Zweimal ist verbrieft, dass sich Donald Trump lobend über einen Hund äußerte: 2010 bei einem TV-Auftritt mit "Sable" ("Ich mag Sable") und jüngst auf Twitter, als der US-Präsident einem Militär-Schäferhund huldigte (Name vermutlich "Conan"), der dabei half, Terrorführer Abu Bakr al Bagdadi zu erledigen. Nirgendwo jedoch ist verbrieft, dass Donald Trump Hunde mag, wie die US-Seite "Slate" halb-besorgt, halb-belustigt notiert. "Er ist der erste Präsident seit einem Jahrhundert, der keinen Hund im Weißen Haus hält. Und es ist offensichtlich, warum", lautet der Untertitel der Geschichte.
"Entweder Chappy und ich oder keiner", drohte sie
Die Beziehung Trump/Hund scheint eher schwierig und von gegenseitiger Abneigung geprägt zu sein. So berichtet seine erste Frau Ivana in ihren Erinnerungen "Raising Trump", wie sie ihren damaligen Ehemann regelrecht dazu zwingen musste, ihren Pudel "Chappy" ins gemeinsame Heim zu lassen. "Entweder 'Chappy' und ich oder keiner von uns", soll sie gedroht haben. Donald entschied sich für 'Chappy' und sie, doch Liebe wurde es nie: So sehr 'Chappy' ihren Chinchilla-Mantel liebte, schreibt die Ex des jetzigen Präsidenten, so wenig habe er Donald gemocht. Ganz im Gegensatz zu ihren Kindern. Alle drei (Donald Jr., Ivanka und Eric) besitzen mittlerweile selbst Hunde, so "Slate".
Der Hund an sich tritt in Trumps Welt meistens als Schimpfwort auf: "Slate" beschreibt eine Handvoll Gelegenheiten, in denen er das Wort als Herabwürdigung benutzte. Zuletzt, als er über den Tod des IS-Führers schwadronierte und al Bagdadi attestierte, er sei wie ein "Hund gestorben". Von rund 40 Twitter-Einträgen, in denen der US-Präsident das Wort Hund erwähnt, sei es in mehr als der Hälfte beleidigend gemeint.
In China wäre Donald Trump "Metall-Hund"
Dazu bringe er auch immer wieder Hunde-Phrasen durcheinander, so "Slate": Mehr als einmal werden bei ihm Menschen wie "Hunde rausgeworfen". Doch auf Englisch (wie auch auf Deutsch) wirft man nur etwas "vor die Hunde", aber man wirft niemanden wie Hunde raus.
In der kurzen Geschichte von Donald Trump und den Hunden, vergisst "Slate" auch nicht zu erwähnen, dass der Chef des Weißen Haus im chinesischen Sternzeichen "Metall-Hund" wäre (Geburtsjahr 1946) und er erst vor kurzem auf die Frage, warum er keinen Hund als Haustier habe (als erster Präsident seit 1901) geantwortet hat: "Keine Zeit. Wie würde es aussehen, wenn ich mit Gassi auf dem Rasen des Weißen Hauses gehen würde?"
Quellen: Google Books, "Newsweek", DPA, "Slate", Familie.de