Donald Trump kandidierte 2016 mit dem Slogan "Drain the Swamp" – "Trocknet den Sumpf aus". Doch der US-Präsident selbst umgibt sich in seinem Kabinett mit mehreren Lobbisten. David Bernhardt ist vielleicht das beste Beispiel für die Scheinheiligkeit der Regierung: Greenpeace will seine Ernennung als Innenminister mit dieser Aktion verhindern.
Von wegen "Drain the Swamp" Trump und der Lobbyismus: Darum sitzt ein Sumpf-Monster im US-Senat

Donald Trump hat den 49-Jährigen zum Innenminister ernannt, nachdem Bernhardts Vorgänger Ryan Zinke wegen eines Ethikskandals zurücktrat.
Der ehemalige Öl-, Gas- und Landwirtschaftslobbyist steht wegen Befangenheit in Bezug auf seine Ex-Kunden stark in der Kritik.
Die "New York Times" berichtet, dass Bernhardt einen wissenschaftlichen Bericht blockiert hat, der die Gefährdung Hunderter Arten durch drei gängigen Pestizide belegt.
Bernhardt ist auch der Autor eines Plans, der es der US-Regierung gestatten würde, fast jeden Teil der Küste der Vereinigten Staaten an Öl- und Gasunternehmen für Offshore-Bohrungen zu verpachten.
In den USA werden Politiker mit solchen Interessenskonflikten "Swamp Monsters“ – Sumpf-Monster – genannt. Der US-Präsident kandidierte 2016 mit dem Slogan "Drain the Swamp" – "Trocknet den Sumpf aus!".
Doch Trump umgibt sich mit Lobbyisten in seinem Kabinett.
Deswegen organisiert Greenpeace diese Protestaktion, um die Scheinheiligkeit der Regierung zu unterstreichen.
"David Bernhardt als Innenmister wäre ein Traum für die Ölindustrie aber ein Albtraum für das amerikanische Volk. Wenn ethische Verstöße ihn nicht disqualifizieren, sollte seine Vorgeschichte, in der er öffentliche Flächen und Gewässer an seine Freunde aus der Industrie verkauft hat, das tun." – Janet Redman, Greenpeace USA
Bernhardt wird sehr wahrscheinlich von der republikanischen Mehrheit im Senat bestätigt. Jedenfalls sorgt die Aktion für Aufmerksamkeit im Netz.