Karl Nehammer ist an Covid-19 erkrankt. Dies teilte Österreichs Kanzler am Freitag mit. Auf Twitter gab der nach eigenen Angaben dreifach Geimpfte die Erkrankung bekannt und stellte fest: "Die Ansteckung geschah über ein Mitglied meines Sicherheitsteams". Demnach soll sich der 49-Jährige am Mittwochabend bei dem Mann infiziert haben, der tags darauf positiv getestet wurde. Doch ein Foto, das kurz danach in den sozialen Netzwerken die Runde machte, stellte seine Erklärung in Frage.
Das Bild zeigt den Kanzler in einer Skihütte am Kärntner Katschberg. Dicht an dicht sitzt er dort an einem Tisch mit acht weiteren Personen – ohne Maske, ohne Abstand. Ist es möglich, dass sich der Kanzler dort angesteckt haben könnte?
Sprecher von Karl Nehammer dementiert
Sein Sprecher Daniel Kosak dementiert. Zu dem besagten Foto, dass er auf Twitter teilt, schreibt er: "Bevor hier irgendwelche unzutreffenden Gerüchte entstehen: Dieses Foto wurde am 29.12. (unter Einhaltung der 2G-Regel) aufgenommen. Eine Woche später wurde der Bundeskanzler negativ PCR-getestet. Die Ansteckung ist nach seiner Rückkehr aus dem Urlaub erfolgt".
Er habe keine Symptome, sagte der Kanzler am Samstag im ORF-Radio. Dank einer Auffrischungsimpfung verlaufe die Erkrankung harmlos. Trotz jüngster kritischer Stimmen werde die ÖVP-Grünen-Regierung an der zum 1. Februar geplanten Corona-Impfpflicht festhalten, betonte Nehammer. Eine Impfprämie, um die Bereitschaft zur schützenden Injektion zu erhöhen, wolle er nicht ausschließen.

Es habe sich bei genaueren Analysen aber gezeigt, dass allein Geld die Impfskeptiker nicht überzeugen könne. Der Kanzler verwies auf Erfahrungen von Unternehmen, die selbst mit höheren Prämien keine überzeugenden Impferfolge hätten verbuchen können.
jek mit DPA