Inspekteure der Vereinten Nationen (UN) sind in der iranischen Atomanlage Isfahan eingetroffen, um dort vor der angekündigten Wiederinbetriebnahme Überwachungseinrichtungen zu installieren. Gleichzeitig sollten die Inspekteure das Aufbrechen der Siegel der Anlage verfolgen, sagte ein hochrangiger iranischer Vertreter. Ein solcher Schritt würde den Iran in direkte Konfrontation mit der Europäischen Union (EU) bringen. Diese hat gedroht, in einem solchen Fall das Atomprogramm des Landes vor den UN-Sicherheitsrat zu bringen, der dann Sanktionen verhängen könnte.
Die USA haben dem Iran vorgeworfen, das Atomprogramm zur Entwicklung von Atomwaffen zu nutzen. Der Iran dagegen betont, die Atomkraft ausschließlich zur Energiegewinnung zu benötigen. Großbritannien, Deutschland und Frankreich haben für die EU eine Dringlichkeitssitzung der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEO) beantragt. Ein Vermittlungsangebot der EU hatte der Iran zurückgewiesen.
Stärkere Zusammenarbeit zwischen Iran und Syrien
Angesichts des Drucks der USA strebt der Iran engere Beziehungen zu Syrien an. "Die Existenz gemeinsamer Bedrohungen erfordert eine stärkere Zusammenarbeit zwischen Teheran und Damaskus", sagte Präsident Mahmud Ahmadinedschad auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seinem syrischen Kollegen Baschar al Assad am Sonntag in Teheran. Eine Stärkung der Beziehungen könne die Region vor einer Aggression schützen, sagte Ahmadinedschad der amtlichen iranischen Nachrichtenagentur Irna zufolge. Assad ist der erste ausländische Staatschef, der den neuen iranischen Präsidenten besucht. Der religiös-konservative Ahmadinedschad war am Samstag vereidigt worden.
Die USA zählen den Iran und Syrien zu den Ländern, die Terroristen unterstützen und werfen beiden Staaten vor, nicht ernsthaft Rebellen am Eindringen in den Irak zu hindern. Beide Länder weisen die Vorwürfe zurück.