Dutzende Tote bei Bombenexplosionen Anschlagserie erschüttert Irak

Bei einer neuen Welle der Gewalt sind im Irak Dutzende Menschen getötet worden. Die Anschlagsserie weckt vor dem Treffen der Arabischen Liga in dem Land Zweifel, ob Bagdad die notwendige Sicherheit gewährleisten kann.

Im Irak sind am Dienstag bei mehreren Bombenanschlägen mindestens 39 Menschen ums Leben gekommen. Die schwersten Explosionen ereigneten sich in Kerbala, einer den Schiiten heiligen Stadt. Bei zwei Detonationen wurden mindestens 13 Menschen getötet und 48 wurden verletzt, wie aus Polizeikreisen und von Ärzten verlautete.

In der nordirakischen Stadt Kirkuk kamen bei der Explosion einer Autobombe sieben Menschen in der Nähe einer Polizeistation ums Leben. In der Hauptstadt Bagdad sprengte sich ein Autofahrer in der Luft und tötete drei Menschen. Auch in Baidschi, Samarra, Tus Churmato, Dakuk und Dhuluija kam es zu Detonationen. Insgesamt wurden 188 Menschen verletzt.

In der kommenden Woche trifft sich die Arabische Liga erstmals seit mehr als 20 Jahren im Irak. Mit dem Gipfel kehrt der Irak auch als Gastgeber auf die Politikbühne in der Region zurück. Nach dem Abzug der US-Truppen gibt es Zweifel daran, dass die Regierung in Bagdad in der Lage ist, für die notwendige Sicherheit während des Zusammenkommens zu sorgen. Obwohl die Gewalt seit der Hochphase der religiösen Auseinandersetzungen zwischen Schiiten und Sunniten 2006 und 2007 nachgelassen hat, kommt es regelmäßig zu Anschlägen.

Reuters
fro/Reuters