EU-Skandal Bestechungsgelder in der Weihnachtspost: Die Spur beim "Katargate" führt nun in ein anderes Land

Der Anwalt von Pier Antonio Panzeri spricht mit den Medien.
Im  EU-Korruptionsskandal gerät nun Marokko in den Fokus der Bestechung. Der Anwalt von Pier Antonio Panzeri spricht mit den Medien. Der ehemaligen Europaparlamentarier soll seinen Einfluss in Brüssel Zugunsten Marokkos ausgenutzt haben
© Olivier Matthys/AP/dpa
Seit Dezember herrscht wegen "Katargate" helle Aufregung in Brüssel. Katar soll europäische Abgeordnete bestochen haben. Nun wird aber klar: Ein anderes Land hat offenbar schon viel länger versucht, sich Stimmung und Einfluss zu erkaufen.
Charlotte Wirth

Jeden Juli wird in Marokko das Thronfest zu Ehren der königlichen Familie gefeiert. Es gibt Feuerwerke und Paraden. König Mohammed VI hält einen großen Empfang. Und jedes Jahr nimmt er das Jubiläum seiner Krönung zum Anlass, ausgewählte Persönlichkeiten für ihre Dienste auszuzeichnen. Im Juli 2013 erhält auch ein italienischer Politiker die Ehre, ein gewisser Antonio Panzeri.

Zu diesem Zeitpunkt dient der Italiener noch als Abgeordneter im Europaparlament und leitet die Delegation für die Beziehungen zu den Maghreb-Ländern. Heute, rund 10 Jahre später, sitzt Panzeri im belgischen Gefängnis: Bestechung, Korruption und Geldwäsche wirft man ihm vor. Panzeri gilt gewissermaßen als die Spinne, die ein Netz aus Korruption in der EU sponn.

Mehr zum Thema

Newsticker