
Von wegen Spatzenhirn! Galten Krähen, wie alle Vögel, Anfang des Jahrhunderts noch als vergleichsweise dumm, weiß man heute, dass sie es in vielen Bereichen sogar mit uns Menschen aufnehmen können. "Krähen sind extrem lernfähig", sagt der Verhaltensbiologe Andreas Nieder. Sie können sich Gesichter merken und sind erfinderisch, sie nutzen Werkzeuge, um an ihr Futter zu gelangen, erkennen Mengen und können sogar ihre Zukunft planen.
Besonders beeindruckt ist der Forscher jedoch von ihrer Fähigkeit zur Selbstdisziplin. In einem Experiment stellten Wissenschaftler die Krähen vor die Wahl: Entweder konnten sie ein Leckerli sofort essen oder es gegen eine größere Belohnung einzutauschen, dafür mussten sie jedoch warten. Tatsächlich geduldeten sich die Vögel lieber. "Diese inhibitorische Kontrolle kann man gar nicht überschätzen“, sagt der Krähenforscher. Nicht einfach die erstbeste Belohnung zu nehmen, sondern kurz mal reflektieren, ob es sich vielleicht lohnt, zu warten – das können Erwachsene Menschen. "Kleine Kinder haben damit noch Schwierigkeiten", so Nieder. Dass sie dabei ein vergleichsweise kleines Gehirn haben, steht dem nicht entgegen. Denn Vögel schaffen es, doppelt oder dreimal so viele Nervenzellen im gleichen Volumen unterzubringen, wie Menschen.
Besonders beeindruckt ist der Forscher jedoch von ihrer Fähigkeit zur Selbstdisziplin. In einem Experiment stellten Wissenschaftler die Krähen vor die Wahl: Entweder konnten sie ein Leckerli sofort essen oder es gegen eine größere Belohnung einzutauschen, dafür mussten sie jedoch warten. Tatsächlich geduldeten sich die Vögel lieber. "Diese inhibitorische Kontrolle kann man gar nicht überschätzen“, sagt der Krähenforscher. Nicht einfach die erstbeste Belohnung zu nehmen, sondern kurz mal reflektieren, ob es sich vielleicht lohnt, zu warten – das können Erwachsene Menschen. "Kleine Kinder haben damit noch Schwierigkeiten", so Nieder. Dass sie dabei ein vergleichsweise kleines Gehirn haben, steht dem nicht entgegen. Denn Vögel schaffen es, doppelt oder dreimal so viele Nervenzellen im gleichen Volumen unterzubringen, wie Menschen.
© Tobias Machts