Hamas veröffentlicht erstes Video von mutmaßlicher Geisel +++ Scholz reist Dienstag nach Israel +++ Die Nachrichten zum Nahost-Konflikt im stern-Newsblog.
Die Meldungen zum Nahost-Konflikt im stern-Newsblog:
Mirjam Bittner
Die islamistische Hamas hat erstmals ein Video mit einer mutmaßlichen Geisel im Gazastreifen veröffentlicht. In einem am Abend verbreiteten Video sieht man, wie einer jungen Frau eine Wunde am Arm verbunden wird, anschließend spricht sie direkt in die Kamera. "Ich bin 21 Jahre alt und komme aus Schoham", sagt die Frau in dem rund einminütigen Clip. Sie sei aktuell in Gaza und dort in einem Krankenhaus behandelt worden. "Holt mich hier bitte so schnell wie möglich raus", sagt sie weiter.
Unklar ist, wo, wann und unter welchen Umständen das Video entstanden ist. Medienberichten zufolge soll es sich um eine Israelin handeln, die auch die französische Staatsangehörigkeit hat. Demnach wurde die Frau nach dem Massaker von Terroristen der Hamas im Süden Israels als vermisst gemeldet.
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Hamas veröffentlicht erstes Video von mutmaßlicher Geisel
Mirjam Bittner
Gleichzeitig äußern Experten auch die These, dass militante Gruppen aus Syrien Angriffe auf Israel starten könnten. "Wenn der Iran und seine Verbündeten sich zu einer Eskalation entschließen, wird diese meiner Meinung nach von der syrischen Front ausgehen", schreibt Hamidreza Azizi auf X (ehemals Twitter). Azizi ist Gastwissenschaftler an der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) in Berlin. "Ich glaube nicht, dass der Iran die Hisbollah für die Hamas opfern wird."
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Mirjam Bittner
Der Iran hat angesichts des Kriegs zwischen Israel und der islamistischen Hamas seine Drohungen gegen den jüdischen Staat bekräftigt. "Wenn die zionistischen Verbrechen nicht sofort aufhören, werden neue Fronten für sie eröffnet werden", sagt Irans Außenminister Hussein Amirabdollahian im Staatsfernsehen. "Stoppen Sie die Verbrechen gegen die Zivilbevölkerung, bevor es zu spät ist", so Amirabdollahian.
Eine direkte Verstrickung des Iran weist der Außenminister erneut zurück. "Wir geben den Widerstandskräften keine Befehle, sie treffen ihre eigenen Entscheidungen", sagt er. Gemeint sind damit Irans verbündete Gruppen, vor allem die Schiitenorganisation Hisbollah, die im Libanon nördlich von Israel großen politischen Einfluss hat und militärisch als schlagkräftig gilt.
Mehr zur Rolle des Iran lesen Sie hier:
Eine direkte Verstrickung des Iran weist der Außenminister erneut zurück. "Wir geben den Widerstandskräften keine Befehle, sie treffen ihre eigenen Entscheidungen", sagt er. Gemeint sind damit Irans verbündete Gruppen, vor allem die Schiitenorganisation Hisbollah, die im Libanon nördlich von Israel großen politischen Einfluss hat und militärisch als schlagkräftig gilt.
Mehr zur Rolle des Iran lesen Sie hier:
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Mirjam Bittner
Der türkische Außenminister Hakan Fidan hat in einem Telefonat mit Hamas-Chef Ismail Hanijeh über eine mögliche Freilassung der im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln gesprochen. Fidan habe mit dem im Exil lebenden Hanijeh "die neuesten Entwicklungen in Palästina und die Möglichkeit der Freilassung von Zivilisten" besprochen, erklärt das türkische Außenministerium.
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat sich im Nahost-Konflikt immer wieder für die Palästinenser eingesetzt und sich nach dem Angriff der Hamas auf Israel um eine Vermittlung bemüht.
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat sich im Nahost-Konflikt immer wieder für die Palästinenser eingesetzt und sich nach dem Angriff der Hamas auf Israel um eine Vermittlung bemüht.
Der türkische Außenminister Hakan Fidan. Ahmed HASAN / AFP
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Mirjam Bittner
Seit dem Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel gab es einige judenfeindliche Vorfälle in Deutschland und anderen Ländern. Behörden reagierten und untersagten mehrere pro-palästinensische Kundgebungen. Mehr dazu lesen Sie hier:
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Mirjam Bittner
Die Vereinten Nationen wollen Hilfe für Hunderttausende Palästinenserinnen und Palästinenser über den Grenzübergang Rafah in den Gazastreifen bringen. Auf der ägyptischen Sinai-Halbinsel sei ein Flugzeug mit Hilfsgütern der Weltgesundheitsorganisation WHO angekommen, teilt das UN-Nothilfebüro Ocha mit.
