CHINA Peking will über Rückgabe verhandeln

China ist nach amerikanischen Angaben zu Verhandlungen über die Rückgabe des notgelandeten US-Spionageflugzeugs bereit.

China ist nach amerikanischen Angaben zu Verhandlungen über die Rückgabe des notgelandeten US-Spionageflugzeugs bereit. Auf dieser Grundlage wurden die Gespräche über den Luftzwischenfall vom 1. April am Donnerstag fortgesetzt, wie der Leiter der US-Delegation, Peter Verga, in Peking mitteilte. »Wir haben alle Punkte besprochen, die auf der Tagesordnung standen, und ich fand die heutige Gesprächsrunde produktiv«, sagte Verga nach dem Treffen.

Die US-Botschaft machte zunächst keine Angaben dazu, ob und wann die Gespräche weitergeführt werden sollten. Nach dem ersten Treffen am Mittwoch hatten die USA noch mit dem Abbruch der Verhandlungen gedroht, weil sie aus ihrer Sicht »nicht produktiv« verlaufen waren. Vor dem zweiten Treffen der Delegationen war US-Botschafter Joseph Prueher am Donnerstagmorgen mit Vertretern der chinesischen Regierung im Pekinger Außenministerium zusammengekommen. Er habe die Chinesen darauf hinweisen wollen, dass weitere Gespräche nur dann sinnvoll seien, wenn es eine fruchtbare Diskussion über die Rückkehr des US-Aufklärungsflugzeugs gebe, sagte eine Sprecherin des Weißen Hauses.

Die USA und China weisen sich gegenseitig die Schuld am Luftzwischenfall über dem südchinesischen Meer zu. Das US-Spionageflugzeug musste am 1. April nach der Kollision mit einem chinesischen Abfangjäger auf der Insel Hainan notlanden. Die Besatzung der amerikanischen Maschine wurde daraufhin elf Tage auf Hainan festgehalten. Der chinesische Kampfjet stürzte nach dem Zusammenstoß ab, dessen Pilot gilt als tot.

Während für Washington die Rückgabe des Flugzeugs an erster Stelle steht, fordert Peking vor allem ein Ende der amerikanischen Aufklärungsflüge. Die US-Regierung hat jedoch wiederholt bekräftigt, sie werde die Aufklärungsflüge nicht einstellen.