Vor US-Senat Facebook, Twitter und Google sagen in Russland-Affäre aus

Vertreter von Facebook, Twitter und Google werden vor ihren Aussagen vor dem US-Senat vereidigt
Vertreter von Facebook, Twitter und Google werden vor ihren Aussagen vor dem US-Senat vereidigt
© Saul Loeb/AFP
Die Spitzenanwälte von Facebook, Twitter und Google äußern sich erstmals vor dem US-Senat zur mutmaßlichen Einflussnahme Russlands auf den US-Wahlkampf. Die Senatoren fragen sich, wieso das so lang gedauert hat.

Vor fast einem Jahr gingen die US-Bürger an die Wahlurnen. Inwiefern das Ergebnis durch russische Einflussnahme in sozialen Netzwerken manipuliert wurde, ist jedoch immer noch unklar. Nun haben sich Vertreter von Facebook, Twitter und Google erstmals vor dem US-Senat geäußert.

"Die ausländische Einflussnahme, die wir gesehen haben, war verwerflich", sagte der Chef der Rechtsabteilung von Facebook, Colin Stretch, Medienberichten zufolge bei der Anhörung am Dienstag. Es sei jedoch schwierig, die Internetdienste vor Missbrauch zu schützen, monierte der amtierende Chef der Rechtsabteilung von Twitter, Sean Edgett. Der Versuch einer "staatlich geförderten Manipulation von Wahlen" stelle eine neue Herausforderung für soziale Medien dar.

"Warum braucht Facebook elf Monate, um sich zu melden?"

Einige Senatoren zeigten sich laut Berichten frustriert über den schleppenden Fortschritt interner Untersuchungen. "Warum hat Facebook elf Monate gebraucht, sich zu melden und uns beim Verstehen des Ausmaßes dieses Problems zu helfen?", fragte etwa der Demokrat Chris Coons.

Nach Facebook und Twitter hatte zuletzt auch Google am Montag Hinweise auf den Missbrauch seiner Internet-Plattform für politische Zwecke eingeräumt. Am Mittwoch sollen die Spitzenanwälte der drei Unternehmen vor den Geheimdienstausschüssen von Senat und Repräsentantenhaus erscheinen, die eigene Ermittlungen zur russischen Einflussnahme auf die Präsidentenwahl führen.

DPA
fri