Die Staats- und Regierungschefs der Afrikanischen Union (AU) treffen sich heute in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba zu ihrem jährlichen Gipfeltreffen. Im Mittelpunkt der zweitägigen Beratungen werden Beobachtern zufolge die Bedrohung durch die nigerianische Terrorgruppe Boko Haram und weitere Maßnahmen gegen die Ebola-Epidemie in Westafrika stehen.
Die AU unterstützt die Pläne für eine regionale Eingreiftruppe gegen die Terrororganisation Boko Haram. Demnach soll die Truppe mindestens 7500 Soldaten umfassen. Das wurde nach einem Treffen des Friedens- und Sicherheitsrates der Staatengemeinschaft am Donnerstagabend in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba bekannt. Jetzt wolle die AU die Vereinten Nationen davon überzeugen, eine solche Militäroffensive zu finanzieren, berichtete der französische Sender RFI am Freitag.
Der islamistische Terror ist "inakzeptabel"
AU-Chefin Nkosazana Dlamini Zuma hatte Afrika bereits vor wenigen Tagen dazu aufgerufen, eine Führungsrolle im Kampf gegen die Extremisten zu übernehmen. Sie sei "zutiefst entsetzt" über die Bluttaten der Islamisten, ihr Terror sei "inakzeptabel".
Neben UN-Generalsekretär Ban Ki Moon wird auch der König von Spanien Felipe VI. im AU-Hauptsitz erwartet. Das offizielle Thema lautet "Jahr der Ermächtigung der Frauen und Entwicklung in Richtung von Afrikas Agenda 2063".