Nach umstrittenen Wahlen Birma lässt Oppositionsführerin frei

Nach den umstrittenen Wahlen in Birma bereitet die die Militärjunta angeblich die Freilassung der Oppositionsführerin und Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi vor. 1990 hatte sie die Wahl gewonnen, war aber nie an die Regierung gelangt.

Die Militärjunta in Birma bereitet offiziellen Quellen zufolge die Freilassung der Oppositionsführerin Aung San Suu Kyi vor. Die Sicherheitskräfte würden einen Sicherheitsplan für den kommenden Samstag vorbereiten, sagte ein Behördenvertreter unter dem Schutz der Anonymität am Mittwoch. Der 18-monatige Hausarrest, welchen die Friedensnobelpreisträgerin derzeit verbüßt, läuft an diesem Tag offiziell aus. Die Militärjunta hatte Ende Oktober angedeutet, dass Suu Kyi nach den Wahlen am Sonntag freikommen könnte.

Die Führerin der demokratischen Opposition, deren Nationale Liga für Demokratie (NLD) 1990 die Wahlen gewann, die jedoch niemals an die Regierung gelangte, verbrachte seitdem insgesamt 15 Jahre in Haft oder unter Hausarrest. Die Wahl am Sonntag, die der erste Urnengang seit 1990 war, boykottierte ihre Partei, woraufhin sie aufgelöst wurde. Internationale Organisationen und westliche Staaten kritisierten den vom Militär kontrollierten Wahlgang schon im Vorfeld als Farce.

AFP
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