
Ausbruch des Vesuv (79 n. Chr.): Vielleicht der berühmteste der verheerenden historischen Ausbrüche, dessen Horror durch die im Todeskampf erstarrten Menschen für alle Zeiten festgehalten ist. Am Morgen des 24. August sprengten heftige Erdstöße nach allem, was man weiß, den Gipfel des Vesuv in die Luft. Mehr als 20 Kilometer stieg die Eruptionswolke an und überzog die ganze Umgegend mit einer sechs bis sieben Meter dicken Schicht vulkanischem Materials. Viele Bewohner Pompejis überlebten, weil sie geflohen waren oder sich versteckt hatten. Einen Tag später kehrten sie zurück und rannten in ihr Verderben. Schweres Material ließ die Eruptionssäule zusammensacken und erzeugte beim Aufprall auf den Berg eine Hunderte Grade heiße Druckwelle, die mit rund 300 km/h die Hänge herabrauschte. Die Menschen wurden bei lebendigem Leib gegart und mit Asche überzogen. Mehr als 3000 Opfer wurden bisher ausgegraben.
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