14. Juli, französischer Nationalfeiertag. Nizza feiert in entspannter Atmosphäre auf der Promenade des Anglais, der vielleicht prachtvollsten Straße an der Cote d'Azur. Zu jenen, die am Abend das große Feuerwerk bestaunen, gehört auch eine junge Mutter mit ihrem kleinen Sohn. Ein schöner Tag.
Urplötzlich jedoch geschieht der wohl größte Horror einer Mutter. Als ein mutmaßlicher Terrorist mit einem Lkw durch die friedlich feiernde Menschenmenge rast und ein Blutbad anrichtet, bricht Panik aus. In der allgemeinen Hysterie geht das Baby verloren. Es herrscht das reine Chaos, von dem Kleinen plötzlich keine Spur mehr.
Hilferuf per Facebook an ganz Nizza
Wie der britische "Daily Mirror" berichtet, geht über Facebook ein eindringlicher Appell an die Menschen in Nizza. "Wir haben ein acht Monate altes Baby verloren", steht da neben einem Foto des Jungen zu lesen. Und weiter im verzweifelten Stakkato folgt: "Freunde aus Nizza, wenn ihr ihn gesehen habt, wenn ihr da wart, wenn ihr ihn gefunden habt, bitte meldet euch!!!!!" Mehr als 21.000 Mal wird der Post geteilt. Doch kann es im Chaos eines Attentats wirklich Hoffnung geben, ein Baby wohlbehalten wiederzufinden?

Das schier Unglaubliche geschieht! Nach vielen Stunden der Angst und Ungewissheit gehen freudige Posts durch die sozialen Netzwerke. Darunter der von Tiava Banner: "Gefunden!!!!! Vielen Dank an Madame Joy Ruez", nennt sie auch gleich den Namen der mutmaßlichen Heldin, die das Kind zurück gebracht haben soll. Und weiter: "Danke an alle, die uns geholfen haben, und uns mit Mitteilungen unterstützt haben." Mit Hilfe der sozialen Medien konnte das Kind gerettet werden.
Update: Ursprünglich war der Eindruck entstanden, dass die hier genannte Tiava Banner die Mutter des vermissten Kindes sei. Dass dem nicht so ist, hat die Frau in dem hier gezeigten Posting über den Fund des Jungen inzwischen klargestellt. Wir bitten, die auch durch unseren Bericht entstandene Verwirrung zu entschuldigen.