Beerdigung Letzte Ruhe für Tabea

Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung ist die kleine Tabea in Lemgo beigesetzt worden. Das 13 Monate alte Mädchen war vor zwei Wochen bei der spektakulären Trennung von ihrer siamesischen Zwillingsschwester Lea im amerikanischen Baltimore gestorben.

"Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, meine Wege sind nicht eure Wege", zitierte Nikolai Reimer, Pfarrer der Mennonitischen Brüdergemeinde in Lemgo, den Propheten Jesaja. Rund 1.000 Gemeindemitglieder und Lemgoer Bürger waren zu der Trauerfeier in das Bethaus gekommen. Ein Rosengesteck schmückte den kleinen weißen Sarg. Auf dem Altar stand neben brennenden Kerzen ein Bild, das eine lachende Tabea zeigte.

Der Gesundheitszustand der kleinen Lea in Amerika hatte es zugelassen, dass die Eltern der siamesischen Zwillinge, Peter und Nelly Block, zur Beerdigung nach Deutschland fliegen konnten. Der Neurochirurg Benjamin Carson hatte die beiden Mädchen aus Lemgo in einer 18-stündigen Operation getrennt. Der Eingriff musste einmal unterbrochen werden, weil die kleine Tabea im Operationssaal zwei Mal einen Herzstillstand erlitten hatte. Am Ende der schwierigen Trennung blieben alle Wiederbelebungsversuche für sie erfolglos.

Nach der Trauerfeier in dem mennonitischen Bethaus wurde Tabea auf dem Friedhof in Lemgo im engsten Familienkreis beerdigt.

AP

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