An der Grenze zwischen Nord- und Südkorea ist es zu einem kurzen Schusswechsel zwischen Soldaten gekommen. Es habe auf südkoreanischer Seite keine Verletzten gegeben, teilte Major Kim Tae Hoon vom Generalstab in Seoul mit. Nordkoreanische Grenzsoldaten hatten den Angaben zufolge aus noch ungeklärten Gründen zwei Schüsse auf einen südkoreanischen Wachposten im östlichen Abschnitt der entmilitarisierten Zone (DMZ) zwischen beiden Ländern abgegeben. Südkoreanische Soldaten hätten das Feuer mit sechs Schüssen erwidert. Es war unklar, ob dabei nordkoreanische Soldaten verletzt wurden.
Die Beziehungen zwischen beiden koreanischen Staaten hatten sich zuletzt vor dem Hintergrund der Spannungen wegen der jüngsten nordkoreanischen Raketentests am 5. Juli wieder abgekühlt. Eine neue Runde von hochrangigen Versöhnungsgesprächen war einige Tage später ohne Ergebnis vorzeitig abgebrochen worden.
Kein Friedensvertrag nach Korea-Krieg
Militärische Zwischenfälle an der innerkoreanischen Grenze sind in den vergangenen Jahren nach dem ersten Nord-Süd-Gipfeltreffen im Juni 2000 seltener geworden. Beide koreanischen Staaten befinden sich völkerrechtlich noch im Kriegszustand, weil nach dem Korea-Krieg (1950-53) noch immer kein Friedensvertrag zu Stande gekommen ist.