Antisemitismus Scharon erhebt schwere Vorwürfe gegen Europa

Der israelische Ministerpäsident Ariel Scharon hat Europa einen kollektiven Antisemitismus vorgeworfen. Die hohe Zahl der in Europa lebenden Moslems bedrohe das Leben der Juden.

Der israelische Ministerpräsident Ariel Scharon hat den Europäern "kollektiven Antisemitismus" vorgeworfen. In einem Interview mit dem online-Informationsdienst EUpolitix.com warnte er gleichzeitig, die wachsende Zahl von Moslems in der EU bedrohe "ganz sicher das Leben von Juden". Scharon reagierte damit unter anderem auf eine europaweite Meinungsumfrage, in der eine deutliche Mehrheit Israel als zurzeit größte Gefahr für den Weltfrieden einstufte.

"Kein neues Phänomen"

"Wir stehen in Europa einem Antisemitismus gegenüber, der immer existierte und wirklich kein neues Phänomen ist", sagte Scharon. Die Europäer würden nicht zwischen Israel und den Juden unterscheiden. Die EU-Regierungen täten nicht genug gegen den Antisemitismus.

Warnung vor Moslems in Europa

Scharon warnte davor, dass die wachsende Zahl von Moslems in der EU das Leben von Juden gefährde. "Da die moslemische Präsenz in Europa immer stärker wird, bedroht dies sicherlich das Leben von Juden", sagte er dem online-Dienst. Allein die Tatsache, dass es eine "riesige Zahl von etwa 17 Millionen Moslems in der EU gibt", mache dies zu einer "politischen Frage".

DPA