Bekommt US-Präsident Donald Trump für seine bisherige Politik die Quittung - oder wird er in seiner Gangart bestätigt? In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch finden in den USA die "Midterms" - zu deutsch: Zwischenwahlen - statt. Es ist die erste wichtige US-Wahl seit Trumps Sieg von vor zwei Jahren.
Die Wähler entscheiden dabei über alle 435 Abgeordneten im Repräsentantenhaus und über 35 der 100 Sitze im Senat. Neben diesen Wahlen im US-Bund werden auch 36 Gouverneure und Tausende Abgeordnete in den Repräsentantenhäusern und Senaten der US-Bundesstaaten neu gewählt. Hinzu kommen Hunderte Volksabstimmungen in den Staaten oder auf lokaler Ebene.
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Die "Midterms" im TV oder Livestream
Mit entsprechend großer Spannung blicken die USA und die Welt auf die Midterms, die hierzulande auf mehreren Sendern und/oder im Internet live mitverfolgt werden können. Ein Überblick:
- Phoenix berichtet in einer Sondersendung ab 0.45 Uhr von Zwischenwahlen (auch im Livestream). Ab 2 Uhr übernimmt der Sender das Programm des US-Senders ABC und sendet im Zweikanalton auf Englisch mit deutscher Übersetzung. Ab 9 Uhr stehen dann Analysen der Wahlergebnisse sowie Reaktionen im Vordergrund.
- Der Nachrichtensender ntv beginnt seine etwas mehr als vierstündige Berichterstattung ab 1 Uhr (auch im Livestream).
- tagesschau24 (und ebenfalls im Livestream) berichtet in mehreren Live-Schalten (1.05 Uhr, 3.05 Uhr und 5 Uhr) vom Wahlgeschehen. Dazwischen zeigt der Sender jeweils Dokumentationen mit US-Bezug beziehungsweise eine Sendung "Weltspiegel extra" des Ersten (2.35 Uhr).
- Das Erste (auch im Livestream) begleitet die "Midterms" mit zwei Ausgaben seiner Sendung "Weltspiegel extra" (0.35 Uhr und 9.05 Uhr)
Warum sind die "Midterms" so wichtig?
Donald Trump steht bei den Midterms nicht zur Wahl - dennoch könnte die Abstimmung auch über seine Zukunft entscheiden. Denn: Sollten die Demokraten das Repräsentantenhaus erobern, könnten sie zahlreiche Untersuchungen gegen den US-Präsidenten einleiten. Auch könnten sie Initiativen der Republikaner blockieren, weil Gesetze wortgleich in beiden Kammern im Kongress verabschiedet werden müssen.
Sollten die Demokraten auch im Senat eine Mehrheit holen, käme es noch dicker für Trump: Diese Kammer ist unter anderem für Personalentscheidungen verantwortlich. Bei der Besetzung wichtiger Ämter käme Trump also nicht mehr an den Demokraten vorbei. Der Kongress legt zudem den Staatshaushalt fest, den der Präsident zum Regieren braucht.
