Nach Parlamentswahl in Australien Premierministerin Gillard sichert ihren Verbleib im Amt

Die Sozialdemokraten in Australien bilden mit der Unterstützung zweier unabhängiger Abgeordneter künftig eine Minderheitsregierung. Die beiden Politiker sagten am Dienstag der Labour-Partei von Ministerpräsidentin Julia Gillard ihre Unterstützung zu.

Gut zwei Wochen nach dem knappen Ausgang der Parlamentswahl in Australien hat Premierministerin Julia Gillard ihren Verbleib an der Macht gesichert. Nach zähen Verhandlungen schlugen sich am Dienstag zwei von drei unabhängigen Abgeordneten auf die Seite der Regierungschefin, der dritte hatte zuvor dem national-liberalen Oppositionsbündnis des Herausforderers Tony Abbott seine Stimme gegeben. Damit kann Gillards Labor Party künftig auf die Unterstützung von 76 Abgeordneten zählen, die Opposition kommt auf 74 Sitze.

Die Abgeordneten Rob Oakeshott und Tony Windsor erklärten am Dienstag vor Journalisten in Canberra, die Regierung von Gillard zu unterstützen. Am vergangenen Donnerstag hatte bereits der unabhängige Abgeordnete Andrew Wilkie für die Regierungschefin ausgesprochen. Der Abgeordnete Rob Katter schlug sich am Dienstag dagegen auf die Seite von Abbott.

Die Parlamentswahl am 21. August hatte Australien erstmals seit 70 Jahren ein Patt beschert: Sowohl die regierende Labor Party als auch Abbotts national-liberale Oppositionsbündnis kamen auf 73 der 150 Sitze. Australien hat ein Zwei-Kammer-Parlament nach britischem Vorbild. Die Partei mit der absoluten Mehrheit von 76 Sitzen im Repräsentantenhaus bestimmt den Regierungschef.

AFP/APN