Indiens Premierminister überrascht mit Namens-Anzug als Message an Obama

Zum Nationalfeiertag seines Landes hat Indiens Premierminister mit einem besonderen Anzug ein Statement gesetzt. Am 26. Januar 1950 war die Verfassung Indiens in Kraft getreten. Der Nationalfeiertag wird jedes Jahr mit einem mehr als fünf Kilometer langen Umzug begangen - einer Mischung aus der Zurschaustellung militärischer Macht und kultureller Vielfalt. In diesem Tagen erhält Indien zudem hohen Besuch: Als erster US-Präsident kam Barack Obama zu den Feierlichkeiten zum Tag der Republik.

Um den US-Präsidenten zu empfangen, trug Premierminister Narendra Modi einen ganz besonderen Anzug. Die Striche auf dem dunkelblauen Stoff seines Nadelstreifenanzugs waren keine einfachen Streifen. Es waren Buchstaben-Stickereien, die seinen eigenen Namen ergaben. Immer und immer wieder, über dem gesamten Anzug verteilt. Tausendfach habe dort in winzigen goldgelben Buchstaben "Narendra Damodardas Modi" gestanden, berichtete die Zeitschrift "India Today" am Montag online.

Laut dem Wall Street Journal wollte Modi damit eine klare Botschaft des Selbstbewusstseins und des Stolzes an Obama senden.

Auf Twitter wird der indische Premierminister nach seinem Auftritt als Narzisst verhöhnt.

Viele Nutzer verbreiten Nahaufnahmen des Anzugs unter dem Hashtag #ModiSuit und sorgen für Spott und Häme. "Vielleicht fürchtete er, dass jemand seine Kleidung klaut?", mutmaßt Suprateek Chatterjee, der von einem "mit Eitelkeit gestreiften Anzug" sprach.

Modi ist für seinen durchaus gewagten Kleidungsstil bekannt. Bei Obama stieß er damit beim abendlichen Dinner aber auf Lob. Der US-Präsident sagte in seiner Ansprache sogar, er habe selbst erwogen, wie Modi einen traditionellen indischen Kurta anzuziehen.

Obama hingegen trug bei der Begegnung am Sonntag in Neu Delhi einen schlichten schwarzen Anzug.