Sehen Sie im Video: Feuer auf Klimakonferenz – Besucher fliehen vor meterhohen Flammen.
In Brasilien, mitten im Regenwald, berät die Welt über Lösungen gegen die Klimakrise. Wie läuft es und woran hakt es? Über den stern-Blog bleiben Sie auf dem Laufenden.
Der diesjährige Klimagipfel könnte symbolischer kaum sein: Vom 10. bis 21. November trommelt der Gastgeber Brasilien Delegierte aus knapp 200 Staaten mitten im Amazonas zusammen. Der tropische Regenwald gilt als eines der verletzlichsten Ökosysteme und damit als Spiegel von allem, was bei der globalen Klimapolitik gerade schiefläuft.
Seit dem Abkommen von Paris hat keine Klimakonferenz mehr Durchbrüche gebracht. Das 1,5-Grad-Ziel von damals gilt als gerissen und unerreichbar. Unterdessen steigen die Emissionen weiter und befeuern Umweltkatastrophen, wie Dürren, Hitzewellen, Starkregen und Überschwemmungen.
Politisch scheint ein Kipppunkt erreicht: Immer mehr Länder schrauben ihre klimapolitischen Ambitionen zurück oder wenden der internationalen Klimadiplomatie den Rücken. Prominentestes Beispiel: die USA. Kaum eine Region der Welt spiegelt diese Misere so deutlich wie der Amazonas Regenwald, der seinem Kipppunkt immer näher rückt.
Verfolgen Sie Debatten und Ergebnisse des UN-Klimagipfels in Brasilien im stern-Blog:
Wichtige Updates
Thomas Krause
Gelände der Weltklimakonferenz nach Feuer wieder geöffnet
Nach einem Feuer und der anschließenden vollständigen Evakuierung ist das Gelände der Weltklimakonferenz in Belém am Donnerstagabend (Ortszeit) wieder geöffnet. Die Feuerwehr habe den Zugang nach einer Sicherheitsüberprüfung wieder freigegeben, teilt die brasilianische Präsidentschaft der COP30 mit. Reporter der Nachrichtenagentur AFP sahen, wie Menschen, die ihre Akkreditierung vorzeigten, auf das Gelände gelassen wurden.
Der von dem Brand betroffene Bereich bleibe bis zum Abschluss der Konferenz abgesperrt, teilt die COP-Präsidentschaft mit. Am Abend werde es keine Plenumsveranstaltungen mehr geben.
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Lennard Worobic
Die Bilder aus Belém zeigen das Feuer, Konferenzteilnehmer, die das Gelände verlassen, sowie Einsatzkräfte der Feuerwehr und des Militärs.
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Lennard Worobic
Brasiliens Tourismusminister Celso Sabino bestätigt über die Plattform X, dass "dank des schnellen Eingreifens der Sicherheitskräfte und der Feuerwehr glücklicherweise niemand verletzt" worden sei.
Die Organisatoren geben später an, dass 13 Menschen vor Ort behandelt worden sind, weil sie Rauch eingeatmet hatten. Ihr Zustand werde überwacht.
Das Gelände werde "nicht vor 20.00 Uhr wieder öffnen", teilen die Vereinten Nationen als Veranstalter um kurz nach 16.00 Uhr Ortszeit mit. Das Feuer sei unter Kontrolle gebracht worden, es sei ein "begrenzter Schaden" entstanden.
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Lennard Worobic
Die Flammen hatten dem Nachrichtenportal "G1" zufolge Teile einer Ausstellungsfläche im Eingangsbereich der Blue Zone getroffen, in der Delegationen und internationale Organisationen ihre Projekte präsentieren. Die Stromversorgung im Inneren des Pavillons wurde demnach vorsorglich abgeschaltet.
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Lennard Worobic
Die brasilianische Feuerwehr werde Sicherheitschecks durchführen und danach ein Update ankündigen, heißt es von der UN. Während der Klimakonferenz ist das Gelände offiziell unter Hoheit der Vereinten Nationen. Brasilien kündigt jedoch nach dem Feuer an, nun zunächst wieder die Hoheit zu übernehmen.
Von Panik ist draußen nichts zu spüren, die Menschen verlassen geordnet den unmittelbar betroffenen Bereich, unterhalten sich miteinander unter Schirmen oder arbeiten. Polizei, Militär und Sanitäter sind mit starken Kräften im Einsatz.
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Lennard Worobic
Angaben zur Ursache des Brandes liegen bislang nicht vor. Die Weltklimakonferenz soll nach zweiwöchigen Beratungen an diesem Freitag planmäßig zu Ende gehen – wenn sie nicht noch um Stunden oder Tage verlängert wird.
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Lennard Worobic
Brand unter Kontrolle
Die Organisatoren informieren alle Delegierten per Mail, das Gelände zu verlassen. Stinkender Qualm zieht in Richtung der Bushaltestellen. Hunderte Menschen, die das Gelände verlassen müssen, warten vor den Türen im Regen.
Es handele sich um ein kleines Feuer, sagen Sicherheitskräfte der Nachrichtenagentur DPA. Derzeit gebe es keine Verletzten. Der Brand sei unter Kontrolle, teilt der Gouverneur des Bundesstaates Pará, Helder Barbalho, auf der Plattform X mit.
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Lennard Worobic
COP-Gelände wegen Feuers evakuiert
Auf dem Gelände der UN-Klimakonferenz in Belém ist ein Feuer ausgebrochen. Reporter der Nachrichtenagentur AFP berichten, wie große Flammen im Eingangsbereich in der Nähe der Länderpavillons hochschlagen. Menschen rennen durcheinander, Sicherheitspersonal setzt Feuerlöscher ein und es sind Sirenen und Hubschrauber-Motorenlärm zu hören. Das Gelände wird nach Angaben des Sicherheitspersonals evakuiert.
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Christine Leitner
„Es ist unerlässlich, die Entwaldung bis 2030 zu stoppen und umzukehren – damit die Natur ein Schutzschild bleibt und nicht zum Opfer wird.“
UN-Generalsekretär António Guterres in Belém
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Christine Leitner
Für US-Präsident Donald Trump hat UN-Generalsekretär Guterres folgende Botschaft: "Wir warten auf Sie." Eine globale Erwärmung von mehr als zwei Grad sei "für viele ein Todesurteil. Diese nationalen Pläne müssen eine Untergrenze, keine Obergrenze sein."
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Christine Leitner
„Jetzt ist Führung gefragt. Seien Sie mutig. Folgen Sie den wissenschaftlichen Erkenntnissen. Stellen Sie den Menschen über den Profit.“
UN-Generalsekretär António Guterres in Belém
Mit diesem leidenschaftlichen Appell fordert UN-Generalsekretär António Guterres die COP-Teilnehmer auf, beherzt und kompromissbereit in die Schlussphase der Verhandlungen zu gehen. Die "einzige rote Linie" sei dabei das vor zehn Jahren in Paris vereinbarte Ziel, die Erderwärmung auf 1,5 Grad einzudämmen. Überraschend deutlich unterstützt Guterres eine zentrale Forderung der Entwicklungsstaaten – nämlich eine Verdreifachung der Finanzhilfen zur Anpassung an die Erderhitzung bis 2030. Auch begrüßt er "die wachsende Koalition" von Staaten, die auf dem UN-Treffen Klarheit bei der Abkehr von Öl, Gas und Kohle fordern.
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Christine Leitner
Bevor er die Tage offiziell endet, zeigen wir Ihnen hier noch einmal ein paar Eindrücke vom Klimagipfel in Belém:
Nach der ersten Protestaktion am zweiten Tag des Klimagipfels wurden die Sicherheitsvorkehrungen am Konferenzort hochgefahren.Andre Penner / AP / DPA
Drinnen ringen die Delegierten um einen Fahrplan für den Ausstieg aus fossilen Energien, Geld für die Klimaanpassung und Unterstützung für betroffene arme Länder. Für den Endspurt der Verhandlungen ist Brasiliens Präsident Luiz Inacio Lula da Silva (m) extra nach Belém gereist.Bruno Peres / Agencia Brazil / DPA
Auf den Fluren und um das Konferenzgelände herum demonstrieren Aktivisten für das Aus fossile Brennstoffe.Andre Penner / AP / DPA