Massaker in Zagreb Mann soll sechsköpfige Familie erschossen haben – Baby überlebt

Polizisten am Tatort in Zagreb
Polizisten sichern den Tatort in Zagreb, an dem ein Mann mutmaßlich sechs Menschen erschossen hat
© Denis Lovrovic / AFP
Eine schreckliche Bluttat verängstigt die Menschen in der kroatischen Hauptstadt Zagreb. Ein Mann erschießt eine sechsköpfige Familie und flüchtet. Stunden später wird der Schütze tot aufgefunden.

Ein Sechsfachmord hat die kroatische Hauptstadt Zagreb erschüttert. Offenbar aus Eifersucht hatte ein Mann eine ganze Familie in deren Haus in der Siedlung Kajzerica im Süden von Zagreb erschossen. Die Opfer waren drei Frauen, zwei Männer und ein zehnjähriges Kind, wie die kroatischen Medien berichteten. Ein sieben Monate altes Baby sei unversehrt in dem Gebäude entdeckt worden, teilte Polizeichef Marko Rasic am frühen Morgen bei einer Pressekonferenz mit. Nach der Tat flüchtete der Schütze.

Nach einer mehrstündigen Großfahndung, zu der beinahe die gesamte Polizei in Zagreb und Umgebung ausgerückt war, wurde der Flüchtige in der Nähe des Tatorts tot aufgefunden. Er habe Selbstmord begangen, berichtete das Nachrichtenportal 24sata.hr unter Berufung auf eine Mitteilung der Polizei.

Schlimmste Bluttat abseits des Bürgerkriegs

Die kroatischen Medien schrieben von einem "Massaker in Zagreb". "In 30 Jahren Ermittlungsarbeit an Tatorten habe ich so etwas noch nie gesehen", wurde ein Kriminalbeamter zitiert. Das Verbrechen gilt abseits des Blutvergießens während des Bürgerkriegs nach Medienberichten als schlimmste Bluttat in der jungen Geschichte Kroatiens.

DPA
kng

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