++ 

Wegen der geplanten Entschärfung einer Weltkriegsbombe hat in Rostock am Morgen die Evakuierung der Innenstadt begonnen. Damit wird das Zentrum der Stadt völlig lahmgelegt. Im Umkreis von 1000 Metern um den Fundort gibt es einen Sperrbezirk. Ab 8.00 Uhr ist es verboten, sich dort aufzuhalten, so die Vorgabe der Stadtverwaltung. Die Verwaltung ging davon aus, dass rund 10 000 Menschen von der Evakuierung betroffen sind werden; etwa in Hotels, Pensionen, Geschäften, Schulen und Heimen. Die 250-Kilogramm-Bombe war am Montag bei der Vorbereitung von Bauarbeiten gefunden worden und soll an Ort und Stelle entschärft werden.

+++ 6.13 Uhr: Thai-Opposition will Koalition gegen Militärs bilden +++ 

In Thailand wollen sieben Parteien der demokratischen Opposition mit einer gemeinsamen Allianz die amtierende Militärregierung ablösen. Dies kündigten sie nach der von Betrugsvorwürfen überschatteten Parlamentswahl an. Unklar ist jedoch, ob die Parteien im Repräsentantenhaus überhaupt eine Mehrheit zustande bringen. In dem südostasiatischen Königreich regiert seit einem Militärputsch von 2014 die Armee. Für die Wahl vom vergangenen Sonntag gibt es noch immer kein vorläufiges Endergebnis. Dem Zwischenergebnis zufolge wurde die Armee-Partei PPRP des amtierenden Premierministers Prayut Chan-o-cha stärkste Kraft. Die Opposition hätte zusammen jedoch deutlich mehr Mandate.

+++ 6.01 Uhr: US-Landkreis ruft wegen Masern-Ausbruchs den Notstand aus +++ 

Angesichts eines Masern-Ausbruchs hat ein Landkreis im US-Bundesstaat New York den Notstand ausgerufen und radikale Maßnahmen ergriffen. Der rund 40 Kilometer nördlich der Millionenmetropole New York gelegene Bezirk Rockland County verfügte am Dienstag, dass nicht gegen die Krankheit geimpfte Minderjährige sich in den kommenden 30 Tagen nicht an öffentlichen Orten aufhalten dürfen. "Wir müssen alles in unser Macht Stehende tun, um diesen Ausbruch zu beenden", sagte Landrat Ed Day. In mehreren US-Regionen ist es zuletzt zu Masern-Ausbrüchen gekommen. Die Behörden machen dafür den Widerstand von Impfgegnern verantwortlich. Im Landkreis Rockland County mit seinen rund 300.000 Bewohnern wurden 153 Fälle von Masern registriert. Eigentlich war die Krankheit dort im Jahr 2000 für ausgerottet erklärt worden.  

+++ 4.12 Uhr: Mindestens 15 Tote in verborgenen Gräbern in Mexiko gefunden +++ 

Im Osten Mexikos sind mindestens 15 Leichen in verborgenen Gräbern gefunden worden. Die Überreste von zwölf Menschen seien bereits exhumiert worden, erklärte der Generalstaatsanwalt des Bundesstaats Veracruz, Jorge Winckler. In weiteren Gruben auf demselben Grundstück seien Überreste drei anderer Leichen entdeckt worden, die noch ausgegraben werden müssten. Wie die Menschen umgebracht wurden, war zunächst unklar. Die Suche nach bisher unentdeckten Gräbern in dem Gebiet gehe weiter. Veracruz gilt als einer der gefährlichsten Bundesstaaten des lateinamerikanischen Landes. Kartelle liefern sich dort blutige Auseinandersetzungen. 

+++ 3.09 Uhr: Bundesregierung erkennt Guaidó-Gesandten nicht als Venezuelas Botschafter an +++ 

Die Bundesregierung wird den vom selbsternannten venezolanischen Übergangspräsidenten Guaidó entsandten diplomatischen Vertreter nicht als Botschafter akkreditieren. Das berichtet die "Neue Osnabrücker Zeitung" unter Berufung auf eine Antwort des Auswärtigen Amtes auf eine Anfrage der Linkspartei. Demnach empfing die Bundesregierung den von Guaidó entsandten Otto Gebauer am 13. März 2019 erstmals "als persönlichen Vertreter von Interimspräsident Guaidó", mit dem politische Gespräche geführt würden. "Weitere Schritte sind nicht geplant." Im Machtkampf in Venezuela hatte die Bundesregierung Oppositionsführer Guaidó Anfang Februar als Interimspräsidenten anerkannt.

+++ 2.46 Uhr: US-Repräsentantenhaus kann Veto von Trump in Mauerstreit nicht überstimmen +++ 

Die oppositionellen US-Demokraten sind mit ihrem Versuch gescheitert, ein Ende des von Präsident Trump verhängten Notstandes zur Finanzierung einer Grenzmauer zu erzwingen. Bei einer Abstimmung im Repräsentantenhaus wurde die notwendige Zweidrittelmehrheit verfehlt, mit der ein Veto des Präsidenten hätte überstimmt werden können. Anstelle der benötigten 288 Stimmen kamen in der von den Demokraten kontrollierten Kongresskammer nur 248 Stimmen zusammen. Trump dankte über den Kurzbotschaftendienst Twitter den republikanischen Abgeordneten dafür, zusammengehalten zu haben. Es handle sich um einen "großen Sieg an der Grenze". Der Präsident hatte Mitte Februar den Notstand ausgerufen, nachdem ihm der Kongress die Milliarden-Mittel zum Bau einer Grenzmauer zu Mexiko verweigert hatte.

+++ 1.12 Uhr: EU-Mission "Sophia" soll bis September ohne Schiffe fortgeführt werden +++ 

Die EU-Mittelmeer-Mission "Sophia" vor Libyen soll wegen des Streits um die Flüchtlingsaufnahme mit Italien teilweise ausgesetzt werden. Wie gestern Abend aus EU-Kreisen verlautete, soll die Mission nochmals vorläufig um sechs Monate bis Ende September verlängert werden. Allerdings werden die beiden letzten noch im Einsatz befindlichen Schiffe des Marine-Einsatzes abgezogen. Im Gegenzug solle aber die Luftüberwachung verstärkt werden. Der "Sophia"-Einsatz endet nach bisherigem Stand am 31. März. Die italienische Regierung will seit Monaten erreichen, dass die Mission nicht mehr automatisch alle geretteten Flüchtlinge nach Italien bringt und fordert dazu eine Überarbeitung der Einsatzregeln.

+++ 1.00 Uhr: Syrien fordert Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrates zu Golan-Höhen +++ 

Syrien hat nach der Anerkennung der israelischen Annexion der Golan-Höhen durch US-Präsident Trump eine Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrates beantragt, so Diplomatenkreise in New York. Frankreich, das derzeit den Vorsitz über das wichtigste UN-Gremium hat, muss nun ein Datum festlegen. Einer der 15 Mitgliedstaaten des Sicherheitsrates könnte aber eine Verfahrensabstimmung beantragen und damit eine Dringlichkeitssitzung verhindern. Trump hatte am Montag in Gegenwart des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu die Souveränität Israels über die Golan-Höhen anerkannt, die 1981 von Israel annektiert worden waren. 

rw AFP DPA

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