Zum Tag der Einheit Google zeigt Flaggen

Deutschland feiert die Wiedervereinigung und sich selbst. Und wer das heute vergessen sollte, den weist Google mit einem Doodle darauf hin. Die Fahnen der Bundesländer schließen sich in einem Band zusammen: Politisch korrekt, aber wenig enthusiastisch.

Wieder einmal feiert Google Deutschland bravbürgerlich das Deutschlandfest und begeht zusammen mit Millionen von Menschen im Land den Einheitstag. Wieder einmal nutzt der Konzern dafür ein bewährtes Symbol. Er zeigt Flagge, oder besser: Flagge-n. Ein Band der Bundesländerfahnen um genau zu sein. Es zeugt von Bedächtigkeit, die Kreativität der Doodle-Zeichner wecken jedoch andere Themen.

Vor 21 Jahren legte die Volkskammer den Nationalfeiertag in den Einheitsverträgen fest. Nach langwierigen Verhandlungen sollte möglichst schnell ein Tag zum Besiegeln der Einheit gefunden werden. Seitdem feiert Deutschland nicht nur seine Wiedervereinigung, sondern auch die Wiedergründung der neuen Bundesländer. Am heutigen 3. Oktober feiert zudem Nordrhein-Westfalen seinen 65. Gründungstag, während der Nationalfeierlichkeiten in Bonn stehen also nicht nur Deutschland sondern auch die Länder im Mittelpunkt.

Das Flaggen-Doodle greift diesen Anlass auf, die Fahnen der Bundesländer bilden ein Band. Alle 16 Staaten sind abgebildet, die Reihenfolge scheint willkürlich. Mit Schleswig-Holstein beginnt es in Blau-Weiß-Rot, darauf folgen: Hamburg, Bayern, Thüringen, Sachsen-Anhalt, Hessen, Sachsen, Niedersachsen, Berlin, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Saarland, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Brandenburg und Bremen.

Seit neun Jahren widmet Google dem deutschen Feiertag ein eigenes Bild. Bei den Motiven gibt sich die Suchmaschine ungewöhnlich unkreativ: Die Flaggenoptik überwiegt, bereits im Jahr 2007 und 2006 zierte eine Deutschlandfahne die Startseite der Suchmaschine. Das Brandenburger Tor (2002 und 2009) und Deutschlandkarten (2003 und 2008) waren weitere wiederholte Feierlichkeitsbebilderungen. Einzig zum zwanzigjährigen Jubiläum im vergangenen Jahr ließen sich die Doodle-Zeichner etwas anderes einfallen: Zwei ineinander greifende Hände symbolisierten die Wiedervereinigung.

Patriotismus in allen Ehren, bei anderen Themen zeigen sich die Google-Zeichner dann doch enthusiastischer: Zum Gedenken an Freddy Mercury rockte eine Comic-Figur des verstorbenen Queen-Sängers mehrere Minuten über eine Doodle-Bühne. Ganze 16 Zeichnungen widmete die Suchmaschine dem Kinderbuchautor Charles Roger Hargreaves. Ein singendes oder animiertes Doodle zum Einheitstag? Vielleicht in vier Jahren.

liri

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