Auch zwei Jahre nach dem Absturz der US-Raumfähre "Columbia" sind die damals identifizierten technischen Probleme nicht vollständig gelöst. Bei der für den 15. Mai geplanten Wiederaufnahme des Space-Shuttle-Programms bleibe ein Restrisiko, dass erneut Isoliermaterial von einem Treibstofftank abbrechen und eine der Raumfähren beschädigen könnte, räumte die Weltraumbehörde Nasa am Dienstag ein.
Zwar sei nach technischen Verbesserungen während der zweijährigen Aussetzung der Flüge sichergestellt, dass sich keine größeren Stücke des Isolierschaums lösten, sagte der Nasa-Ingenieur John Muratore. Unter ungünstigen Umständen könnten aber schon winzige Bruchstücke verheerenden Schaden auslösen, wie Computersimulationen zeigten. Die Wahrscheinlichkeit dafür sei jedoch äußerst gering. Wie beim Autofahren müssten auch bei der Raumfahrt gewisse Risiken in Kauf genommen werden, sagte Muratore. Das Stück Isolierschaum, das die Außenhülle der Columbia durchschlug und der siebenköpfigen Besatzung zum Verhängnis wurde, hatte die Größe eines Handkoffers.
AP