Bomben-Angst in New York Rasenmäher-Treibstoff löst Terroralarm aus

Im Zentrum New Yorks hat der Fund eines vermeintlichen Sprengsatzes die Sicherheitsbehörden in der Nacht zum Freitag vorübergehend in Alarmbereitschaft versetzt. Die Polizei vermutete eine Bombe in einem Fahrzeug, in dem zwei Benzinkanister zu sehen waren.

Knapp zwei Wochen nach dem vereitelten Anschlag auf den Times Square hat ein neuerlicher Bombenalarm in New York für Aufregung gesorgt. Vor einem Bürogebäude in Manhattan parkte ein Auto, in dem sich zwei Benzinkanister befanden. Sprengstoffexperten untersuchten den Wagen und gaben daraufhin Entwarnung.

Seit dem gescheiterten Anschlag vom 1. Mai sind viele New Yorker nervös und misstrauisch. An jenem Samstag musste der Times Square geräumt werden, nachdem dort ein Geländewagen mit Propangasbehältern und Benzinkanistern entdeckt worden war. Die Autobombe konnte entschärft werden. Der mutmaßliche Attentäter Faisal Shahzad, ein US-Bürger pakistanischer Herkunft, wurde festgenommen. Nach Angaben der US-Regierung ist er geständig.

Am Donnerstag meldeten die Behörden in diesem Zusammenhang drei weitere Festnahmen. Nach Angaben von Justizminister Eric Holder sollen die aus Pakistan stammenden Verdächtigen Shahzad Geld gegeben haben. Noch sei aber unklar, ob sie von Shahzads Anschlagsplänen gewusst hätten. Zwei der Männer wurden im Raum Boston festgenommen, ein weiterer in Maine. Allen würden Verstöße gegen die Einwanderungsgesetze zur Last gelegt, verlautete aus Justizkreisen - offenbar waren ihre Visa abgelaufen.

Obama besucht Terrorfahnder

Am späten Donnerstagabend entdeckte ein Angestellter vor dem Gebäude des Energieversorgers Con Edison ein Auto, in dessen hinterem Fußraum zwei Kanister standen. Der Mann rief die Polizei, die die umliegenden Straßen absperrte und mehrere Stockwerke eines Hochhauses räumen ließ. Bombenspezialisten gaben wenig später Entwarnung. Der Besitzer des Wagens erklärte, er habe das Benzin für seinen Rasenmäher benötigt. US-Präsident Barack Obama stattete der New Yorker Polizei am Donnerstag einen Besuch ab, um den Ermittlern für ihre Arbeit nach dem Anschlagsversuch vom 1. Mai zu danken. "Ich wollte nur vorbeischauen und danke sagen", erklärte der US-Präsident. Die Arbeit der New Yorker Polizei sei beispielhaft.

Reuters
APN/Reuters