"Die Ladung umfasst ausreichend Trauma-Medikamente und Gesundheitsgüter [...] um den Bedarf von 300.000 Menschen, darunter schwangeren Frauen, zu decken", heißt es.
Das Welternährungsprogramm WFP plane derweil, 225.000 Menschen in 19 Unterkünften der Vereinten Nationen im Gazastreifen zu versorgen.
Rafah ist der einzige Übergang zum Gazastreifen, der nicht von Israel kontrolliert wird. Nach ägyptischen Angaben ist er wegen israelischer Luftangriffe derzeit außer Betrieb. Der Küstenstreifen ist nach dem Angriff von Hamas-Terroristen abgeriegelt. https://x.com/UN/status/1713960423194599427?s=20
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Mirjam Bittner
Der russische Präsident Wladimir Putin hat in einer Reihe von Telefonaten mit Staats- und Regierungschefs in Nahost eine umgehende Feuerpause für humanitäre Zwecke gefordert, um die Zivilbevölkerung im Gazastreifen zu versorgen. In Gesprächen mit den Präsidenten Syriens, Ägyptens, des Irans und der Palästinenser habe sich Putin besorgt über die aktuelle Lage geäußert, teilt der Kreml mit.
Zugleich sprach sich der Kremlchef, dessen Truppen seit 600 Tagen Krieg gegen die Ukraine führen, gegen jede Gewaltanwendung gegen Zivilisten aus.
Zugleich sprach sich der Kremlchef, dessen Truppen seit 600 Tagen Krieg gegen die Ukraine führen, gegen jede Gewaltanwendung gegen Zivilisten aus.
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Mirjam Bittner
Es wird erwartet, dass Scholz den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu und den ägyptischen Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi treffen wird. Der Kanzler betont erneut, dass Israel das Recht habe, sich gegen die brutale Terrorattacke zu verteidigen:
„Der Überfall der Hamas war ein terroristischer Akt, der unverantwortlich war, der furchtbare Konsequenzen hat, der unglaublich viele Menschen getötet hat und unglaublich viele erniedrigt. Und deshalb hat Israel jedes Recht, sich selbst zu verteidigen.“Bundeskanzler Olaf Scholz
Bundeskanzler Olaf Scholz in Tirana, Albanien. Adnan Beci / AFP
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Mirjam Bittner
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) bestätigt seine morgige Reise nach Israel. "Es ist mir wichtig, die Solidarität mit Israel auch ganz praktisch mit meinem Besuch zum Ausdruck zu bringen", so der Kanzler bei einem Westbalkan-Gipfel in der albanischen Hauptstadt Tirana.
Scholz ist der erste Regierungschef, der nach dem Großangriff der Hamas nach Israel reist. Am vergangenen Freitag hatte bereits Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) das Land besucht und unter anderem Gespräche mit Angehörigen deutscher Hamas-Geiseln geführt.
Scholz ist der erste Regierungschef, der nach dem Großangriff der Hamas nach Israel reist. Am vergangenen Freitag hatte bereits Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) das Land besucht und unter anderem Gespräche mit Angehörigen deutscher Hamas-Geiseln geführt.
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Scholz bestätigt Reise nach Israel und Ägypten
Niels Kruse
Die EU plant eine Luftbrücke für Hilfsorganisationen im Gazastreifen. Die Flüge sollen noch diese Woche starten und beispielsweise Medikamente für die Hilfsorganisation Unicef nach Ägypten bringen, teilte die EU-Kommission unter Präsidentin Ursula von der Leyen mit. Von dort könnten die Hilfsgüter weiter in den Gaza-Streifen transportiert werden. Treibstoff, Wasser, Nahrungsmittel und Medikamente müssten die Menschen in Gaza sofort erreichen.
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Niels Kruse
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu warnt die libanesische Hisbollah-Miliz und den Iran vor Angriffen auf Israel: "Stellt uns im Norden nicht auf die Probe", sagte er im Parlament zu Beginn der Wintersitzungsperiode. "Wiederholt nicht euren früheren Fehler, weil der Preis diesmal viel schlimmer sein wird." US-Präsident Joe Biden habe ihnen auf Englisch gesagt: "Don’t do it" (Tut es nicht). Ich sagte Euch auf Hebräisch: Seid vorsichtig."
Seit den Terrorattacken der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas auf Israel und den Gegenschlägen der israelischen Armee auf den Gazastreifen kam es in den vergangenen Tagen regelmäßig zu Zwischenfällen an der Grenze zwischen Israel und dem Libanon, die Sorgen vor einer weiteren Eskalation schüren.
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Niels Kruse
Trotz der Spannungen und Unversöhnlichkeiten gibt es immer wieder Zeichen von Zusammenhalt und Menschlichkeit
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Raketenalarm in Tel Aviv und Jerusalem
DPA · AFP
yks