Im griechischen Parlament haben sich am Freitag 25 Abgeordnete des linken Flügels von der bislang regierenden Syriza Partei abgetrennt und eine eigenständige Parlamentsgruppe gebildet. Chef der Gruppe werde der Anführer des bisherigen linken Flügels der Syriza-Partei, Ex-Energieminister Panagiotis Lafazanis, sein.Dies teilte am Freitagmorgen das Parlamentspräsidium mit. Der Name der eigenständigen neuen Fraktion werde Volkseinheit (LAE) sein, hieß es.
Die neue Fraktion im Athener Parlament ist damit die drittstärkste Kraft im Parlament - nach der Syriza Partei, die immer noch die größte und der konservativen Nea Dimokratia (ND). Wie die Deutsche Presse-Agentur aus Kreisen der sogenannten Rebellen erfuhr, wollen die abtrünnigen Abgeordneten rasch auch eine neue Linkspartei unter dem gleichen Namen (Volkseinheit) gründen.
Das neue Parlament in Athen
Das griechische Parlament mit insgesamt 300 Sitzen sieht nach der Abspaltung damit nun so aus:
Bündnis der radikalen Linken (Syriza): 124 Sitze (149 nach der Wahl, 36,4 Prozent)
Die konservative Nea Dimokratia (ND): 76 Sitze (27,8 Prozent)
Die neue Fraktion Volkseinheit (LAE): 25 Sitze
Die rechtsradikale Goldene Morgenröte: 17 Sitze (6,3 Prozent)
Die Partei der politischen Mitte To Potami: 17 Sitze (6 Prozent)
Die Kommunisten KKE: 15 Sitze (5,5 Prozent)
Die rechtspopulistische Partei der unabhängigen Griechen Anel: 13 Sitze (4,8 Prozent)
Die sozialistische Pasok: 13 Sitze (4,7 Prozent)