Anschlag in Kundus Selbstmordattentäter tötet Dutzende Menschen

Ein Selbstmordattentäter hat in der nordafghanischen Provinz Kundus im Einsatzgebiet der Bundeswehr Dutzende Menschen mit in den Tod gerissen.

Bei einem Selbstmordanschlag in der nordafghanischen Provinz Kundus sind mindestens 28 Menschen getötet worden. 32 Menschen seien bei dem Anschlag im Bezirk Imam Sahib verletzt worden, sagte ein Sprecher des afghanischen Innenministeriums am Montag. Alle Opfer seien Zivilisten gewesen.

Der Gouverneur des Bezirks sprach dagegen von 26 Toten und 36 Verletzten. Einige der Verletzen befänden sich in einem lebensbedrohlichen Zustand, die Zahl der Todesopfer könne daher noch steigen. Seinen Angaben zufolge sprengte sich der Attentäter vor einem Behördengebäude in die Luft. Er selbst sei das Ziel des Angriffs gewesen. Zum Zeitpunkt des Anschlags hatten sich in dem Gebäude den Angaben zufolge zahlreiche Menschen aufgehalten, ums sich ihre Ausweise abzuholen.

In der Region hat die Bundeswehr das Oberkommando über die Soldaten der NATO-Truppe ISAF. Ein Bundeswehrsprecher vor Ort konnte zunächst keine Angaben zu dem Anschlag machen.

Erst am Samstag hatte ein Selbstmordkommando der Taliban in der Stadt Dschalalabad im Osten des Landes ein Bank attackiert und mindestens 38 Menschen getötet, darunter mehr als 20 Angehörige der afghanischen Sicherheitskräfte. Am Freitag waren bei zwei Angriffen auf die Bundeswehr in den Nordprovinzen Baghlan und Kundus zudem drei deutsche Soldaten getötet und zehn weitere verletzt worden.

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AFP/DPA