Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz hat bislang etwa 7000 irakische Kriegsgefangene registriert. Die meisten von ihnen seien im Süden des Landes, sagte eine IKRK-Sprecherin am Dienstag in Genf. Welchen Rechtsstatus die bislang festgenommenen Mitglieder der irakischen Führungsriege haben, ist nach Angaben des IKRK ungeklärt. Sie gelten entweder als Kriegsgefangene oder als internierte Zivilpersonen. Nach den Genfer Konventionen können sie nur auf Grund eines ordentlichen gerichtlichen Verfahrens verurteilt werden.
Verbesserung der humanitären Situation
Unterdessen verbessert sich im Irak allmählich die humanitäre Situation. In Bagdad gibt es nach Informationen des IKRK in einigen Vierteln wieder Strom. "Die meisten Krankenhäuser funktionieren, allerdings auf sehr niedrigem Niveau", sagte die Sprecherin. Priorität habe jetzt die Abwasser- und Abfallentsorgung. Die Weltgesundheitsorganisation WHO warnte vor der Ausbreitung von Durchfallerkrankungen in Folge der schlechten Versorgung und Hygiene.
Wüstenstraße nach Bagdad wird auf Sicherheit geprüft
Ein Team der Internationalen Organisation für Migration (IOM) und der UN-Organisation für Sicherheit UNSECOORD reiste am Dienstag von Jordanien aus in den Irak. Es soll prüfen, ob die Wüstenstraße nach Bagdad für Hilfstransporte sicher ist.