Anschlag Bush sagt Saudi-Arabien Hilfe zu

Nach den Terroranschlägen auf eine von Ausländern bewohnte Siedlung in der saudiarabischen Hauptstadt Riad hat US-Präsident George W. Bush Saudi-Arabien Hilfe im Kampf gegen den Terrorismus zugesagt.

Nach den Terroranschlägen auf eine von Ausländern bewohnte Siedlung in der saudiarabischen Hauptstadt Riad hat US-Präsident George W. Bush Saudi-Arabien Hilfe im Kampf gegen den Terrorismus zugesagt. Bush telefonierte am Sonntag mit Kronprinz Abdullah und bekundete ihm sein Beileid. Bei den Anschlägen waren am Samstag drei Selbstmordattentäter und mindestens 17 weitere Menschen getötet worden, mehr als 100 Bewohner wurden verletzt.

Die Behörden machten die Terrororganisation El Kaida des in Saudi-Arabien geborenen Millionärs Osama bin Laden für den Anschlag verantwortlich. Politische Kommentatoren erklärten, die Anschläge seien ein Beleg dafür, dass El Kaida das saudische Königshaus stürzen und in dem Land ein Regime wie das der Taliban in Afghanistan errichten wolle, die von den USA vertrieben wurden. Das Terrornetzwerk wirft dem Königshaus eine zu starke Annäherung an den Westen vor.

El Kaida soll den Anschlag verübt haben

Der stellvertretende US-Außenminister Richard Armitage erklärte nach seinem Eintreffen in Riad, er sei sich sehr sicher, dass die El Kaida den Anschlag verübt habe. Dieser richte sich gegen die saudiarabische Regierung und das Volk. Er rechne mit weiteren Anschlägen in der Zukunft. Vor dem Anschlag vom Samstag hatten die USA nach Hinweisen auf geplante Terroranschläge ihre diplomatischen Vertretungen in Saudi-Arabien geschlossen und alle Amerikaner im Land zu größter Vorsicht aufgerufen.

Die meisten Einwohner sind Libanesen

Die Wohnanlage Muhaja besteht nach Angaben der Verwaltung aus 200 Villen, die zumeist von Libanesen bewohnt werden. Dort lebten jedoch auch einige Familien aus Saudi-Arabien, Deutschland, Frankreich und Großbritannien. Die Explosionen vom Sonntag wiesen Ähnlichkeiten zu den Terrorakten vom 12. Mai auf, bei denen in Riad 35 Menschen getötet worden waren, darunter neun Attentäter. Auch für diese Anschläge hatten die Behörden die El Kaida verantwortlich gemacht.

Das saudiarabische Innenministerium erklärte, von den 17 Opfern stammten mindestens 13 aus Saudi-Arabien. Unter den Toten seien fünf Kinder.