Trump gegen Biden Nach dem TV-Duell fliegen im Netz die Fetzen – erste Umfragen zum Sieger

Donald Trump (l.), Präsident der USA, und Joe Biden, Präsidentschaftskandidat der Demokraten
Donald Trump (l.), Präsident der USA, und Joe Biden, Präsidentschaftskandidat der Demokraten, nehmen an der ersten Präsidentschaftsdebatte teil
© Julio Cortez/AP / DPA
US-Präsident Donald Trump und Herausforderer Joe Biden haben sich in ihrer ersten TV-Debatte ein wüstes Wortgefecht geliefert. Der Schlagabtausch geht im Netz weiter. Ersten Umfragen zufolge gibt es einen Sieger der Redeschlacht. 

Nach dem ersten Fernsehduell zwischen Donald Trump und Joe Biden fliegen nun im Netz die Fetzen. Die Reaktionen auf das wüste Wortgefecht des US-Präsidenten und seinem Herausforderer von den US-Demokraten fallen ähnlich chaotisch aus, beide Lager belegen sich gegenseitig mit Kritik und Schmähungen.

Der demokratische Minderheitsführer im Senat, Charles "Chuck" Schumer, hat Trump vorgeworfen, sich nicht von Rassisten zu distanzieren. "Präsident Trump ist eine nationale Schande", so Schumer auf Twitter.

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Kayleigh McEnany, Pressesprecherin des Weißen Hauses, erklärte den Präsidenten zum Sieger der Debatte. "Joe Biden wurde gerade gebremst!", schreibt sie auf Twitter. Der Kandidat der Demokraten sei "entlarvt" worden.

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Alexandria Ocasio-Cortez, Demokratin im Repräsentantenhaus, sieht es nach der Debatte bestätigt, dass Trump ein Rassist sei ("Donald Trump is a white supremacist"). Viele hätten davor bereits gewarnt, so Ocasio-Cortez, seien aber nicht ernst genommen worden.

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Der ehemalige US-Botschafter in Berlin, Richard Grenell, hat Biden "Lügen" vorgeworfen und den Demokraten für "persönliche Beleidigungen" auf Trump kritisiert. Sein Fazit: Trump hat Biden fertig gemacht ("Boom. Trump is owning Biden"). 

Auch die Kandidaten selbst geben sich nach der Debatte angriffslustig: Joe Biden stellt infrage, dass der Präsident auch nur "eine Sache" gesagt habe, die das Leben der Wählerinnen und Wähler besser machen würde.

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Die Wählerinnen und Wähler hätten die Möglichkeit zu entscheiden, so Biden, wohin das Land in den nächsten vier Jahren steuere. "Wird es sich verändern – oder werden wir weitere vier Jahre diese Lügen hören?"

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Donald Trump wähnte sich seiner ersten Reaktion zufolge offenbar in einem Duell zwischen Biden und dem Moderator des Fernsehduells, Chris Wallace von Fox News. Anhänger des Präsidenten werfen Wallace vor, sich während des Duells auf Bidens Seite geschlagen zu haben. 

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Darüber hinaus verbreitete Trump entsprechende Tweets, die ihn zum Sieger der Debatte erklärten und seinen erneuten Wahlsieg prophezeien. So habe Trump die Präsidentschaft gewonnen, weil er eben kein Politiker sei, kommentierte ein Nutzer nach der TV-Debatte. "Er ist ein Kämpfer für die Amerikaner. Und deswegen wird er wieder gewinnen." 

CBS-Blitzumfrage: Zwei Drittel von Fernsehdebatte genervt

Die erste Fernsehdebatte vor der Präsidentschaftswahl in den USA hat eine große Mehrheit der Amerikaner vor allem als anstrengend empfunden. In einer Blitzumfrage des Senders CBS sah eine knappe Mehrheit den demokratischen Herausforderer Joe Bilden als Sieger im Schlagabtausch mit Präsident Donald Trump. Auch eine erste Umfrage des Senders CNN sieht Biden als Sieger des Rededuells. 

Befragt nach ihrem überwiegenden Gefühl beim Anschauen der Debatte antworteten in der CBS-Blitzumfrage mehr als zwei Drittel (69 Prozent), die Diskussion habe sie vor allem verärgert. Nur 31 Prozent fühlten sich davon unterhalten. In der Umfrage mit mehreren Antwortmöglichkeiten gaben zudem 19 Prozent an, sie seien nach der Sendung pessimistisch. Lediglich 17 Prozent erklärten, die Debatte sei für sie informativ gewesen. 

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Den Ton der Diskussion, bei der vor allem der republikanische Amtsinhaber Trump seinem Herausforderer wiederholt ins Wort fiel, empfanden 83 Prozent der Befragten als negativ, nur 17 Prozent als positiv. Auf die Frage, wer die Debatte gewonnen hat, nannten 48 Prozent Biden und 41 Prozent Trump. Rund zehn Prozent bewerteten den Ausgang als unentschieden.

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fs / Mit Material der Nachrichtenagentur DPA