Keine EU-Hilfen in Sicht Griechen klopfen beim Währungsfonds an

Das hoch verschuldete Griechenland wird einem Medienbericht zufolge vielleicht schon an Ostern beim Internationalen Währungsfonds (IWF) um Hilfe bitten.

Das hoch verschuldete Griechenland wird einem Medienbericht zufolge vielleicht schon an Ostern beim Internationalen Währungsfonds (IWF) um Hilfe bitten. Wie die Agentur "Dow Jones Newswires" am Donnerstag unter Berufung auf einen hochrangigen griechischen Vertreter berichtete, rechnet die Regierung in Athen nicht mehr mit Hilfen von ihren europäischen Partnern.

"Wir wollen immer noch eine Lösung innerhalb der Europäischen Union, aber es sieht nicht gut aus", zitierte die Agentur den Vertreter. "Wenn es beim EU-Gipfel am 25. März keine klare Unterstützung gibt, werden wir über den nächsten Schritt entscheiden müssen." Die Person sagte weiter: "Es gibt eine ganze Reihe von Szenarien, aber das wahrscheinlichste ist der IWF."

Die Meinungsverschiedenheiten mit Deutschland über die Lösung der Schuldenkrise würden zudem größer, zitierte die Agentur den Vertreter. Es gebe eine zunehmende Überzeugung in der Regierung, dass der IWF die einzige Lösung sei. Über den Fahrplan für einen Antrag beim IWF werde aber nicht vor dem EU-Gipfel entschieden. Das lange Osterwochenende böte ausreichend Zeit, dass eine solche Nachricht verdaut werden könne. Die Märkte seien dann geschlossen.

Griechenland fühlt sich nach Worten des Ministerpräsidenten Giorgos Papandreou der Stabilität der Gemeinschaftswährung Euro verpflichtet. Das zeige sich darin, dass Griechenland dabei sei, seine Schuldenprobleme selbst zu lösen, sagte Papandreou am Donnerstag im Europäischen Parlament. Dafür sollte Griechenland in der Lage sein, sich Geld zu normalen Zinssätzen zu leihen. Die geplante Senkung der Schulden werde dem Mittelmeerland nicht gelingen, wenn die Refinanzierungskosten zu hoch seien.

Reuters
Reuters, APN