Interviews in US-Medien Kandidatur 2024: Donald Trump legt sich nicht fest, lässt seine Anhänger aber hoffen

Donald aus der Froschperspektive vor weiß erleuchtetem Hintergrund
Nochmal Präsident? Noch will sich Donald Trump nicht auf eine Kandidatur 2024 festlegen lassen.
© Evan Vucci / AP / DPA
Kommt Donald Trump zurück? Wird er 2024 wieder fürs Weiße Haus kandidieren? Eine große Mehrheit der Republikaner wünscht sich das. In Interviews wollte er sich (noch) nicht festlegen. Dafür gab es Trump-typische Andeutungen.

US-Präsident Joe Biden möchte "den Typen", der vor ihm im Weißen Haus war, am liebsten totschweigen. Donald Trump aber wird nach dem überstandenen zweiten Impeachment wieder laut und lauter. Erst am Mittwoch kanzelte er den Top-Republikaner Mitch McConnell in harschen Worten ab; nun gab er mehreren konservativen US-Medien Interviews, in denen er sich eine erneute Präsidentschaftskandidatur bei der Wahl 2024 zumindest offen hielt.

"Ich will mich da nicht festlegen", sagte Trump beispielsweise in einem Telefongespräch mit dem TV-Sender Newsmax, "aber ich habe enorme Unterstützung, und ich sehe Umfragewerte, die durch die Decke gehen." Und weiter: "Ich bin der einzige, der impeached wurde und dessen Werte steigen."

Donald Trump: "Bewegung stark, und sie wird stärker"

Anlass der Interviews bei Newsmax, Fox News und One American News (OAN) war eigentlich der Tod des ultrakonservativen Radiomoderators Rush Limbaugh. "Er hat mich den ganzen Weg begleitet", würdigte Trump die "Stimme des rechten Amerikas", wie Limbaugh genannt wurde, bei Fox-News-Moderator Sean Hannity. Auch der Trump-freundliche Anchorman versuchte, den abgewählten Präsidenten auf eine Aussage zu seiner Zukunft festzunageln. Doch auch hier legte sich Trump nicht fest, machte aber Andeutungen, dass er einiges plane: "Da wird noch viel drüber zu sprechen sein", so Trump, "aber heute geht es nur um Rush".

Klar sei, so Trump gegenüber OAN, dass seine politische Bewegung sehr stark ist und immer stärker wird". Tatsächlich ergab eine repräsentative Umfrage der privaten Quinnipiac University in Connecticut, dass sich 87 Prozent der Republikaner wünschen, dass Trump wieder ein Amt übernehmen sollte; 75 Prozent meinen, dass er zumindest weiterhin eine führende Rolle in der Partei spielen sollte. In den vergangenen Tagen hatten zudem Fotos und Videos für Aufsehen gesorgt, die zeigten, wie eine große Menge Unterstützer Trump in seinem derzeitigen Wohnort West Palm Beach in Florida zujubeln.

Trump deutet Aufbau eigener Social-Media-Seite an

In den Interviews deutete der vor der Sperrung seiner Facebook- und Twitter-Accounts vor allem via Tweets kommunizierende Ex-Präsident auch eine Rückkehr in die sozialen Medien an. "Wir schauen uns eine Menge verschiedener Wege an", so Trump zu Newsmax. "Mal sehen, was passiert", blieb der 74-Jährige im Ungefähren. Sein Team sei mit mehreren Leuten in Verhandlungen. "Und dann gibt es da noch die andere Möglichkeit, eine eigene Seite aufzubauen", so Trump.

dho