Österreichs Kanzler Christian Kern kritisiert Europas Sparpolitik

Christian Kern hat den EU-Sparkurs der vergangenen Jahre kritisiert. Der österreichische Bundeskanzler macht ihn verantwortlich für die zunehmende antieuropäische Stimmung. Und fordert einen Umschwung.

Der österreichische Bundeskanzler Christian Kern sieht den Sparkurs der Europäischen Union in den vergangenen Jahren kritisch. Dadurch sei ein großer Schaden entstanden, „denn viele Menschen in Europa haben nachhaltig unter dieser Politik gelitten, ebenso wie ihr Glaube an das Wohlstandsversprechen der europäischen Einigung“, schreibt der sozialdemokratische Politiker in einem Gastbeitrag in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Der Sparkurs sei die eigentliche Ursache für die zunehmende antieuropäische Stimmung.

Christian Kern fordert Kurswechsel

Kern fordert einen grundsätzlichen Kurswechsel in der europäischen Wirtschaftspolitik. Um Europa wieder zu einem "Kontinent der Hoffnung" zu machen, müssten die öffentlichen Investitionen in der EU massiv erhöht werden. Die im Plan der EU-Kommission für mehr Investitionen in Europa vorgesehenen 315 Milliarden Euro seien viel zu wenig: "Selbst die Verdoppelung der Mittel wird wohl nicht genug sein."

DPA
jek