Als Israels Horror begann: eine Chronik des 7. Oktober in Bildern | STERN.de

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Tel Aviv nach dem Angriff der Hamas am frühen Samstag Morgen — Die Hamas nennt ihre Offensive "Operation Al-Aksa-Flut" – eine Anspielung auf die Al-Aksa-Moschee im von Israel annektierten Ost-Jerusalem. Israels Raketenabwehrsystem "Iron Dome" ist dem Ausmaß des massiven Beschusses nicht lange gewachsen. Auch Städte wie Tel Aviv sind betroffen (Foto)

© Ilia Yefimovich / Picture Alliance

Es ist Schabbat, der jüdische Ruhetag. Er fällt mit dem jüdischen Feiertag Simchat Tora zusammen. Um 6.29 Uhr (05.29 Uhr deutscher Zeit), Israel ist noch nicht einmal ganz erwacht, registriert die israelische Armee Tausende Raketen, die nahe der Grenze aus dem Gazastreifen auf Israel abgefeuert werden

Tel Aviv nach dem Angriff der Hamas am frühen Samstag Morgen

Palästinenser überqueren den Grenzzaun zwischen dem Gazastreifen und Israel in Khan Yunis, im südlichen Gaza-Streifen.

Die Terroristen greifen an mehreren Stellen gleichzeitig an und zerstören dabei auch diesen israelischen Panzer

Ein verlassenes Auto steht auf dem Gelände des Festivals

Zerstörtes Auto ist in Sderot, Israel, am Tag des Angriffes der Hamas

Für die israelischen Soldaten (Foto) kommt der Angriff so unerwartet, dass es den Hamas-Terroristen sogar gelingt, sechs Militärstützpunkte entlang der Grenzanlage zu erobern. In mehreren Gegenden wie Sderot muss sich die Bevölkerung stundenlang alleine vor den Angreifern schützen, bevor die eigene Armee ihnen zu Hilfe kommt

Schutt liegt vor einem zerstörten Haus im Kibbuz Beeri im Grenzgebiet zum Gaza-Streifen im Süden Israels

Israel, Tel Aviv: Menschen suchen mit ihren Kindern und Tieren Schutz in Bunkern

Noch am späten Morgen schießt Israel zurück. Die Armee beginnt mit Bombardements des schmalen Gazastreifens, in dem 2,4 Millionen Menschen dicht gedrängt leben. Der erste Luftangriff findet noch vor elf Uhr statt, berichtet ein Journalist der Nachrichtenagentur AFP

Mittags wendet sich Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu (vorne links) nach einer Krisenbesprechung an seine Landsleute und erklärt: "Wir befinden uns im Krieg." Am Nachmittag beruft das Militär 360.000 Reservisten ein, um die 170.000 Soldatinnen und Soldaten der Armee zu unterstützen

Im mit am schlimmsten betroffenen Kibbuz Beeri treffen die ersten israelischen Soldaten "ab 13.30 Uhr" ein, wie es in einem Bericht der Armee heißt, ähnlich in der Stadt Sderot (Foto). Eine interne Untersuchung räumt später ein, dass die israelische Armee beim Schutz ihrer Staatsbürger "versagt" habe

Überlebende aus den Kibbuzim schildern später, wie sie zur Verteidigung zu allen möglichen Waffen griffen oder in Schutzräumen kauerten, während die schwer bewaffneten Kämpfer versuchten, die Türen aufzubrechen. In manchen Gegenden kommt den Bewohnern erst am Nachmittag die Armee zu Hilfe

Polizeibeamte evakuieren eine Frau und ein Kind in Ashkelon, Israel

Auch in der Nacht sucht die Armee weiter nach Hamas-Kämpfern. Aus Angst vor weiteren Attacken schließen sich Israelis in ihren Häusern ein, viele Straßen bleiben menschenleer

Am 10. Oktober, drei Tage nach Beginn des Hamas-Überfalls, verkündet Israels Armee, wieder die volle Kontrolle über die überfallenen Gebiete zu haben

Seitdem hat die israelische Gegenoffensive den Gazastreifen verwüstet. Nach Angaben des Hamas-Gesundheitsministeriums wurden dort mehr als 67.000 Menschen getötet. Die Angaben können nicht unabhängig überprüft werden, die Vereinten Nationen stufen diese Zahl jedoch als glaubwürdig ein. Hunderttausende sind obdachlos oder auf der Flucht

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