Wer hoffte, zu Ostern draußen sitzen und grillen zu können, wurde in weiteren Teilen Deutschlands enttäuscht: Grauer Himmel, ziemlich niedrige Temperaturen und kaum Sonnenschein waren wenig einladend. Sogar Schnee und Hagel gab es in einigen Gebieten. Zwar passte das alles gut zum überlieferten April-Wetter, denn ab und an gab es einige sonnige Abschnitte. Doch ein deutlich wärmerer Frühling mit Temperaturen um die 20 Grad und mehr sieht anders aus.
Ursprung der kühlen Temperaturen ist die kalte Luftmasse, die direkt über Deutschland liegt und uns eher winterliches Wetter beschert. Winzer und Obstbauern in Süddeutschland kämpften mit tausenden Kerzen und kleinen Feuern zwischen ihren Pflanzen gegen den Frost, um die Ernte zu schützen. Vor allem die kalten Temperaturen in der Nacht sind eine Gefahr.
Das Wetter bleibt sprunghaft
Die schlechte Nachricht: Derzeit sieht es nicht danach aus, dass sich kurzfristig das Wetter sonniger und wärmer präsentiert. Wenn überhaupt, dann erwartetet der Diplom-Meteorologe Dominik Jung vom Wetterdienst "Q.met" frühestens im letzten April-Drittel einen Anstieg der Temperaturen. Die Experten von "wetter.de" halten sogar einen kompletten Ausfall des Frühsommers für möglich. Demnach würden die Temperaturen erst im Mai deutlich nach oben gehen. Vor allem im Norden Deutschlands sehen sie wenig Chancen auf besseres Wetter.
Aber auch für die übrigen Landesteile warnen sie: Das Wetter bleibt unbeständig. Auf einige, wenige Sonnenstunden folgen kalte Nächte. Für Landwirte und Winzer keine guten Nachrichten. Im Westen prognostizieren sie nach dem Monatswechsel wieder Temperaturabstürze. So könnte das Thermometer auf gut über 20 Grad Ende April klettern, um dann im Mai wieder auf um die 12 Grad abzurutschen. In den Nächten sind dann Temperaturen von 4 Grad nachts möglich.

Im Süden Deutschlands bleibt das Wetter ebenfalls unbeständig. Die 20-Grad-Marke werde zwar erwartbar überschritten. Aber 25 Grad seien schon weniger denkbar, so die Experten. Statt des ersehnten warmen Wetters erwarten die Experten ein Auf und Ab bei den Temperaturen, längere, schöne Abschnitte seien nicht in Sicht. Dafür aber Regen .
"In den vergangenen Jahren bekamen wir den Klimawandel und seine Folgen vor allem im April zu spüren", so die Wetterexperten. "Denn vom wechselhaften und kühlen Charakter war kaum noch etwas zu spüren. Doch der April 2021 wird auch im Verlauf ganz anders bleiben. Und das hat scheinbar Auswirkungen bis in den Mai. Eine solche Situation ohne nennenswerte Frühsommerphasen im Frühling hat definitiv Seltenheitswert."