Aufruhr in Bahrain Westerwelle verurteilt brutale Polizeieinsätze

In Bahrain hat die Regierung mit brutaler Gewalt ein Zeltlager regierungskritischer Demonstranten räumen lassen. Vier Menschen wurden dabei getötet, zahlreiche verletzt. Deutschlands Außenminister Westerwelle verurteilte die Polizeieinsätze.

Außenminister Guido Westerwelle hat die brutalen Polizeieinsätze gegen oppositionelle Demonstranten in Bahrein scharf verurteilt. Die Verantwortlichen des Königreichs rief er am Donnerstag in Berlin auf, die Gewaltanwendung unverzüglich zu beenden und die protestierenden Menschen besser zu schützen. "Sie nehmen nur ihre Rechte wahr", betonte der FDP-Chef.

Er riet von nicht unbedingt notwendigen Reisen nach Bahrein ab. Ausländer sollten größere Menschenansammlungen meiden. Nach Angaben des Auswärtigen Amtes halten sich derzeit etwa 700 Deutsche im Land auf.

Mit Blick auch auf die Unruhen in Libyen sagte Westerwelle, "der Funke der Freiheit", der von Tunesien und Ägypten ausgegangen sei, breite sich offenbar auf weitere Länder der Region aus. Diese Entwicklung sei auch durch die Revolution in der Informationstechnologie beschleunigt worden.

Die Aufnahme von tunesischen Flüchtlingen in Deutschland lehnte er erneut ab. Die Probleme des Landes ließen sich nicht durch die Öffnung aller Grenzen lösen. Notwendig sei eine aktive Unterstützung bei der Wirtschaftsentwicklung, um das Leben der Menschen zu verbessern.

DPA
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