Hotel-Attentat Frau mit Sprengstoffgürtel in Haft

Die Polizei hat in Jordanien die Ehefrau von einem der drei irakischen Selbstmordattentäter verhaftet, die am vergangenen Mittwoch in Amman 57 Menschen mit in den Tod gerissen hatten.

Die Irakerin Sadschida al-Raschawi (35) lebe nur deshalb noch, weil der Sprengstoffgürtel, den sie am Mittwoch getragen habe, nicht explodiert sei, erklärte der stellvertretende Ministerpräsident Marwan al-Muaschir.

Die drei Attentäter und die verhinderte Selbstmordattentäterin stammen nach jordanischen Angaben aus der irakischen Sunniten-Provinz Al-Anbar, die an Jordanien grenzt. Al-Raschawi sei die Schwester des führenden El-Kaida-Terroristen Thamer al-Atrus, der bei einer Militäroperation im Irak getötet worden sei. Al-Atrus habe engen Kontakt zum Anführer der Gruppe El Kaida im Zweistromland, Abu Mussab al Sarkawi, gehabt.

Sprengstoffgürtel war fehlerhaft konstruiert

Al-Raschawis Ehemann Ali Hussein Ali al-Schammari (35) soll sich im Radisson SAS in die Luft gesprengt haben. Angeblich stieß er seine Ehefrau aus dem Festsaal, als sie feststellten, dass ihr Sprengstoffgürtel fehlerhaft konstruiert war, und zündete dann seinen eigenen Gürtel. In den Hotels Grand Hyatt und Days Inn sollen sich Roat Abd (23) und Safa Mohammed (23) in die Luft gesprengt haben.

Nach den Anschlägen auf die drei Luxushotels hatte die im Irak operierende Terrorgruppe des Jordaniers Abu Mussab al Sarkawi erklärt, drei Iraker und die Ehefrau eines der drei Männer hätten die Anschläge verübt. Die jordanischen Behörden erklärten daraufhin, nur drei Männer hätten sich in die Luft gesprengt.

DPA