Luftangriff in Afghanistan ISAF entschuldigen sich für Tod von Zivilisten

Die internationalen Truppen in Afghanistan (ISAF) bedauerten den Tod von Zivilisten bei einem Luftangriff. Nach Angaben der ISAF kamen bei dem Angriff am vergangenen Samstag neun Menschen ums Leben.

Die internationalen Truppen in Afghanistan (ISAF) haben sich für den Tod von Zivilisten bei einem Luftangriff in der Provinz Helmand entschuldigt. Im Namen der ISAF und ihres Oberkommandierenden, General David Petraeus, "entschuldige ich mich von ganzem Herzen bei den Familien und Freunden der Getöteten", erklärte der Kommandeur der ISAF-Truppen im Südwesten Afghanistans, US-Generalmajor John Toolan, am Montag. Nach seinen Angaben wurden bei dem Angriff am vergangenen Samstag insgesamt neun Zivilisten getötet. Die Provinzbehörden hatten von 14 Toten gesprochen, darunter zehn Kinder und zwei Frauen.

Ursache der Luftangriffe war laut Toolan ein Taliban-Angriff auf eine ISAF-Patrouille, bei der ein US-Marineinfanterist getötet wurde. Nach seinen Angaben feuerten die zur Verstärkung gerufenen Hubschrauber der US-Armee auf zwei Häuser in dem Glauben, die Aufständischen hätten sich dort allein verschanzt.

Der afghanische Präsident Hamid Karsai hatte den Tod der Zivilisten mit ungewöhnlich scharfen Worten kritisiert. Er bezeichnete den Angriff als "schweren Fehler" und "Mord" und forderte Armee und Regierung der USA in einer "letzten Warnung" auf, ihre "einseitigen und unsinnigen" Einsätze zu unterlassen.

AFP
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