Unwetter in Deutschland Tornados und schwere Unwetter drohen: Wo und wann Sie heute aufpassen müssen

Dunkle Gewitterwolken vor einem gelb leuchtenden Feld.
Schon am Mittwoch ist es in Deutschland zu starken Gewittern gekommen, wie hier in Bayern. Für Donnerstag spricht der Deutsche Wetterdienst von einer "Schwergewitterlage".
© Bernd März / DPA
Starkregen, Hagel, Gewitterzellen und möglicherweise sogar Tornados: Am Donnerstag ist in Deutschland mit schweren Unwettern zu rechnen. Wann und wo Sie besonders aufpassen müssen – ein Überblick:

In Deutschland dürfte es am Donnerstag ungemütlich werden: Es drohen Unwetter mit teils extremen Regenfällen. Vor allem in Mitteldeutschland rechnet der Deutsche Wetterdienst (DWD) darüber hinaus mit einem erhöhten Tornado-Risiko.

Unwetter-Schwerpunkte in der Mitte und im Osten

In Deutschland sind zwei Schwerpunkte auszumachen, wie ein DWD-Experte gegenüber der Deutschen Presseagentur (DPA) sagte. Einerseits werden in den mittleren und östlichen Landesteilen Gewitter und Starkregen erwartet. Dabei kommen die Regenfälle aller Voraussicht nach am Vormittag in Nordrhein-Westfalen und im südlichen Rheinland-Pfalz auf, um dann im Verlauf des Tages langsam nordostwärts bis ins südliche und östliche Niedersachsen zu ziehen.

Als zweiten größeren Schwerpunkt macht der Experte den Süden und Südwesten aus. Dort könnte es zu Gewitterzellen und Orkanböen von bis zu 120 Kilometern pro Stunde kommen. Dabei werde auch mit Hagelkörnern von fünf bis sieben Zentimetern Größe gerechnet.

In der Nacht zum Freitag ziehen laut DWD vor allem von Bayern bis nach Brandenburg anfangs noch schwere Gewitter. In der zweiten Nachthälfte ziehen die Gewitter nach Angaben des Wetterdienstes dann ab. 

Am Freitag gebe es dann nur noch vereinzelt Gewitter und sonst sei es überwiegend trocken. Dabei verschiebe sich der Niederschlagsschwerpunkt nach Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg.

Gewitter am Mittwoch haben Schäden hinterlassen

Bereits am Mittwoch gab es in Teilen Deutschlands starke Gewitter. Im Süden Baden-Württembergs stürzten Bäume um, heftige Winde deckten Dächer ab. In einigen Städten im Südwesten fiel zudem wegen beschädigter Leitungen zeitweilig der Strom aus. Starke Regenfälle und Windböen verursachten in Schwaben und Niederbayern zahlreiche Schäden und Behinderungen. Feuerwehren rückten aus.

Der DWD sprach in seiner Vorhersage von einer "Schwergewitterlage", die am Donnerstag über Deutschland ziehen werde. Sie stehe in Verbindung mit schwül-warmer bis heißer subtropischer Luft. Der Leiter des Zentrums für Medizin-Meteorologische Forschung des DWD, Andreas Matzarikis, sprach von einem gesundheitlich "unangenehmen Wetter-Cocktail".

Die Ozon-Werte seien vielfach in Deutschland hoch, auch wenn sie unterhalb der Warn- oder Alarmwerte liegen, sagte der Leiter des Zentrums für Medizin-Meteorologische Forschung des DWD, Andreas Matzarikis. "Wir sehen deutschlandweit die erste Hitzewelle, auch wenn sie in manchen Gebieten nur zwei, drei Tage andauert. Und es gibt sehr viel Feuchte."

Hitze, Schwüle und Ozon: Belastender "Wetter-Cocktail"

Die schwül-warmen Temperaturen seien gerade für Ältere und Menschen mit Vorerkrankungen belastend und würden als unangenehm empfunden, sagte der Fachmann. Auch ohne die sogenannten Tropennächte, in denen das Thermometer nicht unter 20 Grad sinkt, könne der Schlaf in aufgeheizten Innenräumen problematisch werden. "Es ist wichtig, die Innenräume zu kühlen, die Sonne draußen zu lassen", sagte Matzarakis. Die Wohnung abzudunkeln und in den kühleren Stunden zu lüften, könne helfen. Kühlung tue gut, etwa "lauwarm und nicht zu lange duschen".

DPA
lcs

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