Der britische Premierminister Boris Johnson äußert sich vor dem Parlament in London, nachdem die Spitzenbeamtin Sue Gray ihren mit Spannung erwarteten Zwischenbericht veröffentlicht hatte. Es kommt zu einem hitzigen Schlagabtausch.
Hitzige Debatte "Es tut mir Leid": Johnson entschuldigt sich für Skandal-Partys – Abgeordneter fliegt aus Parlament

© Uk Parliament / Jessica Taylor/ PA Media / DPA
Sehen Sie im Video: "Es tut mir Leid" – Johnson entschuldigt sich für Skandal-Partys im Lockdown.
Nach einem kritischen Bericht über fragwürdige Feiern während des Corona-Lockdowns hat sich der britische Premierminister Boris Johnson sich entschuldigt, Rücktrittsforderungen der Opposition jedoch ließ er verhallen. Johnson äußerte sich am Montag vor dem Parlament in London, nachdem die Spitzenbeamtin Sue Gray ihren mit Spannung erwarteten Zwischenbericht veröffentlicht hatte. Er verstehe die Wut und seine Regierung werde die Lehren aus der Kritik ziehen und Abläufen in seinem Amtssitz in der Downing Street ändern, so Johnson. Er rief die Bevölkerung auf, seiner Regierung weiter das Vertrauen zu schenken. Gray attestierte der Regierung schweres Führungsversagen und ein mangelndes Urteilsvermögen. Einige der Zusammenkünfte in der Downing Street hätten nicht stattfinden dürfen, andere seien aus dem Ruder gelaufen. Sie forderte klare Regeln, um Trinkgelage am Arbeitsplatz zu verhindern. Gray stellte zudem fest, dass sich Mitarbeiter unter Druck gesetzt fühlten. Einige hätten zwar Bedenken äußern wollten, seien aber davor zurückgeschreckt. Die Opposition erneuerte nach der Vorlage des Zwischenberichts ihre Forderungen nach Johnsons Rücktritt. "Es kann keinen Zweifel geben, dass gegen den Premierminister selbst strafrechtliche Ermittlungen eingeleitet wurden", sagte Labour-Chef Keir Starmer. Johnson geht nach früheren Aussagen seines Sprechers nicht davon aus, Gesetze gebrochen zu haben. Die Debatte wurde hitzig geführt: Der Fraktionsvorsitzende der Scottish National Party im Parlament, Ian Blackford, wurde der Kammer verwiesen, nachdem er Johnson vorgeworfen hatte, das Parlament in die Irre geführt zu haben.
Nach einem kritischen Bericht über fragwürdige Feiern während des Corona-Lockdowns hat sich der britische Premierminister Boris Johnson sich entschuldigt, Rücktrittsforderungen der Opposition jedoch ließ er verhallen. Johnson äußerte sich am Montag vor dem Parlament in London, nachdem die Spitzenbeamtin Sue Gray ihren mit Spannung erwarteten Zwischenbericht veröffentlicht hatte. Er verstehe die Wut und seine Regierung werde die Lehren aus der Kritik ziehen und Abläufen in seinem Amtssitz in der Downing Street ändern, so Johnson. Er rief die Bevölkerung auf, seiner Regierung weiter das Vertrauen zu schenken. Gray attestierte der Regierung schweres Führungsversagen und ein mangelndes Urteilsvermögen. Einige der Zusammenkünfte in der Downing Street hätten nicht stattfinden dürfen, andere seien aus dem Ruder gelaufen. Sie forderte klare Regeln, um Trinkgelage am Arbeitsplatz zu verhindern. Gray stellte zudem fest, dass sich Mitarbeiter unter Druck gesetzt fühlten. Einige hätten zwar Bedenken äußern wollten, seien aber davor zurückgeschreckt. Die Opposition erneuerte nach der Vorlage des Zwischenberichts ihre Forderungen nach Johnsons Rücktritt. "Es kann keinen Zweifel geben, dass gegen den Premierminister selbst strafrechtliche Ermittlungen eingeleitet wurden", sagte Labour-Chef Keir Starmer. Johnson geht nach früheren Aussagen seines Sprechers nicht davon aus, Gesetze gebrochen zu haben. Die Debatte wurde hitzig geführt: Der Fraktionsvorsitzende der Scottish National Party im Parlament, Ian Blackford, wurde der Kammer verwiesen, nachdem er Johnson vorgeworfen hatte, das Parlament in die Irre geführt zu haben.