Al Kaida gegen CIA Rache für Mehsud

Das Selbstmordattentat auf sieben CIA-Agenten in Afghanistan wurde offenbar von einem jordanischen Doppelagenten verübt, der Befehle des Terrornetzwerks al Kaida entgegennahm.

Das Selbstmordattentat auf sieben CIA-Agenten in Afghanistan wurde offenbar von einem jordanischen Doppelagenten verübt, der Befehle des Terrornetzwerks al Kaida entgegennahm. Der Jordanier habe mit der Nummer zwei von al Kaida, Aiman el Sawahiri , in Kontakt gestanden, berichtete der US-Sender NBC am Montag unter Berufung auf westliche Geheimdienstkreise. Die jordanische Regierung wies den Bericht am Dienstag zurück.

Laut NBC war ein jordanischer Agent namens Humam Chalil Abu Mulal el Balawi mit dem Auftrag nach Afghanistan gereist, den Ägypter Sawahiri zu finden und zu treffen. Balawi habe vergangene Woche seinen Mittelsmann, einen jordanischen Geheimdienstoffizier, kontaktiert und ihm gesagt, er wolle einer Gruppe CIA-Agenten in der ostafghanischen Provinz Chost persönlich Informationen über Sawahiri liefern. Nach seiner Ankunft auf dem US-Stützpunkt Chapman am Mittwoch habe Balawi sich in die Luft gesprengt und dabei sieben CIA-Agenten sowie seinen jordanischen Mittelsmann mit in den Tod gerissen, hieß es in dem Bericht.

"Der Selbstmordattentäter scheint von Aiman el Sawahiri persönlich geschickt worden zu sein, um den Anschlag zu verüben", sagte der frühere CIA-Agent und Präsidentenberater Bruce Riedel der Nachrichtenagentur AFP. Dafür gebe es aber keine offizielle Bestätigung. In früheren Medienberichten war bereits vermutet worden, dass es sich bei dem Selbstmordattentäter um einen vermeintlichen Informanten gehandelt habe, der nicht ausreichend kontrolliert worden sei.

Die islamische Website Ana Muslim schilderte, wie sich der Anschlag angeblich zutrug. Auf dem CIA-Stützpunkt in Chost sei der Attentäter nicht durchsucht worden. "Das ist unser Mann, unnötig ihn zu durchsuchen", sagte demnach ein US-Agent. Abu Dudschana habe einen angeblichen Plan auf ein Stück Papier gezeichnet und die US-Agenten aufgefordert, näher heranzutreten. Dann sagte er angeblich "Jetzt nähern wir uns unserem Ziel, mit Euch wie mit Baitullah Mehsud zu verfahren" und zündete seinen Sprengsatz. Der pakistanische Taliban-Chef Mehsud war im August 2009 von einer US-Rakete getötet worden.

AFP
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