Angriff auf Hilfsflotte Israel schiebt Gaza-Aktivisten ab

Mehr als 120 Aktivisten der Hilfsflotte für den Gazastreifen sind am Mittwoch in Jordanien eingetroffen. Die 124 Personen aus zwölf muslimischen Ländern waren nach der israelischen Militäraktion gegen den Konvoi im Mittelmeer von den Israelis festgenommen und anschließend abgeschoben worden

Zwei Tage nach dem Militäreinsatz gegen die internationale Hilfsflotte für den Gazastreifen hat Israel mit der Abschiebung der bei der Aktion festgenommenen Ausländer begonnen. Das teilte das israelische Außenministerium mit. Eine erste Gruppe wurde am Mittwochmorgen in Bussen zum internationalen Flughafen Ben Gurion gebracht.

Mehr als 120 Aktivisten der Hilfsflotte sind am Mittwoch bereits in Jordanien eingetroffen. Sie überquerten am frühen Morgen mit zwölf Bussen die Allenby-Brücke über den Jordan. Die Brücke steht unter israelischer Kontrolle und verbindet das Westjordanland mit Jordanien.

Die israelische Regierung hatte am Vorabend angekündigt, alle der noch rund 600 inhaftierten Aktivisten des internationalen Gaza- Hilfskonvois sollten umgehend freigelassen werden.

Israels Marine hatte am Montag die Gaza-"Solidaritätsflotte" im Mittelmeer angegriffen, um sie an der Reise in den seit drei Jahren blockierten Gazastreifen zu hindern. Bei der Militäraktion kamen nach israelischen Armeeangaben mindestens neun Menschen ums Leben, Dutzende weitere wurden verletzt.

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APN/DPA