AFGHANISTAN Konsequenzen nach irrtümlichem US-Angriff

Nach dem irrtümlichen Angriff auf eine Hochzeitsfeier haben die USA Ermittler nach Afghanistan geschickt, um die näheren Umstände aufzuklären. Bei der Bombardierung sollen mehr als 30 Menschen getötet worden sein.

Die afghanischen Behörden und US-Militärs haben Untersuchungen eingeleitet, die die Bombardierung einer Hochzeitsfeier durch US-Kampfflugzeuge aufklären soll. Am frühen Montagmorgen waren in einer Ortschaft in der Provinz Urusgan durch eine US-Streubombe mehr als 30 Menschen getötet worden.

Schüsse sollen von Hochzeitsfeierlichkeiten stammen

Das afghanische Verteidigungsministerium hatte mitgeteilt, Hochzeitsgäste hätten wie traditionell üblich in die Luft geschossen, als sie dann versehentlich bombardiert worden seien. Ein Sprecher sagte: »Über 30 Menschen wurden getötet. Er war eine Hochzeitsgesellschaft. ... Die Amerikaner haben ihren Fehler eingestanden.« Das US-Militär teilte mit, man habe auf Beschuss - darunter auch von Flugabwehrgeschützen - reagiert. Allerdings habe mindestens eine Bombe ihr Ziel verfehlt und es habe unter Zivilisten Opfer gegeben.

Nach den Angaben durchkämmen afghanische und amerikanische Truppen derzeit das Gebiet. Häuser würden systematisch nach Waffen durchsucht.

Irrtümliche Angriffe häufen sich

Es gibt bereits mehrere Berichte über irrtümliche Angriffe der US-Streitkräfte auf zivile Ziele in Afghanistan. Das US-Heer hatte im Mai eine Meldung der afghanischen Nachrichtenagentur AIP zurückgewiesen, der zufolge US-Kampfflugzeuge das Dorf Bul Chil in der Chost-Provinz angegriffen hätten. AIP zufolge hatten die Piloten die traditionellen Schüsse bei einer Hochzeit als Angriff missverstanden